Das Lager

[Jelena]

Es war eines dieser alltäglichen Lager mitten im irgendwo von Nirgendwo, auf der Reise von hierhin nach dahin oder besser gesagt von dort auch wieder zurück.
Es ist einer jener Tage, an denen keine blutrünstigen Horden von Orks aus dem Walde brechen oder irre Dämonologen Untote beschwören.
Vielmehr ist es einer jener ruhigen Tage, an denen das Schlimmste was passieren kann die Tatsache ist, das man sich beim Flicken in den Finger sticht und das angenehmste, das ein Freund oder einer, der es werden könnte, um die Ecke biegt...
Wie gesagt, ein stilles Lager an einem ruhigen Tag...

[Jelena]

"SAAAAAAAAAAAAALLLLLLLLLLLLLEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEMMMMM!!!!!!!"

[Jelena]

Ein fürchterlicher Schrei gellte durch das sonst so ruhige Lager und eine Heilerin mit einem Gesichtsausdruck, als ob sie in den nächsten Momenten der Schlag fällen würde, steht mit erhobener Fleischgabel vor der Feuerstelle und versucht ihren Widersacher von dem Fleisch zu vertreiben.

[Akela]

*Von dem Schrei aufgeschreckt springt Sasha auf die Beine, mit einem lauten Scheppern fällt die Rüstung, die sie gerade am Putzen war, auf den Boden.

Was verdammt...?

Sie blickt sich erstmal orientierungslos um, bis ihr Blick auf ihren schwarzen Hengst fällt, der drauf und dran ist, sich an der Grillstelle zu schaffen zu machen.

Oh nein.....

Mit ein paar Schritten ist sie bei dem Tier, packt sich die zerrissenen Zügel, mit denen es an einen Baum gebunden gewesen war und versucht, das schwere Pferd wegzuziehen.*

"Salem verdammt, lass das!"

*Sie ist sich nicht sicher, ob sie eher das Fleisch vor dem Pferd schützen muss, oder doch eher Salem vor Jelena.....*

[Jelena]

"Schaff das Vieh hier weg oder ich vergesse mich!!!"
Jelena sieht aus als ob sie gleich Schaum vorm Mund kriegen würde.
Die Heilerin konnte ja über vieles lachen, aber wenn sich jemand an ihren Cevape vergreifen wollte, dann verstand sie gar keinen Spaß!

[Ashat]

Es ist ein lautes Knacken zu hören, ganz so als käme da jemand und wollte, daß man ihn hört...

[Akela]

*Salem störte es ganz offensichtlich überhaupt nicht, dass die Wolfselfe an seinen Zügeln hing, er war ihr in Sachen Körperstärke haushoch überlegen, sein Maul näherte sich immer weiter dem Grillgut...also musste Sasha ihre Taktik ändern.
Sie drängte sich zwischen den Grill und das mächtige Tier, fletschte die Zähne und knurrte Salem laut an, so dass der Hengst für einen Augenblick mit einem irritierten Schnauben den Kopf hob und die Wolfselfe beäugte.*

"Los, weg mit dir und geh Gras fressen, wie es sich für Pferde gehört!"

*Doch Salem scheint einen schlechten Tag zu haben... für einen kurzen Moment blickt er Sasha in die Augen, als würde er überlegen, dann stößt er ein ohrenbetäubendes Wiehern aus und fletscht seinerseits die Zähne.
Die stark verlängerten, messerscharfen Eckzähne des Hengstes sind zu sehen, als er versucht, nach Sasha zu schnappen.*

"Oh nein, nicht mit mir!"

*Sasha scheint Erfahrung mit solchen Situationen zu haben...sie holt aus und schlägt Salem mit der Faust auf die empfindliche Nase. Mit einem quietschenden Wiehern wirft der Hengst den Kopf zurück und steigt hoch in die Luft, wobei er mit den mächtigen Vorderhufen ausschlägt.
Auch das kennt Sasha...und versucht, den Tritten nach hinten auszuweichen.

