Autor Thema: Nach Hause (von Caer Conway nach Goldbach,nach dem Fest der Grenzen 268)  (Gelesen 29725 mal)

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Offline Francois

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„Wie gesagt, die Veste ist über Generationen immer mehr erweitert worden, wenn Ihr den allerersten Zustand seht,würdet Ihr niemals denken,dass es die gleiche Anlage ist.Und der Garten ist sehr sehenswert,oui.
Vor uns liegt das Fürstentum Middenfelz.“
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau war Firngarderin durch und durch, auch wenn ihr Charme und ihre Nähe zum Donnerheimer Hof ihr Gebaren und ihre Manieren deutlich von ihren nördlichen Cousins abweichen ließen.
Aber in einem Punkt war sie ganz und gar Engonierin: sie hasste Überfahrten.
Dabei war es vollkommen egal ob es ein Schiff oder ein Bötchen war, sobald sie einen Schritt auf eine schwimmende Unterlage tat wurde ihr übel.
Die mehrwöchigen Schiffsreisen zum Beispiel zur Insel Lichttal verbrachte sie hauptsächlich über der Reling hängend und mit einer Gesichtsfarbe in einem bezaubernden Chartreuse.
Die Fähre über den Fluss Beran war da keine Ausnahme: obwohl die Überfahrt ruhig und zügig vonstatten ging, verbrachte Isabeau die annähernd halbe Stunde damit krampfhaft zu versuchen sich nicht zu übergeben.
Auf der anderen Seite angekommen, verließ sie die Fähre als erstes und spazierte eine Weile auf und ab, während der Tross entladen wurde.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Linna

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Kaum hatte das Boot angelegt, verließen es die Goldbacher prompt, als wollten sie dieses überfahrt schnellstmöglich hinter sich lassen.

„Wie lange dauert denn unsere Reise durch das Fürstentum hin nach Donnerheim? Gibt es irgendwas Besonderes zu beachten.“

Während sie diese Worte zu Francois sprach bekam Linna von Erik die Zügel ihrer Stute gereicht, Sie tätschelte Cera und stieg ein wenig unelegant auf. Cera wieherte, stieg empor und warf Linna dabei beinahe ab. Sie konnte sich gerade noch so halten und war merklich blass geworden, der Schreck stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Als das Pferd der Frau von Eschengrund stieg gab es eine Schrecksekunde und danach wurde es hektisch. Die Knechte und Mägde stoben auseinander um nicht von den Hufen erwischt zu werden und der Chevalier befand sich am anderen Ende des Trosses und damit ein gutes Stück weit weg um rechtzeitig bei seiner Frau zu sein.
Die Rufe der Umstehenden machten das Pferd noch nervöser und es begann aufgeregt zu tänzeln. Linna hatte vor Schreck die Zügel verloren und hielt sich nun krampfhaft am Sattelhorn fest um nicht abgeworfen zu werden und womöglich im Beran zu landen.
Zufälligerweise stand ihr Isabeau am nächsten. Sie näherte sich dem Pferd von der Seite und murmelte beruhigende Worte, während Aimee versuchte das Gleiche von der anderen Seite zu tun.
Mit einer schnellen Bewegung griff Isabeau die Zügel der Stute und schlang sie um ihren Arm um den Kopf nach unten zu zwingen. Glücklicherweise reagierte das Pferd und beruhigte sich rasch.
"Mon Déesse... das war knapp."
murmelte Isabeau und reichte Linna die Zügel zurück, während der Chevalier sich inzwischen merangekämpft hatte und seiner Frau rasch aus dem Sattel half um sie fest an sich zu drücken.
Eine Windbö erfasste die Fähre und brachte sie zum Wanken.
Isabeau wurde grün im Gesicht, trat schnell zwei Schritte zur Seite und übergab sich mitleidserregend über die Reling.
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Offline Francois

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Francois hatte zu einer Antwort angesetzt, als das Pferd anfing "schwierig zu werden". Er hatte Traveller aus der Bahn genommen und Platz gemacht für diejenigen, die ganz sicher besser mit dem Tier klarkämen.
Als die Situation sich beruhigt hatte, begab er sich zu Madame um zu sehen, ob er etwas für sie tun konnte.

