Autor Thema: Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.  (Gelesen 3868 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.
« am: 24. Feb 17, 07:59 »
Nachdem die dringendsten Dinge für den Morgen abgearbeitet waren schickte Isabeau einen Botenjungen zu der Mademoiselle Eponine und bat um ein Gespräch.
Sie hatte den Bericht des Waibels aufmerksam studiert und vertraute seiner Menschenkenntnis. Mal sehen ob sie sich mit ihrer deckte.
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Eponine

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Antw:Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.
« Antwort #1 am: 27. Feb 17, 20:29 »
Als der Bote sie und den Waibel auf dem Wehrgang erreichte und zu Madame bat, schaute Eponine im ersten Moment ein wenig überrascht. Sie hatte zwar aus Fanada ein wohlwollendes Geleitschreiben ihrer letzten Anstellung, in dem ihre Dienstherrin zu ihrer Freude ihr nicht nur die Erziehungs- und Korrespondenzaufgaben aufgeschlüsselt, sondern auch ihre Integrität im Umgang mit persönlichen und geschäftlichen Schriftstücken erwähnt hatte, und ein paar besonders gelungenen Abschriften aus der Klosterbibliothek im Gepäck, aber trotzdem hatte sie nicht so rasch mit einem persönlichen Gespräch gerechnet.
Das bedeutete zwar, dass es vorher keinen Satz neuer Kleider von zu Hause geben würde, aber letztendlich war  Kleidung sicher nicht ausschlaggebend für die Eignung, nicht wahr?
"Isch komme selbstverständlisch sofort."

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.
« Antwort #2 am: 27. Feb 17, 20:41 »
Sie wurde in ein kleines Scriptorium bei den Gemächern der Baronin geführt, in welchem sie bereits erwartet wurde.
Isabeau Lioncoeur war eine imposante Gestalt in erlesenen Gewändern. Die hüftlangen Haare waren zu einem einfachen Zopf geflochten worden und ein simples Schapel bedeckte die Stirn. Sie wirkte auf den ersten Blick etwas kühl, hatte aber ein aufmunterndes Lächeln im Gesicht:
"Mademoiselle de Chiragan, Bienvenue á Chateau Goldbach. Ihr kommt mit guten Referenzen."
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Offline Eponine

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Antw:Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.
« Antwort #3 am: 03. Mär 17, 22:35 »
"Merci Madame", Eponine verneigte sich respektvoll vor der Baronin. "und merci für die Gastfreundschaft 'ier auf Chateau Goldbach." Ein kurzer, aufmerksamer Blick huscht durch den Raum und kurz zuckt ein Lächeln über ihre Züge, als sie daran erinnert wird, wie die Goldbacher doch hungern ob der kostspieligen Garderobe ihrer Souveränin - nicht! "Es war eine sehr angenehme Überraschung, auf der 'eimreise bereits vor der Grenze wieder mit Goldbachern reisen zu dürfen."

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.
« Antwort #4 am: 04. Mär 17, 11:30 »
"Bitte nehmt Platz. Tee?"
Eponine bekam einen Platz an einem kleinen Tisch gewiesen und einen Becher dampfenden Tee gereicht. Auf dem Tisch standen Schalen mit Honig und Keksen.
"Berichtet mir ein wenig von Euch, Mademoiselle. Warum habt ihr Goldbach verlassen?"
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Offline Eponine

