Das Lager

[Jelena]

Jelenas Gesichtsausdruck wurde bei derlei ausweichendem Geschwafel hart: "Das ist keine Antwort! Aber wie dem auch sei, ich kann nur für mich alleine sprechen, meine Freunde müssen für sich selbst entscheiden. Und meine Antwort lautet: Nein!"

[Ashat]

"Darf ich fragen warum nicht?"

[Jelena]

Jelena ließ sich Zeit mit ihrer Antwort während sie das fertige Fleisch vom Rost nahm und in Brottaschen packte. Schließlich antwortete sie: "Mir gefällt nicht im geringsten, welche Position Lodrien gegenüber Engonien und seinem neuen Herrscher vertritt! Mich haben Gerüchte erreicht, wonach der Herzog von Drachenfurt dem Kaiser eine Blutfehde geschworen hat!"
Jelena warf entrüstet die Hände in die Luft: "Eine Blutfehde! So was idiotisches... nun ja, die Suppe kann er selber wieder auslöffeln. Jedenfalls werde ich ganz bestimmt nicht Spion für ein Land spielen, welches die Lage womöglich noch weiter eskalieren lässt und damit mehr Bemühungen zunichte macht, als aufbaut."

[Ashat]

"Und darf ich fragen, woher ihr eure Informationen habt? Oder ob ihr die Hintergründe kennt?"

[Jelena]

"Nein, dürft ihr nicht." antwortete Jelena kurz angebunden. "Ich kenne meine Quellen und ich kenne den Herzog. Ich kenne euch und euren Orden, das reicht mir für meine ganz eigene Meinung. Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich lasse euch jetzt allein, um meine Instrumente zusammenzusuchen. Bitte fühlt euch frei zum Abendessen zu bleiben."
Jelena nickte Ashat noch einmal zu und verschwand dann in ihrem Zelt, wo man bald darauf das Klappern von Schüsseln und Metall hörte.

[Hegen]

Wie aufs Stichwort erscheint Hegen wieder am Feuer, schnuppert kurz und ergreift eine der Brottaschen, und lässt sich mit einem Seufzer auf einem Holzklotz nieder.
Genüsslich beisst er von der Tasche ab, kaut ein wenig.

"Geimnifkrämrei beemnet?", nuschelt er mit vollem Mund und spült die Reste mit einem Schluck Wein herunter.

"Ahhh. Jelenas Schewappe sind wirklich ihr Gewicht in Gold wert."

[Ashat]

"Ich bedauere sehr eure Ansicht. Ich wünsche euch weiterhin alles gute auf euren Reisen. Mögen die Götter mit euch sein."

Er steht auf und verneigt sich.

[Ashat]

Er hat sich schon verneigt, da fügt er an.

"Oh, wußtet ihr dann auch, daß der Herzog die Fehde erst erklärt hat, nachdem Barad-Konar versucht ahtte seine SChwester entführen und seinen Schwager töten zu lassen?"

[Johanna]

Plötzlich raschelt es im Gebüsch. Das Rascheln kommt näher und sie sehen wie ein Kind mit einem großen Bündel über der Schulter mit großer Anstrengung über einen Baumstamm klettert. Das Kind kommt auf ihr Lager zu. Als es auf Ashats Höhe ist erkennen sie, dass es sich nicht um ein Kind, sondern um eine sehr kleine junge Frau handelt. Sie reicht Ashat gerade bis zum Gürtel. Mit einem Augenaufschlag sieht sie zu ihm hoch und fragt:"Störe ich?"

[Jelena]

Jelenas Kopf schoß aus der Zeltöffnung heraus und sie sah sich neugierig um: "Die Stimme kenn ich doch... JOHANNA!!!"
Jelena kam schnellen Schrittes auf die junge, aranische Dame zu und umarmte sie: "Johanna, ich bin ja so froh Euch zu sehen, was macht ihr denn hier?"

[Ashat]

"Ihr bestimmt nicht." antwortet der Priester der sie noch aus Aranien kennt.

[Johanna]

"Wir haben dort drüben unser Lager aufgeschlagen. Ich wollte mir nach dem langen Ritt ein wenig die Beine vertreten. Dabei hörte ich Eure Stimme hinter den Büschen und mußte nachsehen!" Sie umarmt Jelena herzlich.
Freundlich lächelnd nickt sie der Wolfselfe zu. "Auch Euch einen schönen Tag!"
Dann dreht sie sich zu Ashat um. "Wir sind uns noch nicht vorgestellt worden, glaube ich."

[Ashat]

"Vater Ashat." Er verneigt sich leicht.
"Priester des Tagashim."

[Johanna]

"Johanna von Rodenbach", antwortet Johanna dem Priester. "Und Ihr seid ein Freund Jelenas?"

[Ashat]

"Nein, wir sind....alte Bekannte...."