Autor Thema: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste  (Gelesen 9265 mal)

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Ferrumfex

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #15 am: 09. Okt 08, 00:58 »
Asgaroth brummelt ein wenig, dann richtet er sich schlagartig auf.

Er sieht Ariann an und grummelt verschlafen: "Danke fürs wecken." Steht auf, räumt seine Sachen auf sein Pferd, lässt dieses stehen und verschwindet im Wald. Seinen Bogen hat er gespannt.
« Letzte Änderung: 09. Okt 08, 01:07 von Ferrumfex »

Offline Ariann

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #16 am: 09. Okt 08, 01:02 »
Ariann schaut ihm ziemlich erstaunt hinterher, zuckt mit den Schultern und macht ihre Arbeit fertig. Sie krault die Pferde und packt alles bis auf das fertige Frühstück zusammen.
Der Morgen ist eisig und sie setzt sich nah ans Feuer, um auf ihren Begleiter zu warten.
Nachdenklich spielt sie mit einer Haarsträhne und knabbert recht lustlos an einem Stück geröstetem Brot.

Nach einer ganzen Weile fragt sie ohne sich umzudrehen:

Asgaroth?
« Letzte Änderung: 09. Okt 08, 01:12 von Ariann »
Wurzeln schlagen kann man nur in einem Land, das man liebt, das man Heimat nennt.
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Ferrumfex

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #17 am: 09. Okt 08, 01:15 »
Ein paar Äste knacken hinter Ihr. Asgaroth geht an ihr vorbei , den Bogen über die Schulter gehangen. In der rechten Hand hat er einen Hasen, der wohl seine Nase zu früh aus dem Bau gesteckt hat.

Wortlos setzt er sich ans Feuer und beginnt das Tier auszunehmen und zu häuten.

Offline Ariann

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #18 am: 09. Okt 08, 01:22 »
Ariann beobachtet ihn schweigend. Sie wirkt etwas elend, versucht dies aber so gut es geht zu verbergen.
Während er den Hasen weidet, reicht sie ihm einen Becher mit heißem Tee.

Wir müssen heute noch ein gutes Stück voran kommen. Die Zeit läuft uns davon.

Sie schaut den Bogenschützen unverwandt an.

Was hat dich bewogen mit mir zu reiten und nicht bei Jelena zu bleiben?
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Ferrumfex

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #19 am: 09. Okt 08, 01:31 »
Asgaroth schaut kurz auf, dann beschäftigt er sich weiter mit dem Hasen.

"Warum wollt ihr das wissen? Warum beschäftigt euch das? Ich habe immerhin gegenüber Zwiesel und Zange eine Verpflichtung. Und wie ihr schon sagt... die Zeit läuft uns davon. Jelena wird es schaffen auf der anderen Route durchzukommen. Aber ich werde dafür sorgen das unser Teil des Trecks durchkommt."

Offline Ariann

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #20 am: 09. Okt 08, 01:38 »
Ari stellt den Becher einfach ab, da er ihn nicht annimmt.

Weil ich unerwarteterweise einen Reisegefährten habe, für den ich jetzt verantwortlich bin. Wer auch immer Zwiesel und Zange sein mögen und welche Verpflichtung darin liegt und was das mit mir zu tun hat, ich weiß es nicht. Jedoch ist Jelena wesentlich gebrechlicher als ich.

Sie scheint mit der Antwort ganz und gar nicht zu frieden zu sein.

Warum das Leben riskieren ohne überhaupt den Menschn zu kennen, oder seine Ziele.
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Ferrumfex

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #21 am: 09. Okt 08, 01:55 »
"Was mich bewegt mein Leben für euch zu riskieren?  Robert hat mir gesagt ihr seid wichtig - warum weiss ich nicht. Aber ich schon einmal Dinge getan die viel geändert haben. Und vielleicht seid ihr eine Chance das ich das wieder ausgleichen kann."

"Ausgleich..." denkt er bei sich. "Wasser... der nachtblaue Drache..." denkt er weiter.
« Letzte Änderung: 09. Okt 08, 01:57 von Ferrumfex »

Offline Ariann

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #22 am: 09. Okt 08, 02:08 »
Sie funkelt ihn an, mit einem Blick der irgendwo tief aus der Seele kommt, ziemlich wild und unbeherrscht, aber nicht böse.

Robert! Wie konntest du nur! Was hat er getan daß du ihn mit mir schickst!

Qual liegt in dem Ausruf, Trauer und eine Spur von Angst. Sie schweigt und vergräbt das Gesicht in den Händen.

Ihr seid auf Roberts Befehl hier? Dann biete ich euch die Möglichkeit zu Jelena zurück zu kehren. Ich will nicht, daß noch ein Unschuldiger meinetwegen...

Sie ringt um Fassung, bricht den Satz ab.

Ich bin keine Chance, Asgaroth. Ich bin ein Risiko.
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Ferrumfex

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #23 am: 09. Okt 08, 02:11 »
Asgaroth sieht sie ruhig an, mit einem Blick der gehärtet ist von einem Feuer wie es nur Erfahrung schafft. "Was genau wollt ihr mir damit sagen? Das ich euch eine Last bin? Das ich euch in Ruhe sterben lassen soll?"

Offline Ariann

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #24 am: 09. Okt 08, 02:18 »
Nein, eine Last ganz sicher nicht. Ich werde auch nciht sterben, bevor ich nicht das zu Ende gebracht habe, was ich zu Ende bringen muß!

Sie funkelt ihn an, mit einem inneren Zorn, der tief geht, aber nicht ihm gilt.

