Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
270 n.J., in Voranenburg
Eleonora:
Eleonora kommentiert Hermann zwar nicht doch ein Grinsen kann sie sich nicht verkneifen.
Böse ist es nicht gemeint, das er nicht so gut mit Pferden kann ist für sie ja nichts neues.
Iriann:
Iriann lächelt wobei dieses schwer zu deuten ist
''Nun gut, du hast es gehört. Er kämpft sich durch. Falls er uns doch vom Pferd fällt haben wir ja Eleonora dabei.'' den kleinen Scherz konnte sie sich scheinbar nicht verkneifen auch wenn er auf Hermanns kosten geht der ja ohnehin schon gebeutelt ist
''Also im ernst, Hermann, mute dir nicht zuviel zu. Das wird mit der Zeit auf jeden Fall besser. Hador kann Pferde bis heute nicht ausstehen aber immerhin wird er nicht mehr grün sobald er auch nur 3 Schritte zu Pferd gemacht hat.
Vanion ich danke dir und dem Herrn der Burg für das Mahl und die Gastfreundschaft. Es ist schön Engonien mal auf eine andere Weise kennen zu lernen. Auch wenn es morgen vielleicht nicht so erfreudlich wird.
Wir werden uns nun erst einmal zurück ziehen wenn man uns die Zimmer zeigt, auch wenn Hermann tapfer ist war es für uns alle ein anstengender Ritt und nicht nur für ihn.''
Vanion:
"Ich bin mir sicher, dass Hermann auch diese Herausfordung meistern wird."
Nachdem alle gespeist hatten, begleitete Vanion die Gäste noch in ihre Unterkünfte. Wie so oft, wenn die beiden Ritter einander begegneten, schafften sie es nicht, sich kurz und knapp voneinander zu verabschieden. Sie saßen noch eine ganze Weile beieinander und berichteten von den Dingen der letzten Monate. Der Abend sollte schon deutlich fortgeschritten sein, als sich Vanion schweren Herzens von Iriann verabschiedete. Es würde noch viele Gelegenheiten zu Gesprächen geben - aber morgen wollten sie mit der Sonne aufstehen, und die kam schon früh an den Himmel dieser Tage.
Tatsächlich war die Nacht viel zu kurz. Ein kurzes, gemeinsames Frühstück musste reichen zur Vorbereitung auf den Ritt. Vanion entging nicht der gequälte Blick, den Hermann in Richtung der Pferde warf, die im Innenhof bereit gemacht worden waren. Er prüfte noch ein letztes Mal, ob für alles gesorgt war, oder ob er etwas vergessen hatte; aber alles schien an Ort und Stelle zu sein.
Die ersten Stunden des Ritts vergingen wie von selbst. Im schnellen Kanter floss die Landschaft unter den Hufen ihrer Pferde dahin, die Stadt Voranenburg mit der über ihr thronenden Feste verschwand schon bald im Morgennebel. Erst im Vormittag klärte sich dieser Nebel, die Sonne wurde stärker und schon bald schwitzten sie ob der Anstrengung und der Wärme. Die heißeste Mittagszeit verbrachten sie im Schatten mehrerer Eichen an einem breiten Bach, der dahinplätscherte und in der Sonne verführerisch glitzerte. Vanion unterdrückte seinen tangarischen Reflex, sich die Kleider vom Leib zu reißen und sich der Länge nach hinein zu legen. Doch nachdem die Pferde versorgt und getränkt waren, ließ er es sich nicht nehmen, das kalte, klare Wasser in sein Gesicht zu spritzen und sich zu erfrischen.
Nach einem kurzen Happen ging die Reise weiter. Die geschwungenen Hügel des caldrischen Südens schienen größer zu werden und die Straße, bisher gut ausgebaut und gepflastert, wirkte holpriger. Hier und da begegneten ihnen Gardisten und Soldaten, die auf ihren Posten lungerten. Woanders wurde rege gearbeitet, und als sie eine Brücke überquerten, hielt Vanion kurz an, um die Arbeiten zu prüfen, die hier verrichtet wurden.
Je näher sie der Grenze zu Hanekamp kamen, desto langsamer wurden sie. In der Ferne sahen sie violette Flecken: Die Blumenfelder, von denen Vanion gesprochen hatte. Soldaten verhinderten, dass ein unbedarfter Reisender ihnen zu nahe kommen würde. Es war ein Dilemma: Würde man sie verbrennen, wusste niemand, wohin es den Rauch treiben würde. Zum Abschlagen und Ausrupfen musste man ihnen sehr nahe kommen - eine Tätigkeit, die viele Frauen und Männer brauchte, denn niemand hielt es lange in der Nähe dieser Pflanzen aus.
Dann, zum späten Nachmittag hin, schien das Ziel endlich erreicht. Schon von weitem erblickten Sie das Banner des Wolfes, blau und schwarz - und weiß. Seit Vanion dieses Wappen zum ersten Mal erblickt hatte, erfüllte es ihn mit Unwohlsein. Zu sehr hatte ihn das Blauschwarz und der Wolf Konars geprägt, und obgleich er genau wusste, dass der Wolf aus Lichttal nicht hier war, um Schafe zu reißen, und nichts mit dem Lupus Umbra gemein hatte, war es ihm nie ganz gelungen, eine andere Reaktion zu zeigen.
Ein kleiner Trupp, der auf sie zu kam, verriet, dass man längst auf sie aufmerksam geworden war.
Berengar von Thurstein:
Die Reiter kamen rasch näher, und die Gruppe um Vanion und Iriann konnte erkennen, dass trotz der derzeitigen ruhigen Lage der front die Bewaffneten aus Lichttal unter voller Ausrüstung waren. Die Spitze bildete ein Soldat aus Quellengrund, der neben der Fontäne Quellengrunds als Hauptwappen den Wolfskopf als Badge auf dem Wappenrock führte. Sein Bannerträger hingegen gehörte den Staatstruppen an, die begleitenden Schützen trugen ein Wappen, welches Vanion nicht kannte. Da allerdings nur Truppen aus Quellengrund, den Staatstruppen und vom Hackenwall gemeldet worden waren, schien es folgerichtig, dass dies ein Teil der Scharfschützen vom Hakenwall sein würde.
Die Schützen trugen die schussbereiten Armbrüste vor sich quer auf das Sattelhorn gestützt, der Anführer aus Quellengrund hatte sein Schwert am Sattel in der Scheide gelassen. Als sie nahe bei kamen, zügelten alle Reiter ihre Pferde, und Vanion erkannte den Mann vor sich.
"Fähnrich Arnaud Spälzer, zweites Sappeurskorps, dritter Zug, Banner Quellengrund." Er grüßte militärisch und lächelte Vanion kaum merklich zu. "Chevalier Vanion Bachlauf, eine Freude Euch wiederzusehen." Die schützen bildeten ruhig einen Kreis um die Übrigen, und richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Umgebung.
Vanion:
Vanion hob die freie Hand zum Gruß, die andere beließ er an den Zügeln.
"Die Freude ist ganz meinerseits, Fähnrich Arnaud. Die Mutter Lavinia hat euch sicher geleitet, wie ich sehe. Es freut mich, euch wiederzusehen."
Er wandte sich zu den anderen und stellte sie vor.
"Wir kommen aus Voranenburg mit Nachricht vom Erbgrafen Rutger, doch ich will nicht verbergen, dass ich mich vor allem freue, Herrn Berengar begrüßen zu können."
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