Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Schattenwall-Akademie
Rückkehr an die Schattenwall
Anders:
"Nein... Ich bin ganz sicher keine Magistra. Der mächtigste Zauber den ich bisher gemeistert habe ist der Abstandszauber. Ich bin noch nicht mal Adept. Ich bin nur Scolaria. Mach dir keine Sorgen."
Anscheinend hatte Senefa was für Kadegar übrig. Armes Ding. Magister Sonnenwende schien sich seit dem Herbst vergangenen Jahres regelrecht an der Akademie zu verstecken. Merkwürdig das er nicht hier war zu den Feierlichkeiten.
" Und eingeladen wurde ich nicht wirklich. Aber ein Magister unserer Akademie hat mich und noch ein paar andere Scolari mitgenommen."
Noxius Armatura:
Ich verstehe..
Senefa schien ein wenig beruhigt. Da erreichten sie auch die Tür zum Labor. Senefa klopfte.
Kommt rein. Ihr seid spät!
Senefa öffnete die Türe und trat ein.
Bitte verzeiht, Meisterin Karona hat uns noch auf der Treppe in ein gespräch verwickelt und..
Flammbart rollte genervt mit den Augen bei der erwähnung von Karonas Namen. Senefa verstummte augenblicklich aus Angst etwas falsches gesagt zu haben.
Schon gut. Kommt rein und setzt euch.
Er machte eine einladende Handbewegung auf die beiden vorbereiteten Schutzkreise mitten im Raum vor ihm. Er hatte sich selbst in einem dritten Kreis im Schneidersitz hin gesetzt und hatte offenbar schon meditiert, als die beiden eintrafen. Die drei Kreise waren in einem Dreieck angeordnet, sodass jeder die jeweils Aderen im Blick behalten konnte, während sie meditierten.
Habt Ihr das Buch dabei Scolaria Steinhauer? Wie weit seid ihr gekommen?
Anders:
"Die Magistra übermittelt ihre wärmsten Grüße.", fügte Runa hinzu und verzog leicht den Mund. Während sie den Raum betrat schaute Runa sicht interessiert um. Es gab drei Schutzkreise und in einem saß Garth, beziehungsweise der Magister im Schneidersitz. Im Moment wahrscheinlich eher Magister. Sie hob das Buch an um es ihm zu zeigen. "Ich bin fast fertig geworden Magister.", erklärte sie und suchte einen Platz wo sie es ablegen konnte.
//Hab ja dafür das Mittagessen versäumt.// Hoffentlich fing ihr Magen nicht wieder an zu knurren. Aber noch spürte sie den Hunger nicht wirklich.
"Wo soll ich es hinlegen?"
Noxius Armatura:
Legt es einfach auf eines von den Schüler-Schreibpulten.
Er wartete bis alle drei sich jeweils in den Schutzkreisen niedergelassen hatten.
Scolaria Rabenwald wird uns bei den ersten Gehversuchen unterstützen und versuchen etwas daraus zu lernen und es anschließend zu dokumentieren.
Es könnte ja sein, dass dies im nächsten Jahr teil ihrer Prüfung wird
streng schaute er von der einen zur anderen, dann stahl sich kurz ein verschmitzter gesichtsausdruck über das sonst ernste Gesicht und er zwinkerte den beiden kurz zu, bevor er wieder ernst wurde.
Ihr dürftet Euch im Wissen ungefähr auf demselben Stand befinden, was die Meditation angeht. Es geht bei unserer Meditationsübung allerdings darum den Schritt über die "übliche" Form hinaus zu betreiben und dabei mit dem eigenen Geist den Körper zu verlassen. Es ist ein kräftezehrender Prozess und sollte nur unter absolut Labortechnisch sauberen Bedingungen durchgeführt werden. Ansonsten kann es sein, dass eure Seele nicht zurück in ihren Körper findet und als Phantom ungebunden durch die Welt geistert. Deshalb auch die Schutzkreise!
So. Wir fangen mit einer Einfachen Meditation an, wie sie sowohl an der Schattenwall als auch an der Ayd'Owl gelehrt wird. Doch bevor wir aus der Meditation zurück kehren, werden wir einen Schritt weiter gehen. Hört auf meine Stimme, ich werde euch anleiten. Schließt eure Augen und konzentriert euch auf meine Stimme.
Er begann mit dem Abzählen der Atemzüge um eine gleichmäßige und kontrollierte Atmung herbeizuführen.
1...2...3...4...5, halten, 1...2...3...4...5, ausatmen, 1...2...3...4...5, einatmen...
Sehr gemächlich verlangsamte er seine Zählung, bis die Atmung der beiden Schülerinnen nur noch langsam und Flach war. Dann, als beide die Atmung selbstständig ohne Anleitung weiterführten, kamen weitere Anweisungen
Fühlt in euer Innerstes, fühlt eure Kraft in euch. Fühlt, wie euch die Kraft durchfließt, durchwogt wie das Meer. Vom Scheitel bis zur Zehenspitze.
Fühlt, wie sich eure Kraft sieben Wirbel in eurem Körper bildet, sieben Strudel. Dies sind eure Chakren. Konzentriert euch auf eure sieben Chakren. Wandert Sie von unten Herauf, bis ihr am Sechsten seid. Das Stirn-Chakra, das dritte Auge.
Runa bemerkte eine leichte Berührung an ihrer Stirn. Eine kurze Unregelmäßigkeit in ihrer sehr flachen Atmung lies sie aus der trance fallen, in die sie sich immer weiter hinein begeben hatte. Sie atmete erschrocken ein und riss die Augen auf. Die Bilder der Realität fluteten in sie hinein, drohten sie zu überschwemmen.
