Zwei Füchse auf einer weiten leblosen Ebene.
Einer groß und einer klein.
Der große Fuchs dreht sich immer wieder im Kreis, bleibt stehen, legt den Kopf schief und streckt die spitze Schnauze in den Wind, wittert verwirrt. Nebelverhangene Augen versuchen etwas zu erkennen. Vergeblich. Er lauscht….doch in seinen Ohren gibt es nur ein Rauschen, das alles andere übertönt..
Dann dreht er sich weiter im Kreis, unablässig, als folge er einem Pfad, den es nur in seinem Kopf gibt.
Der kleine Fuchs kauert auf dem Boden, sein Fell, einst wahrscheinlich leuchtend rot und glänzend, ist nun stumpf, zerzaust und grau.
Er rollt sich zusammen, schiebt die Nase unter den verfilzten Schweif, versucht unsichtbar zu werden.
Ein schmutziges, dunkles Bündel, nur ein Schatten auf dem kargen Boden.
Sasha blinzelte verwirrt in die Dunkelheit und setzte sich auf. Für einen Augenblick hatte sie keine Ahnung, wo sie sich befand, doch sobald sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte sie das Lager dass sie kurz vor Engonien aufgeschlagen hatten.
Auf dem Heimweg.
Irgendwo in der Dunkelheit hörte sie bekannte leise Schritte, die ihre Kreise um das Lager zogen. Einer der Äxte hatte gerade Wache.
Das Lagerfeuer war nur noch ein trauriges Glimmen und da an Schlaf jetzt eh nicht mehr zu denken war, legte die Wolfselfe ein paar trockene Scheite nach.
Dann wickelt sie sich in ihre Decke und setzt sich möglichst nah an das neu aufflackernde Feuer um sich etwas aufzuwärmen.
Was ein seltsamer Traum.
Zwei Füchse, was das wohl zu bedeuten hatte?
Sie hatte nur zwei Füchse im Rudel, und beiden ging es im Augenblick nicht gut.
Vielleicht noch weniger gut als sie bisher vermutet hatte….?