Wenn es euer Wunsch ist, zu sterben für etwas, womit ihr nichts zu tun habt und völlig unschuldig seid, dann kommt mit.
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Ferrumfex

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #25 am: 09. Okt 08, 02:27 »
"Ich glaube an den ewigen nachtblauen Drachen. Er steht für den Ausgleich zwischen allem. Er ist das Wasser das schwach und stark ist. Und er lässt uns die Freiheit zu entscheiden, was wir tun wollen. Wofür habt ihr euch entschieden das ihr etwas so unbedingt erfüllen müsst, aber um mein Leben fürchtet? Robert hat es mir nicht befohlen - er hat mich darum gebeten. Und ich mit euch gehe oder nicht ist mir einerlei - ich muss zur Küste um nach Condra fahren zu können. Und ich glaube - auch wenn manche Falken jetzt vielleicht etwas anderes sagen würden - ich bin keine Möwe die nicht weiss wie man sich durch Feindesland schlägt."

Er macht eine kurze Pause.

"Ich will euch etwas erzählen. Ich hatte Teil an dem Massaker der Mönche und dem Tross Pyrdracors, der nach Schieferbruch zog. Und hätte ich es gemerkt und hätten wir es nicht getan, stände die 6te nicht in Condra und Port Wolfslauf würde noch stehen...." hier bricht er ab, versinkt kurz in Gedanken und schaut dann Ariann erwartungsvoll an.
« Letzte Änderung: 09. Okt 08, 02:30 von Ferrumfex »

Offline Ariann

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #26 am: 09. Okt 08, 02:39 »
Ariann schaut ihn an, lauscht gebannt den Worten die er spricht und wickelt sich, wenn das möglich ist, noch tiefer in ihren Umhang.

Robert hat euch gebeten und ihr begleitet mich aus freien Stücken, obwohl euch die Gefahr so bewußt ist? Dann ist mir eure Gesellschaft willkommen.

Sie scheint sich ein wenig zu beruhigen.
Die tiefe Wut wird durch eine Qual ersetzt, als sie anfängt zu erzählen. Sehr leise, so daß er genau zuhören muß, was sie zu sagen hat. Die Worte sind langsam und zögernd. Fast so, als hätte sie Angst das auszusprechen, was sie ihm gerdae erzählt.

(PM)
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Ferrumfex

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #27 am: 09. Okt 08, 03:01 »
Asgaroth setzt sich neben sie um sie besser verstehen zu können, brät den Hasen.
Als sie geendet hat, berührt er sie kurz am Arm: "Wisst ihr, ich habe mir auch die Frage gestellt ob das, was ich getan habe, Recht ist. Ob dadurch das Blut Unschuldiger an meinen Händen klebt. Ob ich mich vor den Menschen versündigt habe, ob ich meine Pflicht verletzt habe."

Wieder macht er eine Pause und legt Holz nach. Der Hase scheint langsam durch zu sein.

"Wisst ihr... Ich weiss nicht ob ihr Lix kennt. Wenn ja - sie hat mir einmal in Grenzbrück gesagt, das wir entweder verzweifeln oder unsere Verzweiflung in Zorn gegen unsere Feinde verwandeln können. Diesen Zorn habt ihr schon. Der Ewige hat euch zur Wahl gegeben was Ihr tun wollt - ihr habt euch dafür entschieden gegen Konar zu kämfen. Was ihr getan habt war vielleicht nicht Recht - das weiss nur Aguatha und der Ewige alleine. Und doch wird es für ein neues Engonien sorgen. Wie auch immer es aussehen wird - ihr habt die Chance es mitzugestalten. Egal was ihr tut - ihr werdet handeln müssen wie das Wasser. Ihr müsst stark sein, wenn es darum geht die Wellen zu brechen, stark sein wenn es darum geht, für Engonien da zu sein. Und wie das Wasser zurückschwappt, werdet ihr auch schwach sein müssen - ihr werdet irren. Aber Hydracor wird über euch wachen und euch die Wahl lassen. Vertraut auf eure Entscheidungen - ihr könnt nur sehen, was ihr als gut erkennen könnt. Wenn es sich als falsch herausstellt, so könnt ihr nichts dafür - niemand erkennt die Wege des Ewigen."

Er wendet den Kopf ab, schliesst die Augen und flüstert: "Laudate Hydracor..."


Offline Ariann

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #28 am: 09. Okt 08, 03:15 »
Sie hört ihm aufmerksam zu und schüttelt den Kopf, als er Lix erwähnt.

Wir stehen alle unter den Augen der Götter.

Sie denkt eine ganze Zeit lang über seine Worte nach.

Ja, ich habe einen riesigen Zorn in mir und ich werde gegen Barad kämpfen, und wenn es das letzte ist was ich tue. Ich werde mitgestalten daran, daß das Land wieder heilt und nicht weiter so zerrissen bleibt wie es ist.

Sie schaut in offen und freundlich an.

Euer Gott scheint weise zu sein und Ruthia hat euch mir zur Seite gestellt um die Lektion zu lernen, die ihr mir gerade erteilt habt. Danke
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Ferrumfex

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Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
« Antwort #29 am: 09. Okt 08, 10:03 »
"Ich danke Maratha, den anderen sechs Töchtern und Hydracor dafür das sie mir die Freiheit geben zu wählen.
Furatha hat mehr als einmal die Hand über mich gehalten, als ich bedrängt wurde - sie ist die Freiheit sich auf sein Glück zu verlassen.
Creatha