Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Ein Bote erreicht Chateau Goldbach

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Berengar von Thurstein:
"Eine Erzählung ist doch immer gefärbt von dem, was der Erzähler in sich spürt, wenn er berichtet. War es eine lange Reise, erscheint ein Lager aus Stroh in einer Scheune wie ein Himmelbett in der Erinnerung. War die Entbehrung hart, so sind Wasser und Brot ein Festmahl. Doch was ich hörte, waren keine solchen Verklärungen. Goldbach war für die Menschen aus Hammerthal eine Erinnerung an die Heimat. Gastlich und warm, voll guter Leute, die es ihnen leicht machten, sich wohl zu fühlen." Bei diesen Worten lächelte er sacht.

"Hammerthal liegt im Osten des Reiches. Eine warme Meeresströmung und das Gebirge, welches die Kälte zum Teil fern hält, machen es zu einem recht milden Ort. Der Sommer währt nur kurz, und die Winter sind streng, aber auf unserer Seite der Berge, bersten im Winter die Bäume vor Kälte, und Stein wird spröde. Menschen sind das nicht gewöhnt. Und kleine Menschen erst recht nicht. Deswegen gibt es sie kaum bei uns, und schon gar recht nicht, wenn sie Kinder sind."

Er nickte der Magd zu, welche einen neuen Krug heran brachte.

Francois:
"Ja,das stimmt wohl.Aber es ist doch schön,wenn man in der Ferne an die Heimat erinnert wird. Es ist schön zu hören, dass eure Leute sich wohl fühlten.
Die Beschreibung eurer Heimat klingt - verzeiht mir den Begriff - unwirtlich.Aber ich verstehe, was ihr sagen wollt."
Er nahm den Krug und goss beide Becher nach.
"Die Kleine" er deutete auf Amelie, " wird enttäuscht sein euch nicht besuchen zu können."

Berengar von Thurstein:
"Leben ist überall, man muss es nur zu finden verstehen. Es ist sicherlich nicht die blühende Kornkammer des Reiches, aber wir leben dort sehr gut." Bei diesen Worten lächelte er wieder sehr offen. Mit einem Blick auf das Mädchen fügte er leise hinzu "wenn ich fragen darf... wie stehen sie in Caldrien zur Magie?" Während er dies fragte, winkte er sachte zu dem Mädchen herüber.

Francois:
Das war nun eine Frage, mit der der Fähnrich nicht gerechnet hatte.
"Magie? Nunja, es gibt sie und niemand stört sich an ihr. Madame hat einen Hofmagus hier auf Goldbach. Was jeder einzelne persönlich von Magie hält, das kann ich eich nicht pauschal beantworten. Weshalb fragt ihr?"

Lilac:
Das kleine Mädchen hatte das Winken bemerkt und sprach kurz mit der Magd, bei der sie stand, welche eine aufmunternde Geste machte und ihr leise zusprach. Dann lächelte die Kleine und winkte zurück.
Nach einer kurzen Zeit der Entscheidung nahm sie - offenbar auf Anraten der Magd - ein Tablett mit Gebäck in die Händchen und trat schüchtern auf den Fähnrich und den Fremden zu.
Sie wartete höflich, bis die beiden ausgesprochen hatten und hielt den beiden dann das Naschwerk unter die Nasen.
"Wollt ihr auch was?", fragte sie fast akzentfrei.

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