Autor Thema: Eine Herberge in Meeresnähe  (Gelesen 3787 mal)

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Offline Engonien NSC

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Eine Herberge in Meeresnähe
« am: 06. Sep 06, 09:22 »
Vor wenigen Tagen erst erreichte das Schiff, mit dem Hegen und Athanir die Gestade Mythodeas verließen, die Küste unfern Hegens Heimat. Froh, endlich festen Boden zu haben, ging die Reise auch schon am nächsten Tage weiter ins Landesinnere, wo die beiden gegen Abend Rast machten in einer Herberge, die den schönen Namen "Die Meermaid" trug. Die letzte gemeinsame Zeit sollte gefeiert werden, denn in wenigen Tagen würden sich ihre Wege erneut trennen und jeder würde für sich weiter reisen. Aber bis dahin wollte man guter Stimmung sein und so wurden die Humpen gehoben, während auch an anderen Tischen der gemütlichen Herberge gelacht und gesungen wurde. Das Bier war nicht das beste, aber es ließ sich trinken, und so saßen die beiden scherzend und sorgenfrei an einem Tische, als plötzlich ein kleiner Junge in der Tür erschien. Offensichtlich ein Straßenkind, vom schlechten Zustand der Kleidung zu schließen. Zielstrebig ging er auf Athanir zu und zog einen fleckigen Umschlag aus seinem Hemdchen.
"Herr, ich soll Euch diesen Umschlag überreichen!" Mit diesen Worten legte er den Umschlag auf den Tisch und entschwand flink in der Menge.
Ungewöhnlich. Dennoch, die Stimmung war zu gut, um sich mit schweren Gedanken zu plagen und so riss Athanir den Umschlag auf. Mühsam entzifferte er den Brief.



"Sag mal, warst du schon in Fanada oder willst du da mal hin?" fragte Athanir. "Oder kennst du jemanden mit Namen Elias Cameron?"

"Also der Name sagt mir gar nichts, den hab ich noch nie gehört!" entgegnete Hegen, "aber Fanada, das kenne ich, das liegt doch in Engonien. Engonien ist mit meinem Lodrien verbündet, musst du wissen, war selber schon ein paar mal dort. Aber lass mich mal in den Brief schauen, vielleicht hast du den Namen nur falsch gelesen!"

Athanir reichte Hegen den Brief, den sich dieser mehrfach gründlich durchlas. Seine Augenbrauen zuckten, doch war nicht klar, weswegen.

Langsam wurde Athanir ungeduldig. "Ich weiß, dass uns in Argeste wichtige Aufgaben erwarten, aber das hier," er nahm wieder das Schreiben entgegen und fuchtelte kurz damit rum, "könnte der von mir gesuchte Hinweis sein. Ein Fingerzeig des Schicksals. Ich muss diesen Priester treffen. Würde dich das Orakel denn nicht auch interessieren?"

Hegen setzte eine nachdenkliche Miene auf. "Was für wichtige Aufgaben erwarten uns in Argeste? Ich wäre eigentlich
bald nach Osten abgebogen, um nach Lodrien weiterzureisen. Dieses Orakel interessiert mich allerdings auch... Was hat es damit auf
sich? Ich habe noch nie davon gehört."

"Erinnere dich. Baernhelm von Argeste hatte uns wegen der...," hier senkte Athanir plötzlich seine Stimme zu einem Flüstern, ", ja der Dämonenplage wohl angefordert." Ein paar Blicke nach links und rechts zeigten, dass niemand durch solche Worte beunruhigt worden war. Mit fester Stimme setzte Athanir fort: "Doch nun bitte ich dich als Freund, mein Begleiter zu sein. Das Gewicht dieser Suche kannst du nur erahnen. Ich muss den Priester sprechen, vielleicht das Orakel finden. Du kennst dich aus. Geleite mich nach Fananda und folge mir zu diesem Mann."
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Offline Hegen

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Eine Herberge in Meeresnähe
« Antwort #1 am: 06. Sep 06, 11:01 »
Hegen blickt dem Freund fest in die Augen.

"Ich gehe mit dir nach Fanada!"
"Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt."
Thorin Eichenschild

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Eine Herberge in Meeresnähe
« Antwort #2 am: 07. Sep 06, 09:54 »
"Ja das Orakel. Ich schätze es ist unheimlich weise und so. Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung.
Aber wenn es von diesem Elias Cameron hier erwähnt wird dann kann man davon wohl auch was erwarten.
Und meine Fragen... ist auch so ne Sache. Die sind so geheim das ich sie nicht mal selber kenn." Athanir lachte. "Aber im Ernst. Es geht um Grosses. Lyvseth, vielleicht das Überleben des ganzen Volkes, oder seine Rolle in einer schicksalhaften Angelegenheit."
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