Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp

270 n.J., in Voranenburg

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Eleonora:
Eleonora wartet gespannt ab. Grüst höflich mit einem Nicken.

Iriann:
Die Ritterin hatte das Empfangskomitee ihrerseits begrüßt und sie neugierig gemustert. Jetzt wartete sie ab das man die kleine Gruppe weiterführte.

Berengar von Thurstein:
"Aus Voranenburg sagt Ihr? Dann braucht ihr dringend etwas zu essen und einen Schemel für die Füße." Er gab ein Kommando in einer fremd klingenden Sprache und die Formation der Schützen gab den Kreis um die kleine Gruppe auf, um sich zum Rückmarsch bereit zu halten. "Achtet bitte darauf, den Weg nicht zu verlassen. Das Gelände abseits davon ist... nicht sehr Gastfreundlich." Er setzte sich mit dem Bannerträger und zwei Schützen an die Spitze, ließ die Gesandtschaft aus Voranenburg dahinter aufschließen, und die übrigen Schützen folgten dicht auf.

Hier und da würden die Neuankömmlinge vielleicht ein verdächtig aussehendes Stück Gras oder ein fehl wirkendes Gestrüpp erkennen, nachdem Spältzer sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass das Gelände Veränderungen erfahren hatte, doch ansonsten wirkte das Umland des Lazarettes bis auf das Fehlen wirklich starker Bäume recht normal.

Als sie noch knappe 200 Schritt von der Umfreidung entfernt waren, ertönte ein scharfer Hornstoß von einem der Ausgucke, und in der Palisade, die den Weg abschnitt, tat sich eine Lücke auf, als die Holzstämme nach oben weg schwangen. Der doppelte Spitzgraben wurde von einer Brücke, die vorgeschoben wurde, überspannt, und als sie hinüber ritten, konnten sie die Pfähle erkennen, die in die abweisende Steigung der Gräben getrieben worden waren.

Hinter der steilen Palisade folgte ein breiter Wehrgang auf einem innen aufgeschütteten Erdwall, und dahinter öffnete sich ein großer Innenhof, der neben zwei großen Erdhügeln auch mehrere Zelte und drei Unterstände beherbergte. Zentral befand sich der schon von außen sichtbare Aussichtsturm auf Holz. Oben auf wehte das Banner des Königreiches in der leichten Frühlingsbrise. Ein hochgewachsener Streiter in Kettenmantel mit Brustpanzer und Eisenhut trat aus einem der Unterstände heraus, und brüllte einen befehl zu einer Gruppe Soldaten herüber, die zu den Reitern eilten, während er seinen Weg zu den Ankömmlingen fortsetzte. Die Schützen stiegen ab und übergaben die Zügel den hinzueilenden, während der Offizier sich von Spältzer Meldung machen ließ. Dann entließ er den Fähnrich und den Bannerträger, und wandte sich den Berittenen aus Voranenburg zu.

"Willkommen Chevalier, ich bin Hauptmann Trutzschliff. Wie kann Hammerthal dem Erbgrafen dienlich sein?" Die Stimme des Mannes trug einen hörbaren Akzent, da er offenbar die Handelssprache nicht sehr gut oder noch nicht sehr lange erlernt hatte.

Vanion:
Vanion kam nicht umhin, die militärische Effizienz der Lichttaler anzuerkennen. Man sah, dass hier eine Soldatentruppe am Werk war, die genau wusste, was sie da tat. Unweigerlich musste er an die Valkensteiner denken, die ebenso effizient und unerbittlich vorgegangen waren. Sein Herz wurde schwer, als er die Mörderlöcher in der Umgebung wahrnahm und die Pfähle in dem Graben. Die letzten Monate mochten still gewesen sein, doch hatte diese Zeit mit sich gebracht, dass Vanion nun kriegsmüde war.

"Lavinia zum Gruße, Hauptmann Trutzschliff. Es gibt Nachricht von den Bewegungen der herzöglichen Kämpfer von der Grenze, zwar wenige, doch vorhanden. Diese Zeilen hier", und er holte ein gesiegeltes Pergament hervor, "enthalten alle Informationen, die ihr benötigt, um euch auf eine neue Lage einzustellen. Es scheint, als seien bald keine Blumenfelder mehr auf diesem Abschnitt der Front zu finden, bald mögen Kämpfe aufflackern. Seid wachsam."

Vanion sprach langsam, gab dem Hauptmann Zeit, seine Worte zu verstehen.
"Des Weiteren - sagt, wo ist der Herr Berengar von Thurstein zu finden?"

Iriann:
Auf dem Weg zum Lager hatte Iriann die "Auffälligkeiten" abseits der Wege neugierig beäugt. Sie fragte sich welch Grausamkeiten hier wohl auf den Feind warten mochten. Sicher, ein Übel das der Krieg mit sich brachte und zum Schutz wohl auch notwendig war, trotzdem behakte ihr es nicht wenn solche Mittel angewendet wurden.
Auf das Ein oder Andere hatte sie Hermann hingewiesen und ein paar Worte mit ihm darüber gewechselt, der Knappe sah ein solch befestigtes Lager jetzt sicher zum ersten Mal und er sollte die Gelegenheit nutzen um zu lernen. Auch wenn sie ihre persönliche Abneigung nicht gänzlich verbergen konnte, Krieg war nunmal nicht schön.

Als die Gruppe durch das Tor ritt sah man allerdings Anerkennung in ihren Augen. Das Lager war wirklich ordentlich angelegt und auch das besprach sie mit ihrem Knappen und wies auf ein paar interessante Punkte hin, später würde man sicher auch noch Gelegenheit finden um über Sinn und Zweck des Ganzen zu sprechen, vielleicht auch ein paar Dinge nochmal ausführlicher zu inspizieren.

Als der Hauptmann hervor trat grüßte sie ihn ebenfalls und als Vanion nach Berengar fragte lauschte sie gespannt auf die Antwort, den Blick über das Lager schweifen lassend ob sie den großen Ritter schon ausmachen konnte.

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