Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Nach dem Melekahrt.
Falk Jares:
Falk lag im Hof, mitten auf dem Platz. Seine Gliedmaßen hatte er weit von sich gestreckt, als wolle er versuchen so viel Kontakt mir dem Boden wie möglich zu haben. Die Augen hatte er geschlossen und atmete Tief ein und aus. Er spürte immer noch die ganze Luft in sich, nicht etwas wie mit einem aufgeblähten Bauch nach zuviel gutem Essen sondern in ihrer puren Form wie sie jede Faser seines Körpers durchdrungen hatte. Er hatte am Vortag sehr viel Luftmagie gewirkt....viel mehr als er es sonst gewohnt war. Aber immer noch besser Luft als Feuer. Aber jetzt brauchte er wieder einen Ausgleich. Erde....ein gutes Gefühl. Er ließ die letzten Tage in seinem Kopf Revue passieren. Er lag fast an der Stelle an der Mäh gestern gelegen hatte, als sie ihre Schwerster betrauerte. Wie kann ein so fröhliches Wesen so viel Trauer empfinden, sein Magen krampfte als er daran dachte. Fröhliche Wesen die traurig sein.....Keks...er dachte an den Vorabend. Was war nur mit ihr passiert. Er hatte schon länger das Gefühl das irgendwas mit ihr war, sie hatte öfter diese Momente. Aber das am Vorabend, das hatte ihn sehr erschrocken. "Sie bringt und Kekse und wahren Frieden...." bei den Elementen, er konnte kaum einen ruhigen Gedanken fassen. Er breitete sich noch weiter auf dem Boden aus.
Keks:
Keks eilte auf den Hof hinaus. Vanion war schon ein toller Mensch. Ein bisschen verquer und kompliziert, aber sie mochte ihn. "Hoffentlich heiratet er seine Liebe mal bald, ich glaube, das täte ihm wirklich gut."
Auf dem Hof angekommen, schaute sie sich kurz um, orientierte sich und überlegte, wo sie Falk finden könnte.
Mit ihrem Freund wollte sie kurz sprechen, ehe sie beginnen würde, den Boden zu schrubben.
Nach einigem Suchen fand sie ihn, platt auf dem Boden liegend, die Gesichtszüge entspannt. Ein friedlicher Anblick. Eine Welle der Zuneigung erfasste sie: Wie konnte jemand so intensiv eins sein mit der Natur? Es erinnerte sie an Yanis und wie sie gemeinsam in ihrem Hain auf dem Boden gelegen und in den Himmel gestarrt hatten.
Ganz vorsichtig und so ruhig wie möglich trat sie an Falk heran. "Guten Morgen, mein Freund!" Langsam ließ sie sich neben ihm nieder. "Wie geht es dir?" Sie streckte ihre Gliedmaßen von sich. Das tat gut. Sie war doch sehr verspannt. So viele Menschen hatte sie schon ewig nicht geheilt. Und ihr Geist war müde.
"Hey du...wir sind zusammen in einem Lied! Ist das nicht toll? Eigentlich möchte ich gerade nur die Augen schließen, mit dir hier liegen und die Erde genießen." Sie atmete tief ein.
"Aber: Wir haben viel zu tun! Hilfst du mir? Gerade war ich bei Vanion. Hoffentlich schläft er etwas. Er ist schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden.
Was ist denn eigentlich mit dir?"
Anders:
Das Wasser war eisig.
Mit zitternden Fingern tauchte Anders den Lappen erneut in den munter glucksenden Bach zu ihren Füßen. Mittlerweile spürte sie die Kälte nicht mehr, ihre Finger waren ganz taub. Das wiederum führte zu einem merkwürdigen Gefühl, als sie den nassen Lappen kurz darauf auf ihre geschundenen Rippen legte. Als würde die Hand nicht ihr gehören. Als wäre noch jemand hier. Aber sie war allein. Die Kälte fraß sich durch das dumpfe Brennen und Pochen, welches von dem diffusen Muster aus tiefem Lila und Purpur empor stieg. Fast war es so als klopfe ihr Herz von innen gegen ihre Brustkorb um heraus zu finden, ob die diversen Kräfte die ihr Gestern erneut Leben eingehaucht hatten gute Arbeit geleistet hatten.