Die restlichen Angehörigen der goldbacher Gesellschaft , mit Ausnahme der zwei Damen, erledigten weiter ihre Arbeit beim Ausschiffen des Fuhrparks. Sie wussten nur zu gut, dass es in derlei Situationen nur eine Handvoll Personen gab, die Madame um sich haben wollte...
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Offline Linna

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Wulfgar hob Linna aus dem Sattel und nahm sie fest in den Arm. Sie war blass aber der erste Schreck hatte nachgelassen. Ihr war die Situation es sichtlich unangenehm. Sie mochte es gar nicht, wegen irgendwelcher Unzulänglichkeiten im Mittelpunkt zu stehen.

„Wulfgar mir geht es gut. Es ist nichts passiert. Ich war einfach nur unaufmerksam. Cera hat sich einfach nur erschrocken. Mir sind schon viel schlimmere Sachen passiert, wo du mehr Grund zur Sorge hattest.“

Sie gab ihm einen Kuss entwand sich seinen Armen und stieg, diesmal bedächtig wieder auf. Wulfgar tat es ihr gleich und wich ihr die nächsten Stunden nicht mehr von der Seite. So ritten sie still nebeneinander her. Insgeheim war Linna einfach nur froh einen so tollen Mann gefunden zu haben, der sich ehrlich um sie sorgte und ihr jeden Wunsch von den Augen ablas.

Offline Anders

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Anders hatte das Spektakel schweigend beobachtet. Als das Pferd der jungen Frau drohte durch zu gehen war selbst Springer einen Moment unruhig geworden. Zum Glück griff die Baronin ein und beruhigte das Pferd. Das wiederum überraschte Anders sehr. Sie hatte sie Baronin zwar noch nie sehr aufmerksam beobachtet, sie aber auch noch nie wirklich etwas tun sehen. Außer streng gucken. Nachdenklich folgte sie dem Strom der von Brot der Fähre ging und beschloss für sich ein bisschen besser hin zuschauen. Vielleicht konnte sie noch etwas lernen.
~~~~~~Der Wächter La Follyes ~~~~~~

Nur im Dunklen kann man Glühwürmchen beobachten.

Offline Wulfgar von Eschengrund

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Schiffsreisen. Wulfgar hatte sich nie wirklich damit anfreunden können, und das würde sich wohl auch nicht mehr ändern. Kaum etwas, das er so sehr hasste wie alljährliche Schiffsreise von Wilmarshaven nach Mitraspera. Die Enge des Schiffs, das Stampfen und Rollen, der Gestank... Die Unbequemlichkeiten selbst der primitivsten Kaserne und des ärmlichsten Feldlagers hatten ihn nie geschreckt, aber mit Schiffen konnte er sich einfach nicht anfreunden. Und die kurze Fahrt mit der Fähre war erst der Vorgeschmack auf die bevorstehende Reise.

"Ich sage es dir, Erik: Das nächste mal reisen wir wieder per Portal. Und ja, ich weiß wie ich mich nach der Reise in Riesland gefühlt habe. Aber immer noch besser als zwei Wochen in einem schwimmenden Sarg".

Den Rest der Zeit reitet der Ritter hauptsächlich stumm und in Gedanken vergraben. Viel ist passiert in den letzten Tagen, Wochen und Monaten. Viel, das es zu verarbeiten, viel über das es nachzudenken gilt - Und viel, um das es sich zu kümmern gilt, sobald die Gesandschaft wieder daheim ist. Wie es wohl zugeht in Eschengrund? Ob sich die Orks ruhig verhalten? Erik wird als neuer Vogt viel zu tun haben, wenn wir daheim sind. Die Hochzeit will ja auch ausgerichtet werden. Und ich sollte Vaters Grab besuchen, sobald es geht. Er wäre stolz auf das, was ich erreicht habe... jedenfalls hoffe ich das.
Für seine Majestät Wilmar III. von Zaro, Fürst von Zarorien, Herzog der Welfen, Graf von Fandora und Obirah!

Offline Francois

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Die nächsten Tage verliefen im immergleichen Trott von Marschieren, Pause, Marschieren, Nachtquartier... Glücklicherweise blieben ihnen weitere aufregende Episoden erspart,und sogar die Grenzübertritte von einem Gebiet ins nächste gestalteten sich problemlos. Nach einigen weiteren Tagen erreichten sie schliesslich Nordcaldrien.
„Foi jusqu´au dernier“