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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Bran am 23. Mai 22, 13:37 »
Der Pfad, auf dem sie rasch durch den Wald schritten war mehr ein Wildwechsel als ein richtiger Weg. Bran hatte bereits ein paar Einsätze bei Nacht hinter sich. Doch in der nahezu lichtlosen Neumondnacht sah man in dem Gehölz die Vorauslaufenden nur als dunkle Schemen vor einem fast gleichfarbigem dunklen Hintergrund. Ohne Orientierung schien die Zeit sich ewig dahinzuziehen. Andauernd schlugen ihnen dünne Äste entgegen und aufeinmal stolperte die Großaxt über eine große Wurzel und schlug hart auf dem Boden auf. Ein schmerzerfülltes Zischen entwich ihm, als sich kleine Stöcke und Steinchen durch die Hose in seine Knie bohrten. Doch es musste weiter gehen und schnell rappelte er sich wieder auf. Wann waren sie endlich bei diesen verfluchten Höhlen?
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Beorn am 23. Mai 22, 11:16 »
Verletzte...
Seinen Rucksack hatte Beorn nicht mitnehmen können, warum sollte ein Fischer eine komplette Heilertasche mit sich führen?
Aber dort vorn glaubte er, Brennesseln gesehen zu haben, die wären ei nguter Anfang gegen möglichen Blutverlust, ausserdem Schößlinge mit der passenden Dicke, um Schienen zu improvisieren. Würde halt das Hemd dran glauben müssen. Hätte den Schnaps doch mitnehmen sollen...
Aber es würde sowieso nicht viel Zeit zu verfügung stehen, sich um die Verletzten zu kümmern, bevor sie losmüssten.
Gut, dass Ayla dabei ist.
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Esta am 23. Mai 22, 09:35 »
In absoluter Finsternis saß Esta derweil auf dem Floß in der Mitte des Sees. Hinter ihr befestigt lagen die restlichen Boote im Wasser. Ihre Bekannten waren bis auf einen bereits zurück am Ufer angekommen und nun saß sie mit dem Verbliebenen, der direkt die ersten 2 Flüchtlinge übernehmen soll, in angespannter Stille und hielt den Blick auf das Ufer gebannt.
Die routinierten Schmuggler hatten ihr bereits versichert, dass ihre Nervosität normal sei und es keinen Schmuggel ohne Risiko gäbe, aber hier ging es um Menschen und nicht einfache Ware, die kaputt gehen kann oder verloren und wo das eigene Leben der einzige Wetteinsatz für den Erfolg war.
Sie atmete tief durch und schloss die Augen um ihren Geist zu klären. Als Magierin war sie in dieser Aktion mehr als nur nutzlos. Im Gegenteil: wäre sie jetzt am anderen Ufer, wäre sie durch ihre magische Ausstrahlung sogar eine Gefahr für die ganze Gruppe. Mit diesem Gedanken hatte sie sich über die letzten Tage an die Grenze ihres Magischen Kraftvorrats gebracht, damit sie so unauffälig wie möglich sein konnte, sollte Yorik Recht haben und die Inquisition wirklich so etwas wie magische Spürhunde haben. Nur einen Firlefanz würde sie noch machen können, um eine Ablenkung zu erzeugen, sollten Dinge schief laufen. Mit der rechten Hand tastete sie nach ihrem Beutel mit dem Material, das ihr dabei helfen sollte. Nein, sie hatte alles vorbereitet. Sie hatte alles getan, was in ihrer Macht lag und nun lag es an den anderen auf dem Land.
Sie wissen, was sie tun. Sie wissen, was das Risiko ist und was auf dem Spiel steht.
Als sie die Augen wieder öffnete, hörte sie bereits, wie das ebenmäßige Schwappen des Wassers um ihr aufgebrochen wurde und aus der Richtung der Störung konnte sie gerade so die Schemen der ersten Boote ausmachen.
Nein, das wird schon klappen. WIr tun alle, was wir können.