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Antw:Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.
« Antwort #5 am: 06. Mär 17, 18:31 »
Eponine setzte sich, bedankte sich für den Tee und blies leicht über den dampfenden Becher.
"Meine Familie lebt in Merdriniac, Madame. Isch 'abe zunächst im Kloster der Frau Lavinia eine Ausbildung er'alten, aber der Ruf in i'ren Dienst 'at misch nie wirklich erreischt." Ein kleines Schulterzucken begleitet die Worte. Man konnte Berufung eben nicht erzwingen. "Danach 'abe isch eine neue 'Erausforderung gesucht und die Anstellung in Fanada war vielversprechänd: Ehrbar, nischt schlecht bezahlt und mit einer absehbaren Laufzeit. Isch 'atte ja nischt vor, Goldbach für immer den Rücken zu kehren, sondern 'abe in der Zeit eher etwas wie die Gesellenjahre eines 'Andwerkärs, wenn man das vergleischen kann - man kährt mit neuen Kenntnissen in die 'Eimat zurück" Die bezahlte Stelle in Fanada enthielt wohl implizit auch den Grund dafür, weshalb die junge Frau, die jetzt an ihrem Tee nippte, nicht statt ins Kloster an den Hof geschickt worden war: Der Familie hatte schlicht das nötige Kleingeld in den Truhen gefehlt.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.
« Antwort #6 am: 06. Mär 17, 20:20 »
"Je comprende. Ihr seid in Wort und Schrift ausgebildet worden. Seid ihr fremder Sprachen mächtig?"
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Offline Eponine

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« Antwort #7 am: 07. Mär 17, 13:17 »
"Qui, Madame. In Fanada bleibt es nischt aus, dass man das eine oder ondere aufschnappt. Und isch 'abe die alten Texte studiert."

Offline Isabeau Lioncoeur

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« Antwort #8 am: 07. Mär 17, 15:48 »
"Sehr gut. Ich bin auf der Suche nach einer Scriptorin und Zofe. Meint ihr, dass ihr diese Position ausfüllen könnt?"
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Offline Eponine

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« Antwort #9 am: 13. Mär 17, 21:34 »
Eponine brauchte man ein solches Angebot sicherlich nicht zweimal machen. Sie setzte sich etwas aufrechter hin. "Ich denke schon, ja. Und es wäre mir eine Ehre, Goldbach und euch auf diese Art zu dienen, Madame!"

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.
« Antwort #10 am: 17. Mär 17, 21:38 »
"Bien! Ich freue mich sehr darauf euch besser kennen zu lernen. Wünscht ihr eure Familie zu besuchen bevor ihr den Dienst antretet?"
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Offline Eponine

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Antw:Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.
« Antwort #11 am: 22. Mär 17, 23:59 »
Jetzt zögerte Eponine doch. Sie wollte nicht gleich zu Anfang des Dienstverhältnisses um eine Freistellung bitten, aber wie Madame richtig festgestellt hatte, würde es sich ja vielmehr um ein paar Tage Urlaub vor dem Beginn des Dienstes handeln.
"Isch wäre sehr glücklisch, wenn sich das einrichten lassen würde, Madame. Isch 'abe meine Eltern nun schon eine Weile nicht gesehen und Maman wird mir vielleischt gar nicht glauben, wenn isch ihr nur schreibe, dass ich so schnell eine neue Anstellung gefunden 'abe."
Und was würden die Eltern für Augen machen!

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Einstellungsgespräch Winter 266/267 n.J.
« Antwort #12 am: 23. Mär 17, 12:54 »
Die beiden Frauen plauderten noch eine Weile über Dinge die während Eponines Abwesenheit auf Goldbach geschehen waren und allgemeine Neuigkeiten aus dem Reich.
Vielleicht war Eponine bewusst, dass dieses Gespräch eine Prüfung war die genauso schwer wog wie ihre Referenzen, aber sie ließ sich nichts anmerken.
Es dauerte nicht lange und eine Magd huschte herein um der Baronin etwas ins Ohr zu flüstern, offenbar neigte sich das Gespräch dem Ende zu.
Isabeau nahm eine kleine Börse vom Tisch und reichte sie Eponine. Dieser Vorschuss sollte für eine angemessene Garderobe und Schreibutensilien reichen. Sie richtete Grüße an ihre Eltern aus gewährte ihr Urlaub bis zum Beginn des 4. Mondes, wenn sie für die Vorbereitungen für die Grenzwacht hier im Schloß benötigt werden würde.
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