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Maugrims letztes Gebet

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Jeremias:
Damian wartete unruhig auf die Rückkehr von Anders. Als Sasha keine Anstalten machte zu flüchten, hatte er sie langsam wieder losgelassen.

Als Anders wiederkam, machte er ihr Platz. Er beobachtete wie sie Sasha vorsichtig die Decke um die Schultern lag und überlegte währenddessen fieberhaft, wie sie nach Jelenas Versorgung weitermachen sollten.

Akela:
Als Anders der Wölfin die weiße Decke um die Schultern legte, schnupperte diese kurz und blinzelte überrascht, als wäre sie gerade aufgewacht.

Sie schaute in Richtung der Lichtung und ließ ein leises Knurren hören, dass man eher spüren als hören konnte.

Kurz schien sie unschlüssig, stand dann aber mit einem Ruck auf und folgte den anderen Beiden langsam ins Lager, augenscheinlich möglichst viel Platz zwischen sich und dem Lagerfeuer lassend, wobei sie vermied, es direkt anzuschauen.

Jelena:
Jelena schossen die Tränen in die Augen als sie Sasha so sah. Wie gerne würde sie in der Verzweiflung versinken die Sasha umklammert hielt wie ein Oktopus, sich mit ihr unter die Decke kuscheln und die Welt um sie herum einfach ausschließen?
Aber das ging nicht.
Noch nicht.
Jetzt musste sie noch funktionieren, musste sich noch zusammen reißen und dann, wenn sie alleine war, auf dem Weg zurück nach Fanada, dann konnte sie ihren Tränen freien Lauf lassen.
Sie schluckte alles herunter und schob ihre Gefühle beiseite. Sie atmete einmal tief durch und ging dann auf Sasha zu. Sie murmelte leise Koseworte und machte sich möglichst klein bis Sasha sie erkannte und auf sie reagierte.
Ihre Konzentration war eisern, kein Gefühl drang zu Sasha, nur die klare Kühle eines Bergsees an einem Sommertag. Behutsam führte sie Sasha zu dem Lager, welches sie vorbereitet hatte und schirmte sie vom Feuer mit ihrem Körper ab. Sie ließ sie erst einmal in der Decke und half ihr einfach nur sich bequem hinzulegen.
Sie schöpfte etwas von dem Eintopf ab und setzte sich ganz nah neben sie, bis das Feuer nicht mehr in ihrer Blickrichtung war.
"Damian, Anders, nehmt euch etwas zu Essen und zu Trinken, wenn ihr möchtet könnt ihr euch auch Waschen. Macht es euch bequem, das ganze hier wird einige Zeit dauern. Vor morgen früh werdet ihr nicht aufbrechen können."

Akela:
Die Wölfin hatte Jelena scheinbar schneller erkannt als Anders und Damian.
Leicht geduckt begleitete sie die Heilerin zu dem Lager, witterte kurz in Richtung der Pferde, die sich deutlich nervöser als normalerweise in ihrer Gegenwart verhielten und versuchte offensichtlich, das Feuer aus ihrem Bewusstsein auszublenden.

Am Lager angekommen zögerte sie kurz, schien dann aber zu entscheiden, dass sie wahrscheinlich eh keinen Schritt mehr vor den anderen machen konnte und rollte sich auf der Plane zusammen.

Anders:
Die Kenderin war ans Feuer getreten und hielt jetzt ihre Hände über die Flammen um sie zu wärmen. Es wurde kühl wenn die Sonne versank. Wieder knurrte ihr Magen, also holte sie ihr kleines Bündel vom Rücken. Dieses bestand zu großen Teilen aus ihrem zusammen gerollten Umhang. Sie öffnete es, rollte ihn ein Stück aus und förderte eine Schale zu Tage. Dann setzte sie sich auf das ausgerollte Stück Umhang und nahm sich von dem Eintopf. Er duftete wirklich köstlich. Einen Löffel hatte sie nicht, aber das machte nichts. Sie würde ihn einfach aus der Schale trinken. Jetzt gerade wünschte sie sich sowieso keinen Löffel. Lieber jemanden der sie in den Arm nahm und tröstete. Ihr über den Kopf strich, oder ihre Haare kraulte und irgend was liebes sagte. Aber es war keiner da der das für sie machen würde. Probehalber versuchte sie es selber einmal und tätschelte sich vorsichtig den Kopf. // Alles wird gut. Nur weil eine Stimme jetzt erloschen ist heißt das nicht das die ganze Welt verstummt ist. Außerdem wissen wir doch gar nicht mit Sicherheit ob wir Maugrim nie wieder sehen. Und Maugrim würde gar nicht wollen, dass du jetzt so traugig guckst. Aber ich weiß du willst gerade gar nicht Lächeln. Aber... irgendwann sollst du wieder Lächeln wenn du an ihn denkst.// Anders seufzte und lächelte ein wenig. Irgendwie hatte es ja doch ein bisschen geholfen. Trotzdem... das gleiche wie bei ihren Freunden war es nicht.

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