Dann war sie wieder in dem Labor, sie saß am Boden im Schutzkreis. Vor ihr, zwischen Senefa und ihr, stand Magister Flammbart und hatte beiden sanft einen Finger auf die Stirn gelegt. Auch Senefa war aus der Trance aufgeschreckt. Es war seine Berührung gewesen, die sie gespürt hatte. Er war offenbar lautlos aufgestanden in ihrer Trance und hat die Meditation gezielt mit seiner kleinen Berührung beeinflusst
Er lächelte.
Gut... Sehr gut. Wir hätten nicht gedacht, dass ihr so weit kommen würdet. Beim nächsten mal versucht euch nicht mehr von der Körperlichen Berührung beeinflussen zu lassen. Es ist der erste Schritt um den Körper leichter zu verlassen, indem Man das sechste und das siebte Chakra öffnet und das siebente wie ein Sicherungsseil an den Körper bindet. Wenn man dies nicht tut.. naja.. dann landet man im schlimmsten Fall in einem anderen Körper. Oder einem Buch.
Er lächelte, dieses mal etwas verbittert.
Ihr seid nur noch wenige Schritte entfernt davon euren Geist zu öffnen, aber wir lassen es langsam angehen. Es ist schon spät. Ihr seid sicher müde und hungrig. Vielleicht bekommt ihr noch etwas zu essen.
Wie die beiden beim Aufstehen feststellen mussten, hatte ihr Kreislauf stark unter der Meditation gelitten, da sie so unerwartet unterbrochen wurde. Senefa musste sich am Schülerpult abstützen und sich erst einmal hin setzen, bevor sie sich richtig sammeln konnte
Die Nachwirkungen verfliegen leichter, wenn ihr euch nach einer kurzen Pause geistig reinigt, durch eine normale Meditation. Sammelt euch und verarbeitet das gelernte. Esst, schlaft und kommt morgen Vormittag wieder! Scolaria Steinhauer, nehmt euch das Buch wieder mit, ihr müsst die letzten beiden Kapitel über Chakren noch einmal durchgehen! Scolaria Rabenwald, Ihr solltet an eurer Atmung arbeiten!
Erst jetzt fiel Runa auf, dass die noch relativ neuen Kerzen, die der Magister bei den Kreisen aufgestellt hatte allesamt herunter gebrannt waren. Nicht mehr als kleine Kerzenreste standen um sie herum und waren längst erloschen. Es mussten Stunden vergangen sein, seit sie mit der Meditation angefangen hatten. Dabei kam es ihr nur vor als wären es wenige Minuten gewesen.
Anders:
Das Buch landete auf einem Pult und Runa selbst im Schutzkreis. Sie versuchte sich bequem hinzusetzen, rutschte ein wenig hin und her bis sie sich sicher war es so eine Weile aushalten zu können. Geduldig folgte sie den Ausführungen des Magisters schloss schließlich die Augen und begann sich auf ihre Atmung zu konzentrieren. Irgendwann verblasste die Welt draußen immer mehr und es gab nur noch sie, ihren Atem und ihr Innerstes,... ihre Magie. War es ihre Magie? Es erinnerte sie daran. Zumindest an ihre erste Beschreibung die sie damals Magister Feuerklinge bei ihrem ersten Zusammentreffen gegeben hatte.
Irgendwann verschwanden auch diese Gedanken. Wurden eins mit dem Gefühl der sich bewegenden Kraft in ihr die sie langsam höher trug. Zum dritten Auge, wie der Magister es genannt hatte.
Plötzlich spürte sie eine leichte Berührung an der Stirn, die wie eine Nadel durch ihre Konzentration fuhr. Ihr Atem stockte, geriet aus dem Takt und die Realität stürzte auf sie ein. Japsend zuckte sie zusammen, musste sich nach hinten mit den Armen abstützen sonst wäre sie umgekippt und blickte sich verwirrt und desorientiert um. Es dauerte bis sie sich wieder bewusst wurde einen Körper zu haben und auch ihr donnernder Herzschlag brauchte Zeit um sich wieder zu beruhigen. Selbst die Worte des Magisters brauchten eine Zeit um in ihrem Kopf Sinn zu ergeben.
Hunger? Durst? Jetzt wo er sie darauf ansprach, Himmel ja. Sie hatte schrecklichen Hunger... und auch Durst. Sie versuchte ihre Beine zu strecken nur um dann festzustellen, dass sie Kribbelten als würden tausende Ameisen unter ihrer Haut krabbeln. Mit einem unterdrückten Stöhnen biss sich Runa auf die Lippen und kniff die Augen zusammen um dem Drang zu widerstehen sich wie wild zu kratzen. Wie lange hatte sie meditiert? Die abgebrannten Kerzen sprachen Bände. So lange hatte sie in noch keiner Meditation verbracht.
Die Anweisung des Magisters quitierte sie mit einem leicht heiseren:"Hmhm.", während sie versuchte irgendwie wieder auf die Beine zu kommen.
Schließlich gelang es ihr und sie streckte die schmerzenden Knie durch. Alles fühlte sich steif an und ein Blich aif Senefa sagte ihr, dass es ihr nicht besser ging. //Autsch...//
In ihrem Kopf ging es immer noch zu als würden sich alle Gedanken durch dichten Nebel drängen.
"Äh... ja Magister.", antwortete sie auf seine Worte.
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