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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Anders am 23. Mai 22, 18:46 »
Die Kenderin schälte sich aus dem fahlen Dunkel der Höhle und trat zu ihren Gefährten. "Verletzte gibt es zum Glück nicht viele. Die allermeisten sind viel zu dünn und deshalb sehr schwach. Viele waren zu lange im kalten und sind erkältet, ein paar haben Fieber, aber nicht so schlimm, dass wir sie nicht bewegen können. Wir werden nur sehr langsam sein."
Angespannt rieb sich Tahrani den Nacken während die die Gruppe der Flüchtigen ins Auge fasste. "Wir haben zwei verstauchte Knöchel, jede Menge alte Knochen und klapprige Knie."
Sie blickte von Yorik zu Beorn, Ayla, Bran und Endid. "Ich denke wenn wir diese Gruppe noch einmal aufteilen oder auch zweimal, so dass wir zwei, drei kleiner Gruppen bilden und mit etwas Abstand hintereinander starten, sollten wir es bis zum Ufer des Sees schaffen, bis die Boote zurück sind. Wir müssen nur genug Abstand zu der Gruppe vor uns lassen."
Sie schaute in die Runde. "Wenn ihr die ersten beiden begleitet werde ich die letzte Gruppe anführen und schauen das uns niemand verloren geht auf dem Weg."
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Beorn am 23. Mai 22, 17:34 »
"Ayla und ich sollten, wenn es Verletzte gibt, eine Runde hier bleiben. möglicherweise können wir so den Langsamsten einen Vorteil verschaffen.
Ohne Licht würde es schwer werden, gezielt Heilkräuter zu sammeln, aber ein wenig Nützliches konnte Beorn am Wegesrand auflesen.
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Yorik am 23. Mai 22, 17:25 »
Erschrocken fuhr Yorik herum, als er es hinter sich plötzlich poltern und fluchen hörte. Schnell sah er, was geschehen war; erkannte, dass Bran sich glücklicherweise nicht verletzt hatte... doch das hieß nicht, dass dieser Fehltritt ohne Folgen sein würde. Sie befanden sich mittlerweile auf halbem Wege zwischen dem See und den Höhlen, mitten in Inquisitions-Territorium. Auch wenn Tahrani und Enid diesen Pfad speziell ausgewählt hatten, um die Straßen sowie die Wachposten der Ahrnburger zu vermeiden, war es immer noch sehr gut möglich, dass sich Patroullien in einiger Entfernung befanden... Patroullien, die Brans Flüche gehört habe könnten. Yorik vergewisserte sich schnell, dass sein Freund noch immer normal laufen konnte, dann beschleunigten die Gefährten ihren Schritt, um diesen unglücklichen Ort so schnell wie möglich hinter sich zu lassen. In der Ferne sahen sie leuchtende Punkte, den schwachen Schein von Fackeln in der Nacht und Yorik betete, dass diese sich ihnen nicht nähern mochten.

Nach diesem Zwischenfall hatten die Gefährten noch mehr darauf geachtet, vorsichtig und unauffällig vorzugehen - eine Entscheidung, die sich auszahlte. Ohne weitere Schwierigkeiten verließen sie schließlich das Waldgebiet und betraten den kahlen, steinernen Boden, der die Schwarzen Steine umgab. Nur wenige Meter vor ihnen schälten sich die Felsen aus der Dunkelheit, in denen sich das gesuchte Höhlensystem verbarg und nachdem die Äxte sichergestellt hatte, dass sie auch hier nicht verfolgt wurden, wandte Yorik sich an Enid. "Du kennst den Weg", sagte er, "wir folgen dir." Enid tat wie geheißen; sie huschte durch die Dunkelheit, kraxelte über spitze Steine und quetschte sich zwischen Felsspalten hindurch, bis die Gefährten schließlich in einer notdürftig mit Decken, Kissen und Säcken eingerichteten Höhle standen.

