Währendessen gingen Nikolaus und Ralf zu dem ihnen zugewiesenen Tisch und machten sich bereit die ersten beiden Verwundeten zu behandeln, Ralf nahm sich einfach einen Stuhl auf den er die leichter verwundeten versorgen konnte, und Nikolaus bereitete den Tisch vor, als einer der Helfer ihm Sand brachte, schüttete Nikolaus den Eimer rings um den Tisch aus, der Sand sollte das Blut binden, und er reinigte seine Werkzeuge wie er sie immer nannte und wies einen der Heiler an ihm den ersten Verwundeten zu bringen, und Ralf würde die weniger schweren Fälle übernehmen.
Als der erste Schwerverwundete zum Tisch gebracht wurde, sah Ralf das ihm der komplette rechte Arm aufgeschlitzt war, er schluckte, in der Schlacht passiert sowas oft, aber es war immer ein grauenvoller Anblick, Gedankenverlohren strich er über seinen bei der Schlacht um Wiesenquell verwundeten Arm, zu gut konnte er sich an den Schmerz und die Stunden der Argonie erinnern.....
Ein leichtes Räuspern ließ ihn aus seinen Gedankengängen aufschrecken, vor ihm saß ein Soldat mit notdürftig verbundenen Kopfverletzungen, Platzwunden wohl, und einem gebrochenen Arm wie er wohl selbst erzählte, also machte Ralf sich dran die Platzwunden zu säubern, sie zu nähen und den Gebrochenen Arm zu richten und zu Schienen.
Und so ging es weiter und weiter, wenn Nikolaus einen besonders schweren Fall hatte assistierte ihm Ralf so gut er konnte, nach einer gewissen Zeit sah es um den Tisch wie ein Schlachthof aus, haufenweise Notambutationen weil die Brüche sich tief entzündet hatten und die Wunden zum Teil schon im Wundbrand lagen, und literweise Blut aus offenen Wunden an denen Op`s durchgeführt wurden. Der Geruch von Laudanum und anderen Tinkturen drang durch das Zelt das massenweise zum Einsatz kam um den Schwerstverletzten wenigstens ein wenig den Schmerz zu nehmen.
Und so ging es weiter und weiter bis zum Abend, und bis Herrn Nikolaus seine Tinkturen und Salben ausgingen.