Immerhin bewegten sich ihre Rippen nicht mehr in alle möglichen Himmelsrichtungen und ihr Magen war auch abgeschwollen. Doch trotz all der Fürsorge hatte sie heute morgen beim Erwachen diesen riesigen Teppich über ihren gesamten Oberkörper vorgefunden. Etwas das sie still dazu bewegt hatte, sich heimlich davon zu stehlen um den Bach hier aufzusuchen.
"Danke das du mir gestern geholfen hast Askar. Ich kann mich nicht genau erinnern was passiert ist, aber ich konnte spüren das du da warst. Und ich habe dich heulen hören. Und du auch dir Tsa. An deine Hilfe kann ich mich besser erinnern. Danke das du bei Keks bist und auf sie aufpasst. Ihr beide wart es richtig? Und du... Erde? ich weiß nicht genau wer Falk hilft. Ahh.."
Sie ließ ab von dem Bach und zog die Tunika wieder runter, ehe sie die Hände unter die Achseln steckte und sich zusammen kauerte bis das Gefühl zurück kehrte. Ein brennendes Kribbeln. Ein bisschen war das wie sich selbst umarmen. Gestern Nacht hatten definitiv mehrere Götter ein Auge auf sie gehabt. So eng war es schon lange nicht mehr gewesen. Seit dem Schiff damals nicht. Zitternd griff sie nach ihrer Wolltunika und zog sie sich mit zusammen gebissenen Zähnen über den Kopf. Den anderen musstes noch schlimmer gehen. Aber immerhin hatten sie Rüstungen gehabt. Das hatte sie beschützt. Vorsichtig kramte sie in ihrer Ledertasche und zog die große Muschel hervor. Sorgsam verteilte sie die Salbe zunächst auf ihren Händen und dann unter Hemd und Tunika auf ihrer Haut. Es tat immer noch weg, aber das war gut. Das hieß es heilte. Sie hob den Blick und schaute den Berg hinauf zur Burg und lauschte. Die Dämmerung hatte sich seit gestern nicht mehr blicken lassen auch die Kristalle waren nicht mehr da. Trotzdem war sie vorsichtig gewesen, keine Spuren zu hinterlassen auf ihrem Weg zum Bach. Und sie würde auch jetzt vorsichtig sein.
Sie durfte ihrer Familie nicht schon wieder Sorgen bereiten.
Vorsichtig kam sie auf die Füße und begab sich langsam auf den Rückweg. Immer den steilen Hang hinauf bis zur Mauer des Kräutergartens über die sie heute Morgen geklettert war. Sie atmete langsam gegen den Druck an. Immer einen Schritt nach dem anderen, nicht zu schnell bewegen. Irgendwo zwitscherten Vögel. Wie schön. Unterhalb der Mauer zum Kräutergarten wuchsen die ersten Schneeglöckchen. "Na gut geschlafen?", Anders strich ihnen behutsam über die schneeweißen Köpfchen. Hier im Schatten der Mauer verharrte sie für einen Moment.
War sie bereit wieder in die Burg zu gehen? Einen Moment horchte sie in sich hinein. Ja es würde gehen. Einen Moment dachte sie an viele schöne Dinge, bis das Lächeln auf ihr Gesicht zurück kehrte. Dann kletterte sie über die Mauer des Kräutergartens und betrat kurz darauf den Burghof. Von dort hörte sie bereits Keks helle Stimme und als sie über die letzte Stufe spähte, die hinab zum Kräutergarten führte, konnte sie auch Falk wie einen neuen Berg im Hof liegen sehen. Lachen tat weg, deshalb unterdrückte sie das Kichern so gut sie konnte und setzte sich still auf die Treppe um die beiden eine Weile zu beobachten. Dannach würde sie sich Frühstück besorgen und heißen Tee.