Yorik ließ seine Augen über die zahlreichen Flüchtlinge wandern, die hier in der Dunkelheit kauerten und sofort wanderte seine Hand zu der Tasche, die seit dem Aufbruch in Brega von seiner Schulter hing. Im Inneren befanden sich ein Messer, mehrere Köder und etwas Angelleine - Dinge, die ein normaler Fischer durchaus bei sich tragen könnte... doch darunter, eingewickelt in einen Ballen Stoff, versteckten sich ganz andere Utensilien. Der Geweihte holte Nadel, Faden, mehrere Verbände und eine kleine Flasche mit Wundalkohol hervor, die er Beorn und Ayla wortlos in die Hand drückte. "Ich bin gleich bei euch", versprach er, während diese sich bereits den Schwachen und Verletzten zuwandten, doch zuerst wanderte sein Blick zu Tahrani, die nun zu ihnen trat. "Hier sind wir", erklärter er mit ernstem Blick, "ich denke nicht, dass man uns gefolgt ist, aber es sind auf jeden Fall ein paar Patroullien unterwegs. Kannst du mir sagen, wie es hier aussieht? In wie vielen Gruppen gehen wir am besten, und was machen wir mit den Alten und Verletzten?"
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Bran am 23. Mai 22, 13:37 »
Der Pfad, auf dem sie rasch durch den Wald schritten war mehr ein Wildwechsel als ein richtiger Weg. Bran hatte bereits ein paar Einsätze bei Nacht hinter sich. Doch in der nahezu lichtlosen Neumondnacht sah man in dem Gehölz die Vorauslaufenden nur als dunkle Schemen vor einem fast gleichfarbigem dunklen Hintergrund. Ohne Orientierung schien die Zeit sich ewig dahinzuziehen. Andauernd schlugen ihnen dünne Äste entgegen und aufeinmal stolperte die Großaxt über eine große Wurzel und schlug hart auf dem Boden auf. Ein schmerzerfülltes Zischen entwich ihm, als sich kleine Stöcke und Steinchen durch die Hose in seine Knie bohrten. Doch es musste weiter gehen und schnell rappelte er sich wieder auf. Wann waren sie endlich bei diesen verfluchten Höhlen?
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Beorn am 23. Mai 22, 11:16 »
Verletzte...
Seinen Rucksack hatte Beorn nicht mitnehmen können, warum sollte ein Fischer eine komplette Heilertasche mit sich führen?
Aber dort vorn glaubte er, Brennesseln gesehen zu haben, die wären ei nguter Anfang gegen möglichen Blutverlust, ausserdem Schößlinge mit der passenden Dicke, um Schienen zu improvisieren. Würde halt das Hemd dran glauben müssen. Hätte den Schnaps doch mitnehmen sollen...
Aber es würde sowieso nicht viel Zeit zu verfügung stehen, sich um die Verletzten zu kümmern, bevor sie losmüssten.
Gut, dass Ayla dabei ist.
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Esta am 23. Mai 22, 09:35 »
In absoluter Finsternis saß Esta derweil auf dem Floß in der Mitte des Sees. Hinter ihr befestigt lagen die restlichen Boote im Wasser. Ihre Bekannten waren bis auf einen bereits zurück am Ufer angekommen und nun saß sie mit dem Verbliebenen, der direkt die ersten 2 Flüchtlinge übernehmen soll, in angespannter Stille und hielt den Blick auf das Ufer gebannt.
Die routinierten Schmuggler hatten ihr bereits versichert, dass ihre Nervosität normal sei und es keinen Schmuggel ohne Risiko gäbe, aber hier ging es um Menschen und nicht einfache Ware, die kaputt gehen kann oder verloren und wo das eigene Leben der einzige Wetteinsatz für den Erfolg war.
