Autor Thema: Das Lager  (Gelesen 37433 mal)

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Offline Luthor Kaaen

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Re: Das Lager
« Antwort #165 am: 12. Nov 07, 20:56 »
Luthor runzelte bei diesem Gewächs die Stirn.

"Ja das kenne ich tatsächlich ... man gab es Frauen aus unserem Stamm wenn sie leidig waren, ich habe ein paar mal einem Medicus, der eine zeit lang mit uns reiste, geholfen es zu suchen, aber ich war wie gesagt zu jung um jemals erfahren zu können, wofür genau es genutzt wurde ... heute würde ich auf etwas tippen, was mit Schwangerschaft zu tun hat ..."
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Offline Alvias

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Re: Das Lager
« Antwort #166 am: 12. Nov 07, 22:22 »
"In einem ähnlichen Zusammenhang kenne ich sie auch. Ich kann euch zwar keinen Namen sagen, aber meine vorherige Lehrerin hat diese mal bei Frauen angewendet, die nicht aufgehört haben zu Bluten, warum auch immer, zudem hatte mal ein kleiner Junge einen schlimmen verstauchten Fuss, ich meine da wurde sie auch eingesetzt."
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Offline Jelena

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Re: Das Lager
« Antwort #167 am: 16. Nov 07, 15:41 »
Jelena nickte zustimmend: "Mann nennt dieses Kraut Hirtentäschel, ihr erkennt es ganz einfach an den kleinen, herzförmigen Blättern. Das gute an dieser Pflanze ist, das sie überall wächst: an jedem Straßenrand, auf jeder Wiese und auf jeder Lichtung. Es ist also nicht weiter schwer sie zu finden. Ihre Haupteigenschaft ist die Blutstillung, zusätzlich wirkt sie wehenfördernd, man darf sie also nicht schwangeren Frauen verabreichen! Am wirkungsvollsten ist es als Tee, aber wenn wir unterwegs sind haben wir nicht immer Zeit welchen aufzubrühen. Falls ihr also gar nichts bei euch habt, dann sucht ein Büschel dieses Krauts, nehmt es in den Mund und kaut es zu eine Brei. Mit diesem Brei bestreicht ihr die Wunde und legt dann einen Verband an. Es wird  die Blutung stillen, allerdings auch die Wunde verschmutzen."
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Das Lager
« Antwort #168 am: 18. Nov 07, 20:20 »
Luthor hört aufmerksam zu
"Das heißt, es könnte den Körper ebenso vergiften und ist nur als Behelf zu verwenden, da man die Wunde im Nachhinein wieder auswaschen muss?"
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Offline Alvias

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Re: Das Lager
« Antwort #169 am: 18. Nov 07, 20:37 »
"So verstehe ich es auch, aber eine Sache, die ich mal gehört habe: Wenn man eine Stahlbürste nimmt, geht das mit dem Reiningen von starken Verschmutzungen leichter, als nur mit Wasser."
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Offline Jelena

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Re: Das Lager
« Antwort #170 am: 19. Nov 07, 15:43 »
"Es vergiftet den Körper nicht, aber falls es zu lange in der Wunde bleibt, dann ist es genau wie mit allem anderen Schmutz: in vielen Fällen passiert nichts und in manchen beginnt die Wunde zu schwären und zu eitern, von da aus ist es nicht mehr weit bis zum Wundfieber, gegen das oft selbst die größten Heiler machtlos sind. Daher versuchen wir Wunden möglichst sauber zu verbinden. Was die Stahlbürste betrifft... nun ja, Verwundete haben Schmerzen und diese Schmerzen werden schlimmer je mehr wir an der Wunde herumfuhrwerken. Ich finde es meistens schon schwierig genug nur mit Wasser und Pinzette, geschweige denn mit scharfem Alkohol eine Wunde zu säubern, wie du es mit einer Stahlbürste tun möchtest, ist mir ein Rätsel!" Der letzte Satz war von einem Zwinkern begleitet.
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Offline Alvias

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Re: Das Lager
« Antwort #171 am: 19. Nov 07, 17:19 »
Hat da zwinkern nicht mitbekommen: "Nun ja entweder er ist schon bewusstlos und wurde durch den Dreck geschleift, dann die Bürste, sofern eine gerade Wunde z.B. durch ein Schwertstreich vorliegt, in eine Richtung immer wieder durch die Wunde führen, je nachdem wie hartnäckig der Dreck ist mit mehr oder weniger Druck. Oder er ist noch (das noch ist betont) wach, dann ihn soweit Betäuben das er wenig oder gar ncihts merkt und nach gleicher Prozedur verfahren. Oder aber wir haben einen ganz Hartgesottenen und da ist dann keine Betäubung von nöten. nun ja mir ist persönlich es lieber die Wunde sauber zu bekommen und wenn sie dabei noch ein wenig aufreist, zusammen flicken kann man sie immer noch."
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Das Lager
« Antwort #172 am: 19. Nov 07, 19:31 »
"Was dann allerdings immer auf den Patienten ankommt"
die idee mit der Drahtbürste findet er interessant, dennoch hat er noch nie, außer in den letzten Momenten, davon gehört. Außerdem stellt er sich die Prozedur unglaublich schmerzhaft und blutig vor.
Er schüttelt sich. Gegen Blut hat er nichts, denn dann wäre er für den Beruf des Heilers nicht geschaffen, doch er vermeidet es so gut es geht, seinen Patienten noch mehr schmerzen zuzufügen. Außer es muss sein.
"Wie seid Ihr auf die Idee mit der Bürste gekommen, Alvias?"
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Offline Alvias

