Sommer 259 n.J.
Jelena wechselte die Zügel in die linke Hand und wischte sich die schweißnasse rechte an der Schürze ab, während sie ihr Reittier über die Serpetinen des Totenpfades führte. Die Sonne brannte und drohte ihr den Nacken zu verbrennen, während sie sehnsüchtig an das eiskalte Wasser aus dem Brunnen im inneren des Tempels dachte.
Sie verspürte einen kleinen Ruck und blickte über die Schulter auf das Packpferd, welches sie hinter sich herführte.
Das Muli sah sie mißmutig an, als wäre sie Schuld an der Kombination aus steilem Pfad, Hitze und schwerer Last.
Zumindest mit dem letzten hast du recht... schmunzelte die Heilerin und schnalzte die Zunge, um die Tiere wieder in Bewegung zu setzen.
DER KAFFEE IST ALLE!
hatte auf dem zerknitterten Zettel gestanden, den ein Nordhund Jelena heute früh ind ie Hand gedrückt hatte. Da Jelena wusste in welchem Zustand sich ihre geliebte Rudelschwester befand, wenn sie morgens keinen Kaffee zu sich nehmen konnte, hatte sie eine Ladung fertig machen lassen und sich kurz darauf auf den Weg gemacht.
Es kam ihr recht, sie hatte gehört, dass Auranius sich ebenfalls im Tempel befand und da gab es noch etwas, das sie mit ihm besprechen wollte.