Sie atmete tief durch und schloss die Augen um ihren Geist zu klären. Als Magierin war sie in dieser Aktion mehr als nur nutzlos. Im Gegenteil: wäre sie jetzt am anderen Ufer, wäre sie durch ihre magische Ausstrahlung sogar eine Gefahr für die ganze Gruppe. Mit diesem Gedanken hatte sie sich über die letzten Tage an die Grenze ihres Magischen Kraftvorrats gebracht, damit sie so unauffälig wie möglich sein konnte, sollte Yorik Recht haben und die Inquisition wirklich so etwas wie magische Spürhunde haben. Nur einen Firlefanz würde sie noch machen können, um eine Ablenkung zu erzeugen, sollten Dinge schief laufen. Mit der rechten Hand tastete sie nach ihrem Beutel mit dem Material, das ihr dabei helfen sollte. Nein, sie hatte alles vorbereitet. Sie hatte alles getan, was in ihrer Macht lag und nun lag es an den anderen auf dem Land.
Sie wissen, was sie tun. Sie wissen, was das Risiko ist und was auf dem Spiel steht.
Als sie die Augen wieder öffnete, hörte sie bereits, wie das ebenmäßige Schwappen des Wassers um ihr aufgebrochen wurde und aus der Richtung der Störung konnte sie gerade so die Schemen der ersten Boote ausmachen.
Nein, das wird schon klappen. WIr tun alle, was wir können.
Mit einer Geste machte sie ihre Gesellschaft auf die Boote aufmerksamt und beide rafften sich auf, die Ankömmlinge in Empfang zu nehmen und möglichst direkt wieder weiter zu schicken.

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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Tabea am 22. Mai 22, 21:16 »
Erleichtert hatte Enid aufgeatmet, als das letzte Boot mir den Magiebegabten vom Ufer abgelegt hatte. Die Gruppe am See schaute ihnen hinterher, wie die Boote mit jedem Ruderschlag mehr im Dunkel verschwanden. Einmal zuckten alle zusammen, als ein Ruder mit einem zu lauten Platscher ins Wasser tauchte. Nervöse Blicke suchten das Ufer und das Wasser ab, doch es blieb still.
Yorik deutete auf das Landesinnere, doch Enid hob die Hand. "Die nächste Fahrt wird schwieriger" informierte sie die anderen im Flüsterton. "Zwei aus der Gruppe scheinen verwundet oder völlig erschöpft, sie lagen vorhin am Boden und rührten sich kaum. Wir müssen schauen, wie wir sie transportieren können. Folgt mir"
Auf leisen Sohlen huschte die Gruppe durch den Wald, der verborgenen Höhle entgegen.
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« Letzter Beitrag von Bran am 22. Mai 22, 20:12 »
Bran und Schangra saßen schweigend im Boot während sie durch das schwarze Wasser glitten. Außer dem Platschen wenn ein Fisch aus dem Wasser sprang und wieder eintauchte war es insgesamt sehr ruhig auf dem See.
Einmal kamen sie an einem kleinen Nachen vorbei, auf dem ein einsamer bärtiger Mann mit einer Angel saß. Die drei nickten sich nur stumm zu und fuhren aneinander vorbei.
Als das westliche Ufer des Alva-Sees ungefähr 200 Schritt entfernt war, legten die Söldner die Paddel in den Bauch des Bootes und Branwin nahm eine Angelrute zur Hand. Auf dessen Haken spießte er ein Stückchen Wurst, bevor er sie auswarf. Und so verbrachten sie erneut einige Zeit wartend, während dessen tatsächlich vier Fische anbissen.

Als Schangra, der Ausschau gehalten hatte, dann das Blitzen vom Ufer sah, gab er Bran schnalzend das Zeichen zum Aufbruch. Sie griffen wieder zu den Paddeln und schipperten an den Rand des Sees, wo sie sich mit den anderen zusammenfanden. Alle hatten es ohne Probleme geschafft und Bran erblickte sieben Schatten, die in der Dunkelheit nur dünn und gebückt zu sehen waren. Doch sie sahen kräftig genug aus, um die Boote samt Insassen zu Estas Floß zu bringen.