Mit einer Geste machte sie ihre Gesellschaft auf die Boote aufmerksamt und beide rafften sich auf, die Ankömmlinge in Empfang zu nehmen und möglichst direkt wieder weiter zu schicken.

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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Tabea am 22. Mai 22, 21:16 »
Erleichtert hatte Enid aufgeatmet, als das letzte Boot mir den Magiebegabten vom Ufer abgelegt hatte. Die Gruppe am See schaute ihnen hinterher, wie die Boote mit jedem Ruderschlag mehr im Dunkel verschwanden. Einmal zuckten alle zusammen, als ein Ruder mit einem zu lauten Platscher ins Wasser tauchte. Nervöse Blicke suchten das Ufer und das Wasser ab, doch es blieb still.
Yorik deutete auf das Landesinnere, doch Enid hob die Hand. "Die nächste Fahrt wird schwieriger" informierte sie die anderen im Flüsterton. "Zwei aus der Gruppe scheinen verwundet oder völlig erschöpft, sie lagen vorhin am Boden und rührten sich kaum. Wir müssen schauen, wie wir sie transportieren können. Folgt mir"
Auf leisen Sohlen huschte die Gruppe durch den Wald, der verborgenen Höhle entgegen.
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Bran am 22. Mai 22, 20:12 »
Bran und Schangra saßen schweigend im Boot während sie durch das schwarze Wasser glitten. Außer dem Platschen wenn ein Fisch aus dem Wasser sprang und wieder eintauchte war es insgesamt sehr ruhig auf dem See.
Einmal kamen sie an einem kleinen Nachen vorbei, auf dem ein einsamer bärtiger Mann mit einer Angel saß. Die drei nickten sich nur stumm zu und fuhren aneinander vorbei.
Als das westliche Ufer des Alva-Sees ungefähr 200 Schritt entfernt war, legten die Söldner die Paddel in den Bauch des Bootes und Branwin nahm eine Angelrute zur Hand. Auf dessen Haken spießte er ein Stückchen Wurst, bevor er sie auswarf. Und so verbrachten sie erneut einige Zeit wartend, während dessen tatsächlich vier Fische anbissen.

Als Schangra, der Ausschau gehalten hatte, dann das Blitzen vom Ufer sah, gab er Bran schnalzend das Zeichen zum Aufbruch. Sie griffen wieder zu den Paddeln und schipperten an den Rand des Sees, wo sie sich mit den anderen zusammenfanden. Alle hatten es ohne Probleme geschafft und Bran erblickte sieben Schatten, die in der Dunkelheit nur dünn und gebückt zu sehen waren. Doch sie sahen kräftig genug aus, um die Boote samt Insassen zu Estas Floß zu bringen.

Nachdem Yorik seine Ansprache gehalten hatte blickte der Prieser in die Runde. Dann straffte dieser sich und folge Enid in die dunklen Ebenen und Wäldchen, welche den Rand des Sees säumten. Bran überprüfte den Sitz den Jagdmessers am Gürtel, streckte sich selbst noch einmal und schritt dann zügig hinter ihnen her.
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Yorik am 20. Mai 22, 23:19 »
Die Fahrt über den See verlief relativ ereignislos. Die Sonne war mittlerweile untergegangen, um einer nahezu sternenlosen Neumondnacht Platz zu machen und außer einigen Fischerbooten befand sich in der Tat niemand auf dem Wasser, zumindest nicht soweit dies zu sehen war. Der Mangel an natürlichem Licht machte es den Gefährten schwer, in der Dunkelheit zu navigieren, doch letztendlich näherten sich alle drei Boote aus verschiedenen Richtungen der Ahrnburger Seite. Yorik, der die gesamte Überfahrt damit verbracht hatte, ein stilles Stoßgebet nach dem anderen zu Lavinia zu schicken konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf das vor ihm liegende Ufer, bis er irgendwo vor sich in der Finsternis das erwartete Aufblitzen einer Lichtreflexion wahrnahm. Dies war das vereinbarte Zeichen. So gut sie konnten, folgten Yorik und die Äxte in den anderen Booten dem Signal und auch wenn es nicht ganz einfach war, fanden sie letztendlich alle die von Tahrani und Enid markierten Anlaufstellen. Die Boote wurden an Land gezogen, die Umgebung überprüft und erste Schritte ins Landesinnere gemacht. Es dauerte nicht lange, bis die sieben Gefährten sich wieder zusammengefunden hatten, nun begleitet von den Männern und Frauen, die Enid auf ihrer ersten Tour aus den Höhlen geholt hatte.