Dumm nur, dass da der Grill steht...

Och nö...

Mit einem Knacken trifft der Huf sie an der linken Schulter und befördert sie unsanft zu Boden.
Irgendwie schafft sie es dabei sogar, nicht auf dem Grill zu landen....*

[Jelena]

"JETZT HAB ICH ABER GENUG!"
Jelenas Stimme hätte einen See an einem klaren Sommertag zu Eis gefrieren lassen können.
Sie holte tief Luft und ein unermeßlicher Strom aus Schimpfwörtern in einer unerhört keifenden Stimme prasselte auf das Pferd ein, wobei "undankbar", "du solltest dich schämen" und "am besten kastrieren" noch das netteste waren, was zu hören war.
Jelena hatte die Hände in die Hüften gestemmt und blickte Salem fest in die Augen während sie ihn centimeter um centimeter zurückzwang.
Das Rascheln im Gebüsch war ihr völlig entgangen.

[Ashat]

Eine dunkle Stimme:
"Probleme mit dem Pferd?"

[Akela]

*Wenn ein Pferd die Möglichkeit dazu hatte, absolutes Erstaunen auszudrücken, dann tat das Salem gerade.
Der Hengst kannte keine Angst...weswegen er auch Sasha auf seinem Rücken "duldete", doch noch nie hatte jemand eigentlich Fremdes so dermaßen auf ihn eingebrüllt.

Nach der ersten Verwirrung blieb er allerdings stehen und lies Jelena herankommen, blickte dabei mit leicht schief gehaltenem Kopf auf sie herab, um sie wenigstens in einem Auge behalten zu können.*

[Jelena]

Jelena ging irgendwann die Luft aus und sie wollte gerade neue schöpfen, als die fremde Stimme ertönte.
in einem Wirbel aus blauem Stoff fuhr sie herum und ein Dolch blitzte in ihrer Hand auf, während sie den Ursprung der stimme suchte. Seltsamerweise ging sie davon aus, das Salem sie nicht beißen würde.

[Akela]

*Der Hengst schreckte zurück, als sie die plötzliche Bewegung machte, starrte dann aber auch in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.*

[Ashat]

Aus dem Gebüsch tritt ein Mann, etwa 2 SChritt groß, in schwarzer Rüstung, mit kurzem schwarem Haar und stechenden Augen.
An der Seite trägt er ein Flamberge-Bastardschwert, einen gewaltigen Streitkolben und einen gezackten Dolch. Auf dem Rücken trägt er eine große Doppelaxt und einen Schild.





(Jelena erkennt Ashat sofort)

[Jelena]

Einen winzigen Augenblick lang überlegte Jelena den Dolch zu werfen, nur so zum Spaß, aber er würde wahrscheinlich in der Luft kehrt machen und in ihrem eigenen Hals stecken bleiben, also steckte sie ihn seufzend wieder weg, bevor sie sich wieder zu Salem wandte:
"Kusch dich!" sagte sie mit Nachdruck und wies auf die Wiese hinter den Zelten, wo die restlichen Pferde grasten.
"Wenn du nett bist und Sasha nicht allzu böse auf dich, dann bringe ich dir nachher eine Portion."
Sie ließ Salem stehen und ging herüber zu Sasha um zu sehen ob das Schlüsselbein wirklich gebrochen war.
Sie nickte Ashat knapp zu und wies auf eine Sitzstelle am Feuer: "Eure Eminenz, ich bin überrascht euch hier anzutreffen. Bitte nehmt Platz an unserem Feuer und seid Gast für diese Zeit."

[Ashat]

"Danke für eure Gastfreundschaft, sie ist selten geworden in diesen Tagen."

Er setzt sich.

"Ich habe euch gesucht, euch und eure Begleiter. Ihr ward nicht einfach zu finden!"