Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Maugrims letztes Gebet
Anders:
Nachdem Sasha ihre Zustimmung gegeben hatte huschte die Kenderin an die Seite der Wölfin und begann sich einen Überblick über ihren Zustand zu verschaffen. Soweit sie es überblicken konnte waren viele von Sashas Wunden schon einmal versorgt worden, aber durch die Flucht in den Wald wieder aufgerissen. Die Ränder waren blutverkrustet und z.T. so dreckig, dass Anders sich vorstellen konnte wie die Wölfin auf dem Waldboden gelegen hatte. Die Ohren sorgten dafür das ihr Herz sehr schwer wurde. Warum die Ohren? War diese Ninim nicht auch eine Elfe und hatte deshalb auch spitze Ohren. Unwillkürlich tastete sie nach ihren eigenen Ohrspitzen. Sie wusste, dass manche Menschen spitze Ohren wie Trophäen sammelten. Sie konnte nicht genau sagen warum aber die abgeschnitten Ohren stachen direkt in ihr Herz. //Ich habe nicht genug Wasser um alles zu reinigen... Mist.// Sie bemerkte auch dass Sasha ihre linke klaue anscheinend nicht richtig bewegen oder belasten konnte. "Ich habe nicht genug Wasser um all ihre Wunden zu reinigen... wir müssen sie schnellst möglich zu Jelena bringen. Sasha. Ich habe hier ein Pulver. Ich möchte das du es nimmst. Hier hast du den Wasserschlauch, damit lässt es sich leichter Schlucken." Anders hielt der Wölfin die jetzt zerknitterte Tüte hin. Sie hatte sich beim fallen an sie gekrallt. Bei Sashas Zustand war sie sich nicht sicher ob die Elfe überhaupt etwas schlucken würde. Vielleicht sollte sie auf Nummer sicher gehen und das Pulver direkt verstreuen. Aber Jelena hatte gemeint, dass es besser wäre zu schlucken. Nur wenn sie es in den Wasserschlauch gab und Sasha nicht trank war es vergeudet. Wenn sie keine anstallten machte würde sie es einfach in die Wunden tun und diese vorher notdürftig waschen.
Jeremias:
"Ja, sollten wir. Ich kann ihr ebenfalls etwas zusätzliche Kraft geben." Damian hielt vorsichtig seine Hände über ihren Körper und rezitierte ein kurzes Gebet. Ein goldenes Leuchten umhüllte Sasha kurz und es schien fast so, als ob sie etwas leichter atmen konnte. "Sie kann eine gewisse Zeit jetzt sich auch der Kraft Alamars bedienen, aber das ist nur eine Krücke. Ihre Wunden beeinflusst das nicht." Er schaute Sasha ins Gesicht. "Tu das Pulver in den Wasserschlauch. Sie sieht nicht so aus, als ob sie getrunken hat und dafür hat sie jetzt wahrscheinlich genug Kraft. Ich stütze sie, wenn sie Hilfe braucht."
Damian kniete sich wieder neben Sasha und hielt die Hände bereit, um Hilfestellung zu leisten, wenn nötig. Er wusste von vielen Kriegern, wie stolz diese sein konnten und drängte sich ihr nicht auf.
Akela:
Die Wölfin zuckte für einen kurzen Augenblick zurück, als der Priester sich ihr näherte und die Hände über ihren Körper hielt. Ein kurzer misstrauischer Blick, doch dann hielt sie still.
Als Damian sein kurzes Gebet beendet hatte, atmete sie einmal vorsichtig tief durch und ein bisschen Glanz kehrte in ihre Augen zurück.
Sie setzte sich auf und überlegte kurz, dann griff sie nach dem Wasserschlauch, in den Anders etwas von dem Pulver gekippt hatte und den ihr die Kenderin hinhielt und trank einige durstigen Schlucke, reichte den Schlauch dann zurück.
Was auch immer Jelena in dieses Pulver hineingeschüttet hatte....es schien zu wirken.
Der Körper der Wölfin entkrampfte sich sichtlich und ihr Blick glitt für einen kurzen Augenblick an den Beiden vorbei in die Tiefe des Waldes, als überlege sie, ob sie wieder kräftig genug war, um ihren Weg fortzusetzen.
Scheinbar entschied sie sich allerdings anders….denn sie blieb wo sie war und schaute Anders und Damian mit schief gelegtem Kopf an.
Anders:
Mit dem letzte Rest Wasser begann Anders vorsichtig die schlimmesten Wunden notdürftig zu reinigen. Den Rest des Pulvers streute sie nach Jelenas Anweisung hinein. Nachdem sie damit fertig war, schien Sasha deutlich entspannter als vorher. //Den Göttern sei Dank.//
"Sasha. Wir sollten uns jetzt auf dne Weg zu Jelena machen. Wir müssen noch ein ganzes Stück ...", kurz musste sie sich orientieren, "...da lang. Und ich befürchte, dass du es nicht alleine schaffen wirst zu laufen. Damian und ich werden dich stützen müssen. Zumindest einen Teil des Weges wenn dieses Leuchten nachlässt." Sie schaute zum Priester. "Würdest du uns bitte folgen?"
Akela:
Nicht anfassen!
Die Wölfin winselte auf und schien in sich zusammen zu fallen als Anders sie berührte, um die Wunden auszuwaschen. Ihre Klauen gruben sich in den Waldboden, als befürchtete sie, gleich die Kontrolle zu verlieren.
Doch dann huschte ein überraschter Ausdruck über ihr Gesicht.
Sie entspannte sich unter der Berührung und ließ die Kenderin ihre Arbeit machen.
Etwas war anders als beim letzten Mal, als sie einen heftigen mentalen Schlag abbekommen hatte. Damals, als das schwarzen Eis Kassos übernommen hatte.
Ihre Schilde waren zersprungen wie Glas und sie hatte Monate gebraucht, um nicht direkt von den Gefühlen derjenigen, die sie umgaben, hinweggespült zu werden.
Und wenn sie jemand angefasst hatte, verursachte das fast schon körperliche Schmerzen.
Heute fühlte sie….nichts.
Maugrims letzter Schutz wirkte… und ließ wenigstens den Empathen in ihr ruhen.
Als Anders fertig war, kam die Wölfin mühsam auf die Beine, hielt sich kurz mit der rechten Klaue am Baum neben sich fest und richtete sich dann komplett auf.
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