Yorik atmete erleichtert auf. "Lavinia sei mit euch", grüßte er die Geflüchteten. "Es ist gut, euch endlich wohlauf zu sehen, aber wir haben nicht viel Zeit. Nehmt unsere Boote und fahrt zur Mitte des Sees, dort wartet ein Floß auf euch. Diejenigen von euch, die aussteigen, werden dann von unseren Verbündeten abgeholt und in Sicherheit gebracht, mindestens einer pro Kahn sollte aber übrig bleiben, um diesen zurückzubringen. Wir werden in der Zeit die Anderen holen und sicher hier her geleiten, auf dass auch sie bald übersetzen können." Mit diesen Worten wandte der junge Geweihte sich an Enid. "Wie ist der Stand?", fragte er sie. "Wenn ihr eine angemessene Route gefunden habt, um die anderen Flüchtlinge herzubringen, sollten wir so schnell wie möglich aufbrechen. Wir haben keine Zeit zu verlieren." Im spärlichen Licht seiner winzigen Laterne war Yoriks Mine sehr ernst. Seine Freunde hatten sich um ihn gesammelt, bereit ihm ins Landesinnere und zu den Schwarzen Steinen zu folgen. Wenn nur die Inquisition ihnen nicht auf die Spur käme, jetzt wo sie deutlich mehr Leute sein würden...
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Beorn am 18. Mai 22, 11:14 »
Aye... Murmelte Beorn.
Gemeinsam mit Ayla machte er sich zu dem vom Ziel entlegensten Boot auf, da die beiden nicht besonders gut aufs Schleichen verstanden, aber recht gut mit Booten umgehen konnten.
Das Boot war alt und nicht gut in Schuss, würde seinen Zweck aber erfüllen. Versuchsweise schwang Beorn das Paddel. Könnte auch Kopfschmerzen verursachen.
Schweigend ließen sie das Boot zu Wasser und machten sich auf den Weg.
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Bran am 18. Mai 22, 07:48 »
Die Anspannung im Raum war beinahe zu greifen. Sogar Beorn schien die berühmte Frohnatur der Thorwaller abhanden gekommen zu sein und so hing jeder seinen Gedanken über die anstehende Nacht nach.
Als Yorik schließlich aufstand und die Sanduhr verstaute, erhob sich auch Branwin und streckte sich.
"Nundenn, ich wünsche uns viel Erfolg. Ayla, Beorn, Lasst euch nicht umbringen. Das ist ein Befehl." Sagte er zu den beiden Streitäxten. Und obwohl er dabei grinste, war aus dem Unterton doch eine gewisse Ernsthaftigkeit dieser Worte herauszuhören.

Der Weg zum Boot, welches Schangra und er gemeinsam fahren würden war etwa eine halbe Stunde lang. Es war nicht überraschend, dass ihnen unterwegs bis auf einer kleinen Gruppe Rehe niemand begegnete.
Am Kahn angekommen überprüften sie kurz die Ausrüstung, welche dort verstaut war. Unter einigen Decken fanden sie wie besprochen einen Korb mit Proviant und Wasser, drei einfache Tunikas, zwei Paddel, einen großen Bottich der arg nach Fisch roch sowie Fischerausrüstung, um ihnen wenn nötig eine Ausrede zu verschaffen.

