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Klaras Reise nach Goldbach

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Berengar von Thurstein:
"Tatsächlich geht es mir im Moment wirklich gut. Aber das wird nicht von Dauer sein, und es war auch nicht der Fall, als wir ankamen." Er nahm Platz und ordnete erst einmal seine Gedanken. Vieles davon hatte er inzwischen beinahe vergraben gehabt unter dem guten Gefühl, herzlich willkommen zu sein. "Wieder zwingt Ihr mich durch Wohlwollen dazu, meine Sorgen zu den Euren zu machen. Aber wer wäre ich, würde ich versuchen Euch zu täuschen. Also..."

Wieder griff er unbewusst zu dem Schieferstein auf seiner Brust und strich mit dem Daumen über die lange Kante. "Eine Tugend des Ritters ist es, und so wird es erwartet, dass er tapfer zu sein hat, furchtlos und über diese Schwäche des einfachen Soldaten erhaben. Doch so sehr ich diese Tugend anstrebe, so sehr fürchte ich das was vor uns liegt. Ich habe es einmal überlebt, weil ich Glück hatte. Robert war ein fähiger Mann, zu stolz, aber fähig. Und Atos hat ihn abgeschlachtet. Dieses Mal weis er, dass wir ihn jagen, und er wird vorbereitet sein. In der Schreibstube der Wache liegt ein Schriftstück von mir. Eine Abschrift meines letzten Willens. Für den Fall der Fälle. Hier wird der letzte sichere Ort sein, bevor wir ausziehen, und deswegen lasse ich es hier zurück. Ich werde Klara treu dienen, wenn es sein muss bis zum letzten Atemzug. Aber im Moment fühle ich diesen Zeitpunkt näher kommen. Und es jagt mir eine Sch... gehörig Angst ein."

Francois:
Francois sah das Mädchen streng an. "Kann es sein, dass irgendjemand vergessen hat, dich ins Bett zu bringen?!"
Er nahm das Kind an die Hand und begab sich zu den Gardisten.
"Bon soir"

Lilac:
Amelíe schob die Unterlippe vor und maulte: "Ich bin aber noch gar nicht müde und außerdem ist hier ohnehin noch niemand im Bett! Wie soll ich da bitte schlafen, wenn die alle noch so laut sind?!?"

Dann strahlte sie den Weibel an: "Und sowieso: sonst hätte ich dich... äh Euch ja gar nicht begrüßen können, wenn ich schon im Bett wäre!"
Überzeugt von ihrer Logik grinste sie Francois entwaffnend an.

Francois:
Bei der Antwort musste Francois tatsächlich einen Moment überlegen.
"Hinlegen,Augen zu,einschlafen. Ganz einfach. Aber du hast Recht,ohne deine Begrüssung wäre ich nicht ganz angekommen."
Er sah seine Gardisten an, "Alors, wie geht es euch?"

Lilac:
"Ha,Ha!, sehr witzig!", meinte Amelíe trocken.

Die Truppe grüßte den Weibel erfreut. "Gut Eusch wohl und muntär zu se'ön!", sagte einer der Männer und der Rest nickte und murmelte zustimmend.

Nesrine wuschelte der kleinen Amelíe durch die Haare und hockte sich dann hin, um auf ihrer Augenhöhe zu sein.
"'ör mal, kleinär Krümöl, der Weiböl 'at Rescht! Du solltest schlafön! Wenn du jetzt artisch ins Bett gehst, komm isch mit dir und sing dir noch etwas vor, in Ordnung?!"
Die Augen des Kindes leuchteten auf und sie wünschte den Umstehenden eine gute Nacht. Einer der Männer bat um einen Kuss, den Amelíe gerne gab. Sie kicherte und beschwerte sich über den kratzigen Bart des Gardisten. Aus einem Impuls heraus umarmte sie einen überraschten Francois und sprang dann davon, gefolgt von Nesrine.


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