Nachdem Yorik seine Ansprache gehalten hatte blickte der Prieser in die Runde. Dann straffte dieser sich und folge Enid in die dunklen Ebenen und Wäldchen, welche den Rand des Sees säumten. Bran überprüfte den Sitz den Jagdmessers am Gürtel, streckte sich selbst noch einmal und schritt dann zügig hinter ihnen her.
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Das Herzogtum Hanekamp / Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Letzter Beitrag von Yorik am 20. Mai 22, 23:19 »
Die Fahrt über den See verlief relativ ereignislos. Die Sonne war mittlerweile untergegangen, um einer nahezu sternenlosen Neumondnacht Platz zu machen und außer einigen Fischerbooten befand sich in der Tat niemand auf dem Wasser, zumindest nicht soweit dies zu sehen war. Der Mangel an natürlichem Licht machte es den Gefährten schwer, in der Dunkelheit zu navigieren, doch letztendlich näherten sich alle drei Boote aus verschiedenen Richtungen der Ahrnburger Seite. Yorik, der die gesamte Überfahrt damit verbracht hatte, ein stilles Stoßgebet nach dem anderen zu Lavinia zu schicken konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf das vor ihm liegende Ufer, bis er irgendwo vor sich in der Finsternis das erwartete Aufblitzen einer Lichtreflexion wahrnahm. Dies war das vereinbarte Zeichen. So gut sie konnten, folgten Yorik und die Äxte in den anderen Booten dem Signal und auch wenn es nicht ganz einfach war, fanden sie letztendlich alle die von Tahrani und Enid markierten Anlaufstellen. Die Boote wurden an Land gezogen, die Umgebung überprüft und erste Schritte ins Landesinnere gemacht. Es dauerte nicht lange, bis die sieben Gefährten sich wieder zusammengefunden hatten, nun begleitet von den Männern und Frauen, die Enid auf ihrer ersten Tour aus den Höhlen geholt hatte.

Yorik atmete erleichtert auf. "Lavinia sei mit euch", grüßte er die Geflüchteten. "Es ist gut, euch endlich wohlauf zu sehen, aber wir haben nicht viel Zeit. Nehmt unsere Boote und fahrt zur Mitte des Sees, dort wartet ein Floß auf euch. Diejenigen von euch, die aussteigen, werden dann von unseren Verbündeten abgeholt und in Sicherheit gebracht, mindestens einer pro Kahn sollte aber übrig bleiben, um diesen zurückzubringen. Wir werden in der Zeit die Anderen holen und sicher hier her geleiten, auf dass auch sie bald übersetzen können." Mit diesen Worten wandte der junge Geweihte sich an Enid. "Wie ist der Stand?", fragte er sie. "Wenn ihr eine angemessene Route gefunden habt, um die anderen Flüchtlinge herzubringen, sollten wir so schnell wie möglich aufbrechen. Wir haben keine Zeit zu verlieren." Im spärlichen Licht seiner winzigen Laterne war Yoriks Mine sehr ernst. Seine Freunde hatten sich um ihn gesammelt, bereit ihm ins Landesinnere und zu den Schwarzen Steinen zu folgen. Wenn nur die Inquisition ihnen nicht auf die Spur käme, jetzt wo sie deutlich mehr Leute sein würden...
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« Letzter Beitrag von Beorn am 18. Mai 22, 11:14 »
Aye... Murmelte Beorn.
Gemeinsam mit Ayla machte er sich zu dem vom Ziel entlegensten Boot auf, da die beiden nicht besonders gut aufs Schleichen verstanden, aber recht gut mit Booten umgehen konnten.
Das Boot war alt und nicht gut in Schuss, würde seinen Zweck aber erfüllen. Versuchsweise schwang Beorn das Paddel. Könnte auch Kopfschmerzen verursachen.
Schweigend ließen sie das Boot zu Wasser und machten sich auf den Weg.
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