Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

La Follye- Besuch im Spätherbst

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Lorainne:
"kennen ist zuviel gesagt, sie erwähnte ihn."
Fulk folgte ihrem Blick und zog eine Augenbraue in die Höhe, als er das zerpflückte Brot sah.
"Wohl nicht hungrig, mhm?"
Er schaute zu Anders, etwas hilflos, wie er mit der jungen Frau umgehen sollte.
Sie schwanger so sehr zwischen Zorn und Trauer und er war zu alt, um ihren Zorn abfangen zu können und auch mit dem Tränen trocknen geriet er allmählich aus der Übung.
Also versuchte er, sie zum Weitersprechen zu bringen.
"Was hat dich dazu bewogen, dich für den Bund zu entscheiden?"

Tabea:
Enid knabberte an einem Stück Brot während sie überlegte. "Ich habe ich sehr geehrt gefühlt, als ich damals gefragt wurde, ob ich dem Bund beitreten möchte. Dass sie mich überhaupt in Erwägung gezogen haben...ich meine, stellt Euch diese Reihe einmal vor: Lorraine, der Waibel, Berengar von Thurstein, Ulric, die mich fragten... und dann ich. Neben diesen ganzen großen Kriegern." Ihr Blick war skeptisch.
"Aber dann dachte ich, dass ich mich nicht wieder an Menschen binden möchte, und sie früher oder später verliere. Dann wieder dachte ich, dass es aber wohl genau das ist, was passieren muss, wenn in einem Land finstere Kräfte immer stärker werden: Dass sich Menschen..." sie warf Anders einen Blick zu, "hm, Leute zusammen schließen, um sich genau diesen Machenschaften entgegen zu stellen. Das geht im Verbund einfach besser als allein. Und ich habe gemerkt, dass ... hm tja, ich weiß auch nicht, dass ich es gut finde, mit ihnen in Kontakt zu sein. Dass ich mich freue, sie zu sehen. Dass es gut, sie im Kampf an meiner Seite zu wissen. Darüber habe ich ziemlcih viel nachgedacht und mich dann entschieden, dem Bund bei zu treten."

Anders:
Als Fulk behauptete das vielleicht nur sie alle Seiten an Lorainne gekannt hatte, hatte Anders überrascht den Kopf gehoben um ihn dann ungläubig zu schütteln. Fulk kannte Lorainne doch viel länger als sie selbst. Und Lorainne war ihm auch so nah gewesen.
Sie hörte gespannt Enid zu wie sie zu erzählen begann und schenkte dem alten Mann ein aufmunternden Lächeln.
Du machst das gut schien es zu sagen.
"Ohne Freunde oder eine Gemeinschaft wird man schnell sehr einsam. Das stimmt. Ich finde es schön das du mutig genug warst dich für eine Gemeinschaft zu entscheiden. Das ist eine tolle Stärke von dir Enid."
Anders nahm noch einen Schluck aus ihrem Weinbecher. Ihr Blick schien in eine Ferne Vergangenheit zu wandern." Vor allem wenn man nicht so schöne Dinge erlebt hat. Aber weißt du... Auch wenn ich manchmal gerne allein bin, ich hasse es einsam zu sein. Ich will nicht einsam sein. Das macht mich ganz kaputt. Und ohne Familie oder Freunde... Nein das will ich nie wieder."

Tabea:
Enid registrierte die Blicke zwischen Anders und Fulk, konnte sie jedoch überhaupt nicht zuordnen. Also tat sie so, als würde sie nichts bemerken. Anders Kompliment konnte sie nur mit einem langgezogenen "Ääähhm" kommentieren und tunkte hastig ein Stück Brot in ihren Becher. Während sie es sich in den Mund schob wunderte sie sich, in was für ein Gespräch sie nur hinein geraten war.
Als Anders weiter sprach,musterte Enid die Kenderin. "Du warst auch einsam?" Ihre Stimme war bei der Frage weicher geworden und sie blickte Anders fragend an.

Lorainne:
Fulk lächelte nur auf Anders erschrocken Blick.
"Einsamkeit ist schlimm, Menschen sterben daran. Ein Hund, dem man nur fressen gibt, für den man aber sonst nie einen Blick hat, der wird nicht so lange leben, wie einer, für den man ein liebes Wort hat. Ich glaube, es macht keinerlei Unterschied, um welches Wesen es sich handelt, wenn es einsam ist."
Er verstummte, als er Enids Verlegenheit bemerkte. Als diese Anders nach ihrer Einsamkeit fragte, schaute er die Kinder in ebenfalls erwartungsvoll an. Schließlich liebte jeder Firngarder eine gute Geschichte.

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