Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach und Umgebung (Herbst 267 n.J.)

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Francois:
Die Vorbereitungen für Madame's Reise liefen an.Wagen wurden geputzt,Truhen gepackt und geschleppt,Dinge verladen.
Francois verfasste noch einige Dinge für die Zeit seiner Abwesenheit.
Am nächsten Tag wollte man abrücken.

Lilac:
Auch Julienne und Nesrine bereiteten sich vor. Sie übersahen die Dinge, die sie mitnehmen wollten und spekulierten darüber, was es wohl mit dieser Aufgabe zu tun hatte, die auf sie wartete. Zwischendurch schwärmte Julienne von der letzten Reise nach Zarorien. Das Falknerseminar, an dem sie teilgenommen hatte, das gute Essen, das an Goldbachsche Standarts heranreichte, die elegante Hofhaltung und die Tänze.
Nesrine wünschte sich nicht wenige Male, sie wäre dabei gewesen.
Besonders Juliennes Teilnahme am Falknerseminar machte sie neidisch. Der Teil mit der Tanzerei und all den hohen Persönlichkeiten ließ sie hingegen eher nervös werden.
"Isch 'offö, isch blamierö Madame und den Weiböl nischt.", meinte sie besorgt.
"Ach, das wird schon!", sagte Julienne. "Wir werdön Mademoiselle Eponine begleitön und ihr bei was auch immär zur Seitö ste'ön. Du wirst se'ön, allös wird gut!"

Lilac:
Der Tag verging wie im Fluge und rasch wurde es dunkel. Julienne und Nesrine wünschten ihren Wachablösungen eine ruhige Schicht, nahmen in der Halle noch etwas zu Essen zu sich und begaben sich dann früh zu Bett. Morgen würde es früh losgehen.

Fleur brachte die kleine Amelíe zu ihrer Schwester. Diese sollte sich um das Mädchen kümmern, solange sie selbst auf Reisen war. Amelíe war hin und hergerissen. So sehr sie sich auf die Zeit mit ihren Cousins und Cousinen freute, so sehr betrübte es sie auch, wieder mal von ihrer Mutter getrennt zu sein.
"Ist das eine lange Reise? Ist die gefährlich?", wollte die Kleine Wissen.
"Non, ma cherie, isch bin bald wiedär zurück. Und in Zarorien ist es friedlisch.", antwortete Fleur.
"Bringst du mir was mit? Bittööö!", bat Amelíe.
Die Wäschemagd lächelte.
"Vielleischt. Wenn isch etwas schönes findö."
Das reichte dem Mädchen, das ihrer Mutter stürmisch um den Hals fiel und sie feste drückte.
Schließlich musste Fleur gehen.
"Pass auf disch auf und geh früh zu Bett. 'ör auf deinö Tantö und 'ilf ihr im 'aus'alt! Du bist nun alt genug, um deinön Teil beizutragön!", mahnte sie ihre Tochter, die nickte und tapfer versuchte, die Tränen zurück zu halten.
Ein letzter Kuss auf den Scheitel und Fleur war verschwunden.

Francois:
Die Goldbacher Gruppe setzte sich am nächsten Morgen in Bewegung. Der Marsch nach Zarorien würde eine ganze Weile in Anspruch nehmen, daher waren eine Kutsche und einen Transportwagen im Tross. So war sichergestellt,dass nicht die ganze Strecke geritten oder gelaufen werden musste. Madame, Mademoiselle Eponine und Magister Ardor hatten Plätze in der Kutsche,Fleur hatte den Platz neben dem Wagenlenker genommen, einige Mägde und Knechte waren auf den Wagen aufgestiegen oder liefen,wie die vier Gardisten, nebenher.
Es war gutes Wetter für diese Jahreszeit,die Wege waren trocken, und so kamen sie gut voran.

Francois:
An die Trauungszeremonie am ersten Abend der Festivitäten, welche natürlich nach offiziellem Zeremoniell förmlich, dabei aber angenehm zügig durchgeführt wurde, schloss sich die Gratulation und der Tanz an, der bis früh am Morgen andauerte.
Die Feierlichkeiten auf Burg Sehusa waren eine Mischung aus Hochadeligen Gästen und zarorischer Gemütlichkeit, gepaart mit allerlei Kurzweil und Möglichkeiten, die Tage auch abseits der offiziellen Programmpunkte angenehm zu verbringen. Angefangen bei den Tanzmöglichkeiten, über das ausgeschriebene Turnier für die anwesenden Chevaliers um ein Rittergut im Herzogtum Welfen sowie den kleinen aber feinen Jahrmarkt bis zum Falknerkurs, welchen der Waldgraf Alfred DuMont erneut ausrichtete. Bei letzterem hatten Angehörige des Hauses Goldbach teilgenommen und mit Bravour die Abschlussprüfungen bestanden, so dass Madame mit Mademoiselle Eponine, Julienne und Nesrine drei weitere Falkner ihr Eigen nennen konnte.
Die Anwesenheit einer Delegation des Hauses Greifstätt unter der Führung des Grafen Erik von Sturmfels brachte bekannte Gepflogenheiten und Gesichter mit sich.
Francois hatte die Gelegenheit genutzt, sich mit Magistra Lyra auszutauschen bezüglich der Angelegenheiten im Falle Atos und dem geplanten weiteren Vorgehen.
André erweiterte sein Repertoire an Fähigkeiten in vielerlei Richtungen.
Madame genoss angenehme Stunden mit den anderen anwesenden Adeligen und entspannte sichtbar, was sicher auch an der Gesellschaft Magister Ardors lag, welcher sich ständig in Madames Nähe aufhielt.
Alte Freundschaften wurden gepflegt und neue Bekanntschaften geschlossen.
Die Tatsache, dass Fürst Wilmar III von Zaro, Herzog von Welfen Madame als Tischdame für das Festbankett auserkor und ihr im Laufe des Abends einen seiner persönlichen Falken zum Geschenk machte, um die Verbundenheit der Häuser zu vertiefen, überraschte denn doch die gesamte Delegation.

Die Rückreise verlief denn ebenso ruhig und Ereignislos, wie die Hinreise. Magistra Lyra hatte sich von Zarorien aus den Goldbachern angeschlossen, da sie den gleichen Weg nehmen wollte.
Nach Erreichen von Fanada legte die Gruppe eine kurze Zwischenrast ein und setzte nach drei Tagen ihren Weg gen Norden fort. Auf der Strecke teilte sich die Gruppe, da Magister Ardor, Magistra Lyra und Francois sich auf den Weg nach Graufelden am Wald von Arden machten, während der Rest der Gesandtschaft zurück nach Goldbach kehrte, wo sie nach einigen Tagen eintrafen.
Francois hatte André ein Schreiben für Edouard mitgegeben, nachdem geklärt war, dass er selbst vorerst nicht nach Goldbach zurückkehren würde.

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