Auch Yorik war aufmerksam geworden, als Enid ihnen von den Spuren berichtet hatten. Er mochte zwar ein wenig verärgert ob ihrer Einstellung sein, doch ihrer fachlichen Meinung als Späherin vertraute er, also ließ er aufmerksam seinen Blick durch die nähere Umgebung schweifen, während die Gruppe der Bogenschützin weiter in den Wald folgte. "Entferne dich besser nicht zu weit von uns", rief er ihr zu, "wenn hier Untote ihr Unwesen treiben, ist der nächste Seuchenstab bestimmt nicht weit!" Doch es schien nicht so, als würde sie ihm überhaupt zuhören. Ungeduldig hastete sie durch das Dickicht, sodass ihre Freunde sich beeilen mussten, um überhaupt mithalten zu können.
Irgendwann war Enid nur noch ein Schatten hinter einigen Ästen, dann hörte Yorik ihre Worte bezüglich des Teiches. "Ein Teich?", echote er. "So einen gab es doch auch nahe Atos Versteck... Enid?" Gegen Ende seines Satzes war der Novize lauter geworden, den Namen der Späherin rief er richtig. Keine Antwort. "Enid?!", wiederholte er, lauter, doch es kam immer noch nichts zurück und Yorik wurde mulmig. Ein kalter Schauer kroch ihm den Rücken hinauf. "Kydora, mach das Seil bereit", bat er die Silvanaja, dann fügte er an alle gerichtet hinzu. "Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht, das spüre ich." Der junge Mann kniff die Augen zusammen, um zu erkennen, wohin Enid da verschwunden war, gleichzeitig begann er, ein Gebet an Lavinia zu sprechen. "Oh Große Mutter", murmelte er, "Du wachst über die Pfade all Deiner Kinder, Du hältst unsere Leben in Deiner Hand. Ich bitte Dich, schütze uns vor der Macht des Täuscher, die hier ihr Unwesen treibt, bewahre uns vor Trug und Verführung..." Für einen kurzen Moment schloss Yorik die Augen, wortwörtlich im blinden Vertrauen, dass seine Göttin ihn erhören würde.