Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Maugrims letztes Gebet

<< < (3/12) > >>

Akela:
*Als Anders zu sprechen begann duckte die Wölfin sich leicht und zeigte die Zähne. Wahrscheinlich knurrte sie auch leise, was allerdings auf die Entfernung im Rauschen der Bäume unterging.
An den Stellen, an der sich eigentlich ihre spitzen Fangzähne befunden hatten, sah man...nichts.

Sie folgte den Bewegungen der Kenderin mit Augen und Ohren, machte aber keine Anstalten, sich von ihrem Platz wegzubewegen solange der Abstand zwischen ihr und den beiden Neuankömmlingen sich nicht deutlich verringerte.

Ob sie einen der beiden erkannte war nicht erkennbar....*

Jeremias:
Auch Damian hatte sich aufgerichtet und folgte Anders genauso langsam wie sie. Er wr kein Plauderer und seine Stimme vermutlich eh zu laut und tief. Der Singsang von Anders müsste hier erstmal genügen. Die Hände ließ er locker hängen und auch er zeigte wenig Sorgen. Eine innere Kühle ließ er gerade seinen Geist dominieren, um nicht den Emotionenmix in seinem Inneren zu stark werden zu lassen.

Langsam näherte sich das ungleiche Pärchen so der unsichtbaren und unbekannten Grenze, wo Sasha „zu nah“ definieren würde.

Anders:
"Ist schon gut. Ich weiß das du verletzt bist. Und müde." Vorsichtig machte sich die Kenderin an den Abstieg und betete im Stillen, dass Damian hinter ihr auf dem laubigen Hang nicht stolperte und sie beide umriss. Das hätte wohl... unschöne Folgen. "Ich kann deinen Schmerz sehen, du brauchst dich nicht zu schützen. Wir werden nichts tuen ohne dein Einverständnis und nichts um dir noch mehr weh zu tun." Sasha zuckte und knurrte bedrohlich. Pausieren. Anders ließ sich in der Hock ins Laub nieder. "Gut wir warten.", sagte sie sanft und sah sich um. Vielleicht... wenn sie weiter Sprach würde sie Sasha eine Konstante geben an der sie sich langhangeln und die ihr Sicherheit geben würde.
Oder sie würde der Wölfin so gehörig auf die Nerven gehen, dass sie beschloss die Stille selbst herbei zu führen. Aber noch sprach die Körperhaltung von Sasha nicht für die einenes Wolfes der Angreifen wollte. Einen Versuch war es Wert.
Kurz besann sie sich ihrer Worte dann begann sie zu sprechen:

" Es war einmal auf einer großen, grünen Sommerwiese ein kleiner Schmetterling. Dieser Schmetterling flog den lieben, langen Tag über die Wiese und besuchte die zahlreichen Blumen die dort wohnten. Es gab viel, viele Blumen und jede hatte ihr Plätzchen auf der Wiese zum Leben. Da gab es die kleinen Gänseblümchen, die sich umeinander scharrten wie Schäfchen im Gehege. Da gab es jede Menge stolzen Löwenzahn die ihre Köpfe hoch aus der Wiese streckten. Hier und dort stand eine Jungfer im Grünen die ihre blauen Blätter scheu hinter grünen Verästelungen verbarg. Und dort war auch ein wilder Rosenstrauch, der einsam wie eine Burg über allem tronte. Und eines Tages begab es sich, dass der Schmetterling diese Rose traf.
'Guten Tag Fremder.', sagte die Blume und winkte den Schmetterling mit einem Blatt heran. 'Was bring dich in diesen entlegenen Teil der Wiese.'
Die Geschichte lief weiter, ein sanftes Murmeln im Hintergrund. Und nachdem sie geendet hatte waren Anders und Damian schon ein gutes Stück näher an Sasha heran gekommen.

Jeremias:
Damian war ganz glücklich über die langsame Anders. Während sie sich auf Sasha konzentrierte, ging er den Abhang rückwärts herunter, immer bereit, sich auch mit den Händen abzustützen. Zum Glück war das nicht nötig und als sie beide auf ebenerem Boden angekommen waren, drehte er sich wieder langsam um und sah Sasha an. 'Verdammt. Ich hätte fragen sollen, ob ich in die Augen schauen darf oder nicht. Wie war das noch bei Wölfen?' schoß ihm durch den Kopf. Er hielt Saschas Augen und Gesicht im Blick, wo sie hinschaute, wie sie schaute und hoffte, auf diese Weise den Sekundenbruchteil früher eine Warnung vor plötzlicher Aktivität zu erhalten. Gleichzeitig lockerte er die Arme, bereit, den Kender hinter sich zu drehen, falls Sasha das Gemurmel zum Schweigen bringen möchte.

Akela:
Die Wölfin beobachtete die beiden Gestalten, sie sich ihr langsam immer weiter näherten und sie schien damit nicht wirklich einverstanden zu sein.

Warum lassen sie mich nicht einfach in Ruhe? Warum waren sie hier? Ich will doch nur alleine sein…

Ihre Körperhaltung zeigte zwar keine wirkliche Aggression, aber doch deutliche Abwehr. Immerhin schien sie sich immer wieder zu entspannen, wenn Anders und der Priester anhielten um ihr mehr Zeit zu geben.

Sie schüttelte ab und an leicht den Kopf, als versuche sie den Schleier zu vertreiben, der sich langsam über ihren Blick legte und sie hatte sichtbar Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Das Blut rauschte in ihren Ohren, ihr Herzschlag raste, sie spürte ihn aber kaum noch.

Nur keine Schwäche zeigen…. Das kann hier draußen den Tod bedeuten.

Frustriert knurrte sie das ungleiche Paar an, das sich davon aber immer nur kurz beeindrucken ließ anstatt sich zurückzuziehen.

Als Anders begann ihre Geschichte in einer Stimmlage zu erzählen, die man wahrscheinlich eher bei kleinen Kindern benutzt, legte die Wölfin den Kopf schief und schien ihr zuzuhören.
Ob sie die Worte verstand oder lediglich ihre Stimme konnte man nicht sagen, aber zumindest schien es sie abzulenken.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln