Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Maugrims letztes Gebet
Jelena:
Jelena warf einen Blick auf den Himmel und versuchte den Sonnenstand abzuschätzen. Da es grau und verhangen war, blieb es erfolglos und sie fluchte leise vor sich hin.
Bald würde es dunkel werden und sie wollte Sashas Wunden nicht im flackernden Licht von Lampen versorgen müssen.
Sie schnitt einige Würste auf und rührte sie in den Eintopf, der bald fertig sein würde und dessen Duft verführerisch über der Lichtung hing.
Sie würzte ihn mit Kräutern die sie frisch gesammelt hatte und zog ihn vom Feuer um Platz für eine der Waschschüsseln zu machen in denen sie sauberes Wasser warm machte.
Sie hatte Sashas Dinge zusammen gepackt und auf eines ihrer Pferde geschnallt. Jetzt suchte sie warme und saubere Kleidung zusammen und legte sie neben das Feuer, damit sie warm wurden.
Die Pferde wurden unruhig und sie sah sich mit der Hand an der Axt um ob sie jemanden entdeckte. Als ihr nichts auffiel arbeitete sie weiter und fing leise an zu singen.
Ob sie damit mehr die Pferde beruhigte oder sich selbst konnte sie nicht wirklich sagen.
Jeremias:
Damian entfuhr ein leises "Mist", als er Sasha zurückweichen sah. Da ihm niemand erklärt hatte, was genau passiert war, nahm er an, dass Sasha wohl Jelena gerochen hatte und er kniete sich zu ihr hin. "Sasha!", sprach er sie sehr bestimmt und eindringlich an. "Sasha! Was du da riechst, das ist Jelena! Eine Freundin!" Er griff vorsichtig ihre Hände und schaute der Wölfin in die Augen. "Sie will dir nur helfen. Komm. Wir sind bei Freunden. Wir beschützen dich, das schwöre ich bei Alamar."
Anders:
Anders ahnte was los war. Galoria hatte es ihr erzählt. Nachdem Anders sie auf der Wiese aufgefangen hatte, hatte sie gefragt wie... wie es passiert war. Jetzt hatte sie eine Ahnung was los war.
"Ich... ich glaube es liegt nicht an Jelena Damian.", murmelte sie leise. Wie sollte man das bekämpfen? Wie sollte man dieses... Trauma abschwächen.
"Ich gehe Jelena holen. Vielleicht hat sie eine Idee. Bleib bitte bei ihr." Damit drehte sie sich um und verschwand lautlos im Unterholz Richtung Feuer und Lichtung. Kurz darauf trat sie leise aus den Schatten unweit der unruhigen Pferde. "Ruhig.", murmelte sie und lief dann schnell zur Heilerin. Der Eintopf duftete so lecker, dass sich ihr Magen lautstark bemerkbar machte. "Wir sind da. Aber Sasha will nicht auf die Lichtung... Das Feuer. Sie sitzt wie erstarrt da und scheint sich nicht bewegen zu können."
Jelena:
Jelena zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen und sag Anders etwas konsterniert an. Man konnte sie förmlich denken hören.
Schließlich ging sie zu einem der Packpferde und zog eine weiße Felldecke hervor. Sie reichte sie Anders:
„Wickel sie darin ein. Sie riecht nach ihr und mir und... anderen, guten Dingen. Wenn sie sich darauf konzentriert könnt ihr sie vielleicht zu mir bringen. Es nützt alles nichts, sie braucht die Wärme und ich das Licht.“
Anders:
Die Kenderin rieb während sie wartete die Spitze ihres Schuhs in den feuchten Boden. Dann nahm sie die Decke von Jelena entgegen, machte auf dem Absatz kehrt und huschte davon wie ein freundlicher Geist. Plötzlich drängte sich ihr ein Gespäch auf, dass sie vor langer Zeit mit Vanion geführt hatte. Sie hatte ihm erklärt das das Feuer eigentlich gar nicht böse sei, aber sehr scheu und es nicht mich angefasst zu werden. Wenn man es trotzdem versuchte biss es einen in die Finger. Man könne das Feuer also nur berühren wenn man sich vorher mit ihm angefreundet und sein Wesen verstanden hatte. //Wieso kommt mir das jetzt in den Sinn. // Sie erreichte die wartenden. Sasha war ein kleines Feuer das niemanden um sich haben wollte, vielleicht deshalb. "Hier Sasha. Ich hab dir was mitgebracht. Von Jelena." Vorsichtig legte sie Sasha die Decke um die Schultern ohne sie zu berühren. "Du kannst dich in der Decke vor dem Feuer verstecken.", flüsterte sie. "Da wird es dich nicht finden."
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