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Äxte im Einsatz.
Ulrich:
Noch vor der Abreise aus Brega hatte Ulric ein Sendbote mit einer Nachricht erreicht die offensichtlich aus Weiden zu kommen schien. Darin war zu lesen das ein gewisser Ferdinand von Weidenfell Söldner für einen Auftrag anheuern wolle und er von der Söldnereinheit der Haubacher Äxte erfahren hatte.
Ulric gab vor seiner Abreise noch einen Brief in Auftrag der ein Treffen mit einem Boten und Informanten Ferdinands in der Taverne zur Siebten Schwertscherbe in Maradesch vorsah.
Zwei Wochen später in der Nähe der Taverne traf er den bestellten Boten der genauere Informationen inform von Briefen und Karten hatte darunter auch ein Soldvertrag.
Hiermit werden die Söldner der Haubacher Äxte unter das Kommando seiner Würden Graf Ferdinand von Weidenfell , Graf von Windenhall gestellt und sollen sich am 16. Tage des dritten Monats des Jahres 1034Bf in Uldenberg an der Östlichen Grenze Weidens im Gasthof Eberstamm einfinden.
Zu einem Sold von 15 Goldstücken wird ihnen aufgetragen einen Offizier des stehenden Heeres zu Hachenhall, der Nachbar Grafschaft, der in unmittelbarer Nähe zur Grafschaft Windenhall Streitkräfte sammelt und die Grenzen auf geheiß seines Herren Loridran von Hachenhall zu übertreten droht unschädlich zu machen mit allen Mitteln.
Darüber hinaus erhält obrig benannte Söldnereinheit das Plünderrecht bei allen Männern und Frauen Hachenhalls die zwischen ihnen und dem Offizier stehen. Dabei ist jedoch von übermäßiger Gewalt abzusehen und die Verluste in geringstem Maße zu halten.
Außerdem ist die Einheit auf eine höchstzahl von zehn Mannen und Frauen zu beschränken um in der Umgebung die Aufmerksamkeit gering zu halten.
In Udenberg wird Unterkunft und Versorgung sowie Material zur Wundversorgung bereit gestellt. Der Auftrag muss in der Nacht vom 16. Tage des dritten Monats auf den siebzehnten Tag erfolgen da es danach zu erheblichem Truppenaufkommen in der Gegend kommen kann.
Dieses Vertragsschreiben darf die Grenze zu Hachenhall nicht überschreiten und muss nach erfolgreichem ausführen und erhalten des Soldes vernichtet werden."
Gezeichnet Ferdinand von Weidenfell ,Graf von Windenhall
Dabei erhielt die Großaxt eine Karte die nach kurzer Begutachtung die groben Züge der Grenze und den geschätzten Aufenthaltsort des Offiziers zeigte.
An diesem Abend in der Taverne ergaben sich einige glückliche Umstände die Ulric gut gebrauchen konnte. Denn unter den Tavernengästen befanden sich auch zwei Gestalten die den Aushang der Haubacher Äxte gelesen hatten und Söldner werden wollten. Die beiden stellten sich selbst als Sturmkrähe und Winterkrähe vor und bezeichneten sich selbst als Auftragsmörder. Um die beiden gleich auf Tauglichkeit zu prüfen und zu sehen ob sie auch in einer Einheit arbeiten können kam Ulric gleich der Gedanke sie in den Auftrag einzuplanen um sie schon vor dem Frühlingsfest zu testen. Er würde ohnehin die Einheit in vier zweier Gruppen aufteilen um in der Nacht und dem auf der Karte angegebenen Wald möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn es so ablief wie er es in den letzten Stunden geplant hatte würde eine der vier Gruppen Erfolg haben und danach würden sich alle wieder in Udenberg treffen. Sollten die beiden nur Große Töne spucken würden sie von den Wachen und Soldaten in der Gegend gestellt und erledigt werden oder waren dienlich für den Auftrag . So oder so würde es sich lohnen die zwei dabei zu haben, entweder als Ablenkung oder als fähige Auftragsmörder.
Zehn Personen sollten es höchstens sein. Beorn und Isindia die etwas außerhalb Udenbergs ein Feldlazarett aufbauen würden um eventuelle Verwundete zu behandeln. Und dann vier zweier Gruppen. Widukind und Keldoras, Keldoras war zwar noch keine Axt allerdings war er ein fähiger Späher und gut mit dem Bogen und dazu in der Zunft des gerechten Streitens, Widukind wiederum war in Quirin zum Späher ausgebildet worden und Ulric konnte sich bedenkenlos auf ihn verlassen. Shangra und Nessi, die beiden Barbaren waren ständig zusammen unterwegs und lebten in den Wäldern als zweite Heimat. Die beiden Attentäter waren die dritte Gruppe und zu guter Letzt er selbst mit Branwin. Branwin war der beste Bogenschütze den er je kennengelernt hatte und war ebenfalls in Quirin zum Späher ausgebildet worden. Und er selbst würde Branwin im Kontaktfall beschützen können. Zudem war Ulric Rüstung so gearbeitet das sie , obwohl es sich um eine Vollplatte handelt, im Wald praktisch unsichtbar und lautlos war. Damit war er ein gepanzerter Späher.
