Bei Heinrichs Klarstellung beißt sich Berengar zerknirscht auf die Lippe und senkt betreten den Blick. "Verzeiht mir bitte, Euer Erlaucht, es lag mir fern Euch zu nahe treten zu wollen." Danach scheint er eigentlich lieber verblassen und aus der Wahrnehmung der Anwesenden verschwinden zu wollen, doch holen ihn Rutgers Worte aus dieser schamhaften Stimmung wieder heraus. ´Ich scheine nicht nur den falschen Ton zu treffen und denkbar schlecht informiert zu sein... ich nehme auch noch anderen ihren rechtmäßigen Platz weg...´ Wer ihn gut genug kennt, wird sich diese Worte gut in seinem Kopf vorstellen können bei dem Schatten, der kurz über seine Züge zu gleiten scheint.
"Bei der Hochzeit seiner Hochwohlgeboren Gorix, Baron von Feuerklinge und ihrer Hochwohlgeboren, Svenja von Feuerklinge, kam es bekanntermaßen zu einem schweren Zwischenfall. Im Zuge der Kampfhandlungen taten sich die Gäste wie die Gefolgsleute der anwesenden Akteure durch Entschlusskraft und energisches Einschreiten hervor, doch unter denen, die sich am wenigsten schonten um andere zu schützen, war Herr Vanion einer der herausragenden. Mehrfach schützte er Gäste und Freunde des Brautpaares schonungslos und teilweise mit seinem eigenen Leib, und kam durch diese selbstlosen Akte der Ritterlichkeit und Nächstenliebe an den Rand des eigenen Todes heran, wie mir berichtet wurde." Seine Stimme wird wieder etwas rauer, und etwas scheint ihn zu bedrücken, als er davon berichtet.
"Ich selbst kam erst später am Abend zu der Gesellschaft dazu, und erhielt viele Berichte über das Geschehene aus erster Hand. Doch Vanion schwieg zu alledem, bescheiden und nicht willens, seine Taten in besonderem Maße heraus zu streichen. Schließlich trat die Dame de la Foylle des Joux an mich heran, mit der mich seit den Tagen am Spital der gnädigen Mutter Lavinia eine Kameradschaft unter Waffengefährten verbindet, und bat mich, Vanion ins Gespräch zu nehmen, und seine Tugenden zu prüfen. Ich gab ihr mein Wort darauf und schritt zur Tat. Ich sprach lange und sehr eindringlich mit ihm, was ihn verwunderte, doch gab er mir bereitwillig Auskunft über seine Gedanken und Haltungen zu allem, was ich ihm aufbürdete. Jede seiner Antworten besah ich mir aus allen Richtungen und mit jedem Argument, was ich dafür und dagegen ersinnen konnte, und kam zu dem Urteil, dass seine Ansichten über die Tugenden meinem urteil standgehalten hatten." Kurz unterbricht er sich, um einen Schluck zu trinken.
"Ich verließ ihn und sprach mit der Dame Lorainne darüber, was ich in ihrem Auftrage herausgefunden hatte, und wie ich es bewertete. Sie fragte mich, ob ich wisse, welche Vergangenheit die beiden verband, und welchen Bruch es gegeben hatte. Was das eigentlich zu bedeuten habe. Ich gab ihr zu verstehen, dass ich genügend im Bilde sei. Und sie sagte mir frei heraus, dass sie seine Bußgänge, seien Taten, seine Beweise der Reuhmütigkeit nicht mehr bei Seite wischen könne. Er habe genug dafür gelitten, was er getan habe, und es sei an der Zeit ihm zu vergeben und ihm zu geben, was sein Verhalten ihm eingebracht habe. Die Früchte seines langen und steinigen Weges. Dies sei neben einem Festgelände nun auch ein Schlachtfeld, und er solle dieses Schlachtfeld als Ritter verlassen. Und sie bat mich um meine Beistand bei dieser Aufgabe und darum, den werdenden Ritterbruder nach seinem Ritterschlag zu gürten. So stimmte ich also zu." Kurz trifft sein Blick Damian. Dann sieht er Rutger und Heinrich an, schweigt aber.