Kassandra führte ihn durch hallende Gänge zu ihren Gemächern im Inneren des Tempels. Obwohl es draussen noch Tag war, waren sie durch Fackeln, Kerzen und Kohlebecken erleuchtet, denn die einzigen "Fenster" waren Schießscharten. An den Wänden hingen vornehmlich Äxte, aber auch das eine oder andere Schwert, offenbar Kampfestrophäen, denn an manchen Klingen war noch das geronnene Blut sichtbar.
Ein Schreibtisch stand vor dem Kamin, Zeichen einer regen geistigen Beschäftigung, denn er war voll von Schriftrollen, Büchern und Utensilien zum Siegeln.
An der nächstgelegenen Wand hing ein Meisterwerk: auf einem großen Stück Rindsleder war eine detaillierte Karte des engonischen Kaiserreiches eingebrannt.
Jetzt zierten diese Karte kleine Nadeln mit Köpfen aus farbigem Wachs.#
Kassandra wies Rogar einen Stuhl und winkte einer Novizin den Win einzuschenken.
Die junge Frau, eigentlich war es noch ein Mädchen, passte so gar nicht in diese Umgebung: schlank, fast zart gebaut, langes blondes Haar, ein hübsches Gesicht...