Das Wasser war wirklich eiskalt gewesen.
Falk Jares:
Falk lächelte als sich Keks ihm näherte. Sie hatte ihren ganz eigenen Gang an dem er sie erkannte. Als sie sich neben ihn legte und ihn ansprach öffnete er die Augen und drehte den Kopf zu ihr. "Luftig, aber ansonsten geht es gut. meine Knochen tun weh, es war wirklich anstrengend gestern, aber wenigsten sind die Wunden wieder verheilt. Wie geht es dir? Du musst auch ganz erschöpft sein? Ein Wunder dass du dennoch so voller Tatendrang bist. Was möchtest du denn tun, wobei ich dir helfen soll. Ach ja, und wenn ich auch mal ein Auge auf Vanion werfen soll und den Heilprozess ein wenig beschleunigen soll, sag mir einfach bescheid.
Wieder streiften seine Gedanken hinweg, er dachte an die Kämpfe, an das viele Blut das geflossen war, der Kopflose Baron, es war als würde man viele Bilder wie an einer kette an seinem inneren Auge vorbei ziehen. Fast schon wurde ihm schwindelig. Er drückte seine Hände auf den Boden, als wolle er sich festhalten. Er hatte immer noch einen kleinen Kater, nicht vom Alkohol, den trank er schließlich nicht, nein diese Reise war so anspruchsvoll, dass er tatsächlich geschafft hatte jeden Funken Magie aus seinem Körper zu zaubern, das hatte er lange nicht geschafft. Und auch wenn er davon nicht mehr umkippte, wie es viele andere Wirker taten, so war das Gefühl am nächsten Morgen doch nicht erstrebenswert.
Keks:
Keks wollte gerade etwas erwiedern, da bemerkte sie, dass sich Falks Hände tiefer in den Boden drückten. "Das muss ein anstrengender Gedanke sein", dachte sie bei sich und legte ihre Hand vorsichtig auf die seine.
Gestern floss noch soviel Magie durch ihre Hand hindurch. Wenn sie sie heute betrachtete, sah sie nur rote Haut, ein Indiz für arbeitende Hände.
"Ich weiß gar nicht so genau, wie das gestern eigentlich funktioniert hat. Durch meine Hände ist Magie geflossen, es war, als ob das Lebenselixier selbst durch meine Venen rann.
Ich fühle mich benommen, müde, erschöpft.
Nein, ich bin eigentlich ganz gewiss nicht voller Tatendrang."
Ganz vorsichtig, um nicht durch hektische Bewegungen die friedliche Stille zu zerbrechen, kuschelte sie sich enger an Falk. "Weißt du was? Wir können noch eine Weile hier liegen bleiben. Der Vanion hält das schon aus. Lord Grusel hat ihm außerdem geholfen. Naja...eigentlich hat er mir damit geholfen, weil er gesehen hat, wie verzweifelt ich um dessen Leben gekämpft habe. Aber an Larodar möchte ich nicht denken."
Sie schloss ihre Augen, sog den Duft der Erde ein, spürte den Wind in ihrem Gesicht und die Sonne ihre müden Lider streicheln. Sie genoss die Nähe zu ihrem Freund.
Dann wanderten ihre Gedanken zu Anders...
"Oh weh!" Keks fuhr hoch! "Falk, hast du Anders gesehen? Ich wollte noch nach ihr schauen! Sie war doch auch so schwer verletzt, aber ich wurde irgendwann abgelenkt. Bei allen Göttern, nicht, dass ich sie im Stich gelassen habe!"
Hektisch schaute sie sich im Hof um.
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