Nachdem die kleinen Beutel der beiden Söldner ebenfalls verstaut waren, ließ Branwin Schangra auf der vorderen Bank Platz nehmen. Er selbst hatte ein wenig Erfahrung im Umgang mit Ruderbooten und würde die Steuerung von der hinteren Bank aus übernehmen. Dann schob er das Boot aus dem Schilf hinaus ins Wasser und sprang hinein.
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Yorik am 16. Mai 22, 22:21 »
Während Enid und Tahrani noch dabei waren, sich einen Weg durch die dunklen, kalten Höhlen unter den Schwarzen Steinen zu bahnen, fiel in einem dunklen Hinterzimmer irgendwo in Brega das letzte Sandkorn auf den Boden eines Stundenglases. Yorik, der das Zeitmessgerät seit einer Stunde gebannt angestarrt hatte, erhob sich mit einem Ruck aus seinem Stuhl und wandte sich an seine Gefährten. "Es ist soweit", erklärte er knapp, "das ist genug Vorsprung. Ihr wisst wo eure Boote liegen und wen ihr an eurer Seite habt. Lasst genug Abstand zwischen euch und nehmt unterschiedliche Routen, aber haltet die Augen auf für Tahranis und Enids Signal, wenn ihr erstmal auf dem Wasser seid. Wir müssen so schnell und so unauffällig wie möglich sein." Nach diesen Worten schlang der junge Geweihte seine Reisetasche um und warf sich seinen Umhang erneut über die Schultern. Es war so weit. Im Schutz der Schatten, in dieser nahezu mond- und sternlosen Nacht, stahlen sich sechs Gestalten aus der Taverne und in die Gassen von Brega. Ihr Ziel: Mehrere verborgene Anlegestellen am Ufer des Alva-Sees. Esta und Yorik brachen alleine auf während die Äxte jeweils zu zweit einen Kahn übernahmen.
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Tabea am 15. Mai 22, 21:25 »
Der Schein der Lampe huschte über die Höhlenwände während Tahrani und Enid sich vorsichtig durch die weit verzweigten Gänge der Höhle bewegten. Schließlich öffnete sich der Weg in eine größere Höhle, an deren Ende die beiden Gefährtinnen einiege Gestalten ausmachen konnten. Aus dem Schatten der Höhle löste sich eine Gestalt. "Halt, wer seid ihr? Bleibt stehen!" rief ihnen jemand mit fester Stimme entgegen.
Mit ruhiger, sanfter Stimme antwortete Tahrani "Yorik schickt uns, euch hier raus zu holen. Habt keine Angst." Langsam und behutsam bewegten sich Tahrani und Enid weiter in die Höhle vor. Sie bemerkten etwa zwei Dutzend Gestalten, darunter auch Kinder, die sie mit aufgerissenen Augen anstarrten. Tahrani berichtete von dem Plan, den Yorik und die anderen gefasst hatten, ihre freundliche und behutsame schien die Anwesenden zu beruhigen. Enid musterte die Flüchtlinge. "Meine Güte, wie ausgmergelt sie sind..." dachte sie während ihr Blick über die abgemagerten Gestalten und die hageren Gesichter wanderte. Einige hingen gebannt an Tahranis Lippen, während andere teilnahmslos vor sich hinstarrten. Zwei aus der Gruppe lagen regungslos auf dem Boden, in dicke Decken gegen die klamme Kälte der Höhle eingewickelt. Auf manche Stirn war das Zeichen der Inquisition eingebrannt. Nachdem Tahrani fertig geredet hatte, verschaffte sie sich einen Überblick über den Zustand der Menschen. Besorgt stellte sie fest, dass zwei in einem sehr schlechten körperlichen Zustand waren.
Sie besprachen sich mit den Flüchtlingen und kamen zu dem Schluss, dass Enid mit einem Teil der Gruppe schon gen Ufer aufbrechen konnte und Tahrani bei dem Rest bleiben würde. So geschah es und nach einem langsamen Fußmarsch kamen sie am Ufer an.
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