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Re: Das Lager
« Antwort #173 am: 19. Nov 07, 20:14 »
"Nunja ich bin ja auhc schon einige Zeit unterwegs gewesen, bevor ich euch, Meisterin, traf. Unteranderem kam ich in einer Stadt, deren Namen ich leider nicht mehr weis, an einer Akademie vorbei. Dort gab es einen Dozenten für Heilkunst. Nunja und er berichtete von einigen gängigen Praktiken. Dabei war auch die Stahlbürste, neben z.B. dem Einrenken von Schultern. Er würde sie aber auch nur bei betäubten Pazienten einsetzen."
« Letzte Änderung: 26. Sep 10, 22:41 von Alvias »
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Offline Jelena

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Re: Das Lager
« Antwort #174 am: 21. Nov 07, 15:15 »
"Interessante Technick, aber ich gestehe das ich bei meinem Schwamm und einer Pinzette bleibe, ich wäre dir also dankbar falls du dich auf mich einstellen könntest."
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Das Lager
« Antwort #175 am: 21. Nov 07, 15:47 »
Luthor grinst dazu nur still in sich herein, und er ist auch etwas erleichtert. denn die Drahtbürste war ihm etwas zu unheimlich.
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Offline Alvias

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Re: Das Lager
« Antwort #176 am: 21. Nov 07, 16:10 »
"Wie ihr es wünscht." Mit den Gedanken im Hinterkopf diese Technik irgentwann einmal auszuprobieren.
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Offline Jelena

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Re: Das Lager
« Antwort #177 am: 21. Nov 07, 22:03 »
So ging der Unterricht noch eine Weile weiter: Jelena zeigte ihnen Heilkräuter und erklärte ihnen, wie man sie haltbar machte und einsetzte. Es wurde schnell klar, das sie viel Wert auf ein gutes Gedächtnis legte, obwohl sie ihnen den Gebrauch von Notizen gestattete. Ihr Unterricht war im Moment auf die direkte Anwendung und Effizienz ausgerichtet, welcher den Lehrlingen ein Verständnis davon vermittelte, dass das was sie in Tiefensee erlebt und gesehen hatten ihnen von nun an häufiger begegnen würde und vielleicht sogar noch schlimmer werden würde.
Jelena hatte mit der Zeit einen grimmigen Humor entwickelt, der auf den ersten Blick vermuten ließ, das sie Krankheit und Tod auf die leichte Schulter nahm, aber sobald man in den Genuss ihres Unterrichts kam und sah mit welcher Verbissenheit sie um jedes Leben kämpfte, wurde man schnell eines besseren belehrt.
Als es Abend wurde beendete sie den Unterricht und teilte ihnen mit, das die Abende ihnen zur freien Verfügung standen. Sobald ihre Aufgaben erledigt wären, könnten sie tun und lassen was sie wollten.
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Offline Jelena

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Re: Das Lager
« Antwort #178 am: 04. Dez 07, 14:05 »
So vergehen die Tage im Lager ruhig und ereignislos, sah man von Salems gelegentlichen Streichen einmal ab.
Jelena nutzte eines ihrer eigenen Pferde um den Lehrlingen zumindest den Grundbegriff des Reitens beizubringen.
Eines Nachmittags winkte sie die beiden zu sich und zeigte ihnen einen seltsamen Gegenstand: "Ich habe eine Aufgabe für euch. Ihr sollt dieses Ei für mich analysieren."
Sie zeigte ihnen ein winziges, silbernes Ei, welches mit filigranen, goldenen Mustern verziert war, etwa so groß wie ein Wachtelei.
"Es ist keine Aufgabe, die ihr an einem Abend lösen könnt oder sollt. Dieser Gegenstand ist Nenyas Vermächtnis und ich habe ihr versprochen, das ich herausfinden werde, was es damit auf sich hat. Ihr könnt alle Arten von Versuchen und Analysen damit durchführen, ihr werdet kaum schaffen es kaputt zu kriegen." Jelena lächelte, sie wusste das beide viel zu ordentlich waren um einen solchen Gegenstand unachtsam zu behandeln.
"Vielleicht findet ihr etwas heraus, das mir verborgen geblieben ist?"
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