16. des dritten Monats 1034BF kurz nach Mitternacht in der Nähe Udenbergs
Sie hatten alle Informationen aus der Umgebung eingeholt und die Karte genau studiert. Der Offizier würde in einer alten Temeplruine etwa sechs Meilen im Wald Stellung bezogen haben. Zu dieser Ruine führte ein alter ausgetretener Weg direkt durch den Wald. Der Wald war recht dicht wobei es nicht viel Unterholz gab sondern lediglich hier und da ein paar umgestürtze Bäume und Büsche. Ein Plan war recht schnell entstanden und alle waren eingewiesen worden. Sturm und Winterkrähe hatten die Aufgabe etwa eine halbe Stunde vor den anderen aufzubrechen und den Feind zu umrunden um sich der Ruine von hinten zu nähern und dem Offizier keine Rückzugsmöglichkeit zu bieten.
Widukind und Keldoras würden die nördliche Flanke und Shangra sowie Nessie die südliche Flanke übernehmen. Ulric und Bran sollten etwas abseits des Weges den direkten Pfad aus Westen kommend nehmen.
Sollte eine der Gruppen Erfolg haben würde ein kurzes Hornsingnal ertönen und die anderen darauf aufmerksam zu machen. Es war inzischen nach Mitternacht und die Gruppe führte noch kurz den klappertest durch um sehen ob die Ausrütung auch in schneller Bewegung nicht zu laute Geräusche von sich geben würde. Lediglich bei Ulric musste eine kleine Ecke der Kettenrüstung die an seinen Harnisch genestelt war noch kurzerhand abgebunden werden dann waren sie bereit und die beiden in schwarz gekleidetetn Kämpfer verließen das provisorische Lazarett das aus einem Kreis von Hecken und zusammengetragenem Ästen und Baumstämmen am Waldrand lag. Der Mond war nur eine halbe Sichel die hin und wieder von Wolken verdeckt wurde und ein leichter Wind versetzte die Baumwipfel in Bewegung sodass ein ständiges Rauschen zu hören war.
Bran:
Bran befühlte seinen Bogen.
Seit er das gute Stück Ende letzten Herbstes in Brega gekauft hatte , war es noch nicht zum Feldeinsatz gekommen und er meine eine gewisse Vorfreude in sich und dem hellen Holz zu spüren.
Die Bedingungen für ihre Mission waren nahezu perfekt: das Rauschen der Bäume würde leise Schritte auf dem feuchten Waldboden überdecken, die schmale Mondsichel machte die Söldner im Wald beinahe unsichtbar und alle waren sowohl ausgeruht wie motiviert.
Die beiden Neuen hatte Ulrich ihm vorgestellt doch Bran hatte noch kaum Zeit gehabt sich mit den etwas dubiosen Gestalten zu unterhalten. Aber von dem was sie sagten machten sie zumindest einen freundlichen Eindruck.
Mit Asche vom Feuer und etwas Talg mengte er eine Paste zusammen womit er sich unregelmäßige Streifen ins Gesicht malte bevor er den Tiegel weitergab.
Die Handzeichen musste er mit Ulric nicht noch einmal durchgehen. Bei so vielen Einsätzen seit Quirin wussten beide wer welches Zeichen wann verwenden musste. Doch er trat zu Widukind und sprach leise:
" Ich habe Keldoras zwar schon in Brega mal die stummen Signale gezeigt, aber geh diese nochmal mit ihm durch, um euch aufeinander einzuspielen."
Dann prüfte Bran noch einmal alle Schnallen und Taschen sowie die Bogensehne.
Er war bereit und ging zu Ulrich. Dort zog er den Flachman aus einer Tasche , nahm einen Schluck und reichte ihn an seinen Freund weiter.
"Einen gegen die Kälte?"
Schangra:
Die letzten Momente nutzte Schangra, um sich noch frisch besorgte Fellstücke zwischen die Stellen zu stecken an denen Metall auf Metall traf. Er freute sich darüber, dass das direkt mehrere Zwecke erfüllte. Nicht nur würde er nahezu geräuschlos werden,es würde auch gegen die Kälte helfen und noch dazu roch er dadurch mehr nach Wald, ein Geruch wie eine nahezu vergessene Liebe. Das häufige Waschen sorgte dafür, dass der Barbar seinen eigenen Geruch nicht mehr kannte. Des einen Freude ist des anderen Leid, dachte er sich und schaute zu Nessi rüber. Sollte sie zurückschauen, würde er in Richtung des Gebüschs nicken, durch welches er vorhatte den Wald zu betreten und los gehen.
Schnell steckte er sich noch 2 Äpfel in die Hose und erwartete gespannt den Beginn dieser kleinen Episode.
Ulrich:
Er nickte kurz und nahm die kleine Flasche, trank einen schluck , schüttelte kurz den Kopf als im der Brantwein die Kehle runter rann und gab den Flachmann zurück.
Auch er nahm etwas von der Paste und malte sich damit das Gesicht teilweise dunkel an. Er würde den Helm nicht anziehen da er im Dunkeln ihn noch weiter die Sicht rauben würde als es eh schon der Fall war. Außerdem würde es , so dachte er zumindest, nicht zu einem offenen Kampf kommen sondern höchsten zu einem kleinen Hinterhalt.
Als er nochmal in die Runde sah erblickte er nut motivierte und wache Gesichter. Sie waren bereit und mit diesem Gedanken nickte er Bran zu und sie verließen das kleine Feldlazarett um den Wald zu betreten.
Bran:
Darum bemüht jedes Geräusch zu vermeiden schlichen sie zügig dich die Bäume, den Waldweg dabei immer in Sichtweite zu ihrer Linken. Bran ging leicht versetzt vor Urlic, den gespannten Bogen ohne aufgenockten Pfeil in der Linken.
Nachdem sie sich ungefähr fünf Meilen durch den lichten Wald bewegt hatten bemerkte er aus dem Augenwinkel etwas helles. Schnell hob er die Fläche hand, um dem Krieger ein Halt zu signalisieren.
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