Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Geschichten und Gespräche
Im Aine-Tempel in der Nähe des alten Heiligtums
Tobi:
Entschuldigt Befehlshaberin Kupferschläger. Ich bin begierig eure Worte zu hören. Obwohl Condra sehr klein ist im Vergleich zu Engonien habe ich doch einige Male miterleben dürfen wie stark die rechtschaffenden Herzen seiner Einwohner das Schicksal von ganzen Ländern mitgestalten konnten.
*er geht einige Schritte scheinbar ziellos in eine Richtung, bis der Priester den Wink mit dem Zaunpfahl versteht und sie in die Bibliothek führt. Sara und die beiden Männer setzen sich, wobei die Stühle unter dem Gewicht der Gerüsteten schwer ächtzen. Obwohl der Prister und zwei weitere Besucher noch anwesend sind beginnt Richard.*
Gute Frauen und Männer opferten ihr Leben um uns davor zu warnen, dass durch ein Wiedererstarken Barad Konars Engonien in Dunkelheit versinken wird.
Lix:
*Auf einem Hocker neben einem Regal sitzt Lix, die Nase breit grinsend in ein Buch mit ziemlich schlechten anatomischen Zeichnungen gesteckt. Als sie Richards Stimme hört, schaut sie ertappt auf und klappt das Buch zu. Aufmerksam beobachtet sie die Szene, in der Hoffnung dass keiner sie entdecken und wegschicken möge. Als der Name Barad Konar fällt, verengen sich ihre Augen.*
Sarah Kupferschläger:
Sarah nimmt ebenfalls Platz und versucht, ihre Gedanken zu ordnen. Die ganze Zeit hat sie sich überlegt, was sie Richard sagen will, denn ihre Geschichte ist mehr als unglaubwürdig... Naja, mal sehen, ob sie ihn überzeugt kriegt.
"Richtig. Es sind viele Menschen gestorben, damit SIE gerettet und hierher gebracht werden konnte. Ich fange am besten vorne an:
Einige von uns erhielten eine Vision von Hydracor, unserem Gott, dass wir Savart Wolfsheim suchen sollten. Daraufhin machten wir uns auf den Weg nach Engonien, um SEINEN Willen zu erfüllen.
Hier entwickelten sich die Dinge allerdings anders. Ich weiß, dass es sich verrückt anhört, aber... nun, wir gerieten in eine Falle von Szivar-Anbetern und diese... führten ein Ritual durch, ähnlich dem Ritual, welches auf der Burg von Barad Konar durch Savart Wolfsheim initiiert wurde. Gefangen im Reich der Dämonen saßen wir nun - zusammen mit weiteren Reisenden - fest, als ein gewisser Elias Cameron, der zu einem Orden gehört, der sich 'Zeitwächter' oder so ähnlich nennt, auftauchte. Elias hatte jedoch eigene Pläne. Er wollte, dass wir ein Orakel beschützen. Das Orakel von Isi oder so ähnlich. Ich weiß nicht, ob Euch das etwas sagt, aber das Orakel ist vor rund 250 Jahren in den Wirren des großen Brüderkrieges hier in Caldrien untergegangen. Vernichtet durch... nun, da kommen wir später zu.
Notgedrungen stimmten wir zu, die Alternative wäre der Tod im Kampf gegen die immer massiver angreifenden Dämonen gewesen. Nun, er fuchtelte etwas herum, und wir wurden alle bewusstlos. Als wir wieder zu uns kamen, befanden wir uns - wir konnten es selber kaum glauben - in der Vergangenheit. Zur Zeit Eures Brüderkrieges. Ich weiß, es hört sich vollkommen verrückt an, aber bitte lasst mich zu Ende sprechen, ehe Ihr Euch ein Urteil bildet!"
Kurz unterbricht Sarah, um ihre Gedanken zu sammeln.
"Nun, wir befanden uns im Feldlazarett der angreifenden Macht, die Ihr die "Vorfahren der Caldrier" nennt. Wir erfuhren hier, dass dies die Soldaten aus dem Kaiserreich Neka waren. (Sarah schüttelt den Kopf) Die Nekaner hatten zu dieser Zeit gerade einen internen Krieg hinter sich, es haben sich zwei... Kaiser... bekämpft, der eine unterstützt vom Militär, der andere vom Klerus. Der Soldatenkaiser hat gewonnen und musste nun die blutdurstigen Truppen irgendwo beschäftigen. Daher hat er sie expandieren lassen und ist im damaligen Caldrischen Imperium angelandet. Den Rest Eurer Geschichte dürftet Ihr kennen.
Nun, wir verließen das Lazarett und gingen hinunter ins Tal, von dem wir wussten, dass sich dort zu unserer Zeit ein altes, verlassenes Naturheiligtum befand. Wir vermuteten inzwischen, dass dies das versunkene Orakel sein könnte und wenn wir es schützen sollten, dann dort.
Als wir an diesem Platz angekommen waren, fanden wir ein Flüchtlingslager vor, von Dorfbewohnern, die wahlweise von den Nekanern oder von den Caldriern aus ihren Dörfern vertrieben worden waren. Auch weitere ... Zeitreisende fanden wir hier, die alle mehr oder weniger direkt durch diesen Elias Cameron hierher gebracht worden waren. Aber wir fanden auch das Orakel. Es wurde betreut durch einen Aine-Priester und ... zwei Novizinnen, wie wir dachten. Nun, wie genau der Ablauf vor Ort war, dürfte für Euch uninteressant sein. Auf jeden Fall war ein ... Wissenschaftler vor Ort, der in der alten Akademie zu Ayd´Owl uralte Texte gelesen hatte und dort Informationen über ein Artefakt gefunden hatte, welches uns in unsere Zeit zurückbringen könnte. Wir trugen die Artefaktteile zusammen und der Wissenschaftler schaffte es, das Artefakt zusammen zu bauen, um uns wieder hierher zurück zu bekommen.
Die Nekaner schafften es, das Orakel - oder das, was wir dafür hielten - zu zerstören, so dass unsere Hoffnung schwand. Jedoch fanden wir dann durch glückliche Fügung heraus, dass nicht diese Steinsäulen und der Altar das Orakel waren, sondern eine der Novizinnen. Diese haben wir mitgebracht. Und ich möchte, dass Ihr sie Euch anseht und dass sie Euch hilft. *nochmal sammelt sich Sarah*
Wir hatten weitere ... Visionen! Ich sah Eure Götter. Alamar, Aine, Tior, Szivar, Lavinia und Naduria. Wir wissen, dass Barad Konar tatsächlich der Auserwählte Tiors ist. Ebenso wie Jeldrik damals der Auserwählte der Götter war. *Sarahs Stimme wird eindringlich* Aber damals war Euer Kaiser der Streiter aller Götter. Sie waren sich einig, dass Engonien als Ganzes erschaffen und gestärkt werden müsse. Darum unterstützten sie alle Jeldrik. Heute jedoch ist Tior alleine tätig, sein Verhalten wird von den Anderen missbilligt. Wenn Ihr nichts tut, wird Barad Konar zusammen mit dem Lupus Umbra die Herrschaft in Engonien an sich reißen. Die Reichsgarde wird abgesetzt werden und der Lupus Umbra eine Schreckensherrschaft führen!
Ihr ward am Sterbebett des Fürsten von Middelfelz. Auch das haben wir gesehen. Ihr knietet gemeinsam mit Barad Konar vor Eurem Fürsten, als er seinen Sohn enterbte und Barad Konar zu seinem Erbe ernannte. Bitte glaubt mir! Ihr müsst das verhindern! Barad Konar wird Engonien in Dunkelheit stürzen! *Sarah lehnt sich zurück und schüttelt langsam den Kopf* Das einzige, was mich daran stört, ist, dass wir mit einer Schwächung Barad Konars Szivar unter die Arme greifen. *wieder sehr eindringlich* Bitte konzentriert Euch nicht nur auf Barad Konar, auch Savart Wolfsheim, der wohl der Favorit Szivars ist, ist mächtig, und sowohl Tior als auch Szivar verfolgen ihre eigenen Pläne und ihnen liegt nichts am Wohle Engoniens...
Wir haben das Orakel nach hier gebracht und sie sollte Euch helfen können. Zumindest hat das Elias gesagt. Und ich hoffe, dass wir hier nicht die Wahl zwischen der Pest und Cholera haben..."
Mit diesen Worten endet Sarah.
Ayla:
Ayla folgte der Gruppe in die Bibliothek.
Während Sarah erzählt lauscht sie aufmerksam m vielciht noch wichtige Deails hinzu zu fügen. Aber alles wichitge war gesagt.
Nachdem Sarah gendet hat wird Ayla erst bewust wie unwirklich die ganze Geschichte klingt. Und mit einem Stoßgebet an Anatha sieht sie gebannt auf Richard seine Reaktion anbwartend.
Richard Brin von Fingara:
Keine Regung zeigt sich im Gesicht des Kommandanten, als Sarah endet. Langsam blickt er zu seinem Kollegen, der lediglich mit einem kurzen Nicken antwortet.
Als er sich wieder der Sturmfalkin zuwendet zeigt er immer noch keine Regung und Sarah beschleicht das Gefühl man würde sie direkt für verrückt erklären und ins Hospital sperren.
„Ich glaube euch Befehlshaberin. Eure Kunde übersteigt sogar noch unsere schlimmsten Befürchtungen. Selbst die schlimmsten Vorhersagen, die sich die Priester ausmalen konnten, wagten den Brüderkrieg lediglich am Rande zu erwähnen.
Die Geschichte wiederholt sich und wir werden den Preis für unseren Hass und Zwist zahlen müssen. Bruder kämpft gegen Bruder. Hass und Neid entzweit Familien, Heim und Herd. Es gibt nicht schlimmeres, was einem Volk wiederfahren kann.
Ich danke euch vielmals für eure Taten. Das Engonische Volk steht in eurer Schuld. Ihr kämpft für ein Volk, welches nicht das eure ist, in einem Land, welches euch noch nichts geschenkt hat. Falls ich euch irgendwie diese Schuld zurück zahlen kann, zögert nicht zu Fragen.
Eine weite Bitte. Wäret ihr bereit den Mönchen hier alles zu erzählen, was euch in der Zeiten Der Brüderkrieges wiederfahren ist? Damals wurden all unsere Bibliotheken zerstört und das Wissen, das aus dieser Zeit gerettet werden konnte ist mehr als Lückenhaft.
Hätten wir allein gewusst, dass die Pythagoräer zum Nekanischen Kaiserreich gehört haben, so wären einige Entscheidungen sicher anders gefällt worden.“
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