Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt

[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg

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Arienne:
Ariennes Anspannung löste sich als sie sah, dass Berengar wieder mehr in sich ruhte. Sie lauschte seinen Worten und rieb dabei unwillkürlich mit ihren rechten Fingern über ihre eigene Handfläche. Seine Hand ist vernarbt...Ich frage mich was alles vorgefallen ist am Gasthaus.
Die junge Frau verzog beinahe wissend das Gesicht als der Ritter auf die Bürden des Rittertums zu sprechen kam. Sie machte einen tiefen Atemzug und nickte: "Ihr braucht mir nicht zu danken. Ich sollte mich bei euch bedanken, dass ihr so offen zu mir seid, wo ihr mich doch kaum kennt. Euren Gedankengang zu den Bürden eines Titels kann ich nachvollziehen. Ich sehe wie meinen Vater seine Aufgaben mitnehmen.. vor etwa zwei Monaten hatte er die Aufgabe die Herrin Irmgard zu retten. Es gelang ihm nicht und als es zurück kam wirkte er gealtert."  Sie zog kurz verlegen die Lippen zwischen die Zähne und führte dann Berengar zum Speisesaal.

Sein Angebot ließ sie seuftzen, aber sie nickte nur.

Arienne hatte dem Dankgebet des Ritters gelauscht und aß zwei Bissen ehe sie antwortete: "Gerne nehme ich euer Angebot an, wenn es euch nicht noch mehr belastet. Aber nicht mehr heute, " sie senkte ihre Stimme etwas, "ich muss gestehen ich bin glaube ich bin vohin bei der Totenwache eingedöst."  Verlegen sah sie auf ihren Teller und nahm noch einen Bissen.

Berengar von Thurstein:
"Das kann den besten von uns passieren. Deswegen stehe ich in der Regel." Er lächelte nachsichtig. "Es ist die Geste die zählt. Nach der Andacht, die Yorik gehalten hat, war ich so zerschlagen, dass ich mich irgendwann ins Bett begeben habe. Wäre ich weit genug im Süden Aventuriens geboren worden und wäre mein hauptgott Boron, so würde meine Trauerzeit vorsehen, ein Jahr lang zu schweigen. Da ich aber Rondra diene, ist meine trauerzeit anders vorgeschrieben. Ein jahr lang werde ich meine Kämpfe und siege Lorainne widmen, ich werde so beten und fasten, als sei sie noch am Leben, nur dass ich für sie mitfasten und beten werde, auch wenn sie andere Götter verehrte zu ihren Lebzeiten." Wärend sie sich unterhielten beendete er sein Abendessen und blieb dann noch kurz bei Arienne sitzen.

"Ich denke, das war für heute mehr als genug Schwermut und Grübelei. Ich wünsche dir eine gesegnete und behütete Nachruhe. Möge Boron über deinen Schlaf wachen." Mit diesen Worten erhob er sich und schickte sich dann an, zu gehen.

Arienne:
Auch Arienne hatte während des Gesprächs ihren Teller geleert. "Ihr habt interessante Götter in eurer Heimat," erwiderte sie und trank den Becher mit Tee leer.
Sie erhob sich mit Berengar, trat um den Tisch herum und verließ neben ihm gehend den Speisesaal. "Ja die Themen waren zum Teil wirklich schwere Kost. sie  Ich wünsche dir, ehmmm, euch auch eine geruhsame und möge Boron euch vor dem Täuscher schützen. Ich gehe hoch nach Vanion sehen, wisst ihr schon wo ihr schlaft? Ich habe oben ein Zimmer bekommen, aber ich glaube am Ende des Ganges gibt es auch einen Schlafsaal."
Wegen ihrer kleinen schnellen Schritten war sie nach ein paar Metern gemeinsamen Wegen ein Stück vor Berengar. Die junge Frau lachte als sie es bemerkte, es brach einfach aus ihr heraus. Sie drehte sich um und warte auf den Ritter. "Entschuldigt. Ich vergesse oft langsamer zu gehen, wenn ich mit jemandem unterwegs bin."

Berengar von Thurstein:
"Wenn niemand in der Nähe ist, der mit dem Protokoll droht, dann reicht mir Berengar vollkommen aus," erwiderte er, als sie stehen blieb und ihn immer noch verschämt lächelnd ansah. Es machte ihm die Brust ein bisschen weiter, sie lachen zu hören. Es war nicht geschehen um Lorainnes Andenken zu beschmutzen, sondern einfach so geschehen. Und das zeigte ihm, dass die Welt nicht bloß noch aus Trauer und Schmerz bestand. Auch in solchen Zeiten nicht.

"Wir in Aventurien kennen auch einen Gott der Listen, der Diebe, aber auch des Handels und der gewitzten Rede. Und er ist ein guter Gott, der darauf acht gibt, dass die ehrbaren Schurken vor den Skrupellosen Halsabschneidern zum Zuge kommen. Er ist beim Herrn Praios, den ihr als Alamar verehrt, nicht gut gelitten, aber als Göttervater sieht er doch mit Milde auf den Listenreichen. Der dreizehnte jedoch, der für alles Schlechte und Böse in der Welt verantwortlich ist... ihm haben die Zwölfe seinen Namen genommen, damit seine Diener es schwerer haben, ihn anzubeten. Jedem der Zwölfe ist ein ganzer Monat geweiht, doch dem namenlosen nur die 5 Tage am Ende des Götterlaufes, und wer unter seinen Sternen geboren wurde, hat ein grauenhaftes Schicksal zu erfüllen, sei es für ihn selbst, oder für jene, denen er begegnet..." Er brach ab und sah sie etwas verwundert an.

"Da stehe ich hier und rede und rede... ich werde mal sehen wo ich unter komme. Der Schlafsaal ist mir so recht wie ein Himmelbett oder das Heu im Stall. Ich wünsche dir eine gute Nacht. Wir sehen uns morgen."

Arienne:
Sie lächelte als Berengar ihr anbot ihn mit seinem Namen anzusprechen: "Gut, das mache ich gerne, wenn es euch... " sie schüttelte über sich selbst amüsiert den Kopf .." wenn es dir Recht ist. "
Aufmerksam lauschte sie seiner Rede über die Götter und hob etwas zu spät die Hand um ein Gähnen zu verdecken.
Der Blick des Ritters, nach dem er seine Ausführungen abgebrochen hatte und seine leichte Selbstkritik lies erneut ein Lächeln ihre Lippen umspielen.
"Manchmal spielt uns unser Geist einen Streich und lässt uns abschweifen. Ich kenne das selbst, aber wie sagt man so schön, man soll aufhören wenn es am schönsten ist. Unsere Themen waren nicht schön,  aber es war angenehm mit dir zu reden. Ich werde auch sehen, das ich ins Bett komme."

Sie setzte sich, nun langsamer, wieder in Bewegung und führte Berengar ins Obergeschoss wo man die Gäste einquartiert hatte. "Wir sehen uns morgen! Ich wünsche dir auch ein gute Nacht und mögen Alamar und Lavinia neben Boron über dich wachen!"

Aus Vanions Zimmer trat gerade eine Frauengestalt die Arienne nicht kannte. Sie grüßte die Dame mit einem Nicken und trat an die Türe von Vanions Kammer. Sie klopfte und öffnete auf sein Rufen hin die Tür.
"Guten Abend, Vanion," sagte sie nachem sie die Türe geschlossen hatte und ging die paar Schritte zum Ritter der zwischen Tisch und Bett stand. "Ich wollte schauen wie es dir geht und ob du etwas gegessen hast." Ihr Blick viel auf den Becher und die Suppenschale auf dem Tisch. Ein Lächeln huschte ihr übers Gesicht. "Ich sehe du hast gegessen. Das ist gut, dann lasse ich dich jetzt wieder in Ruhe. Du siehst so müde aus wie ich mich fühle. Gute Nacht, mögen Alamar und Lavinia deinen Schlaf behüten!"

Sie ging hinüber in ihre Kammer. Ein Weile lag sie noch wach und dachte über ihr Gespräch mit Berengar nach, ehe sie in einen traumlosen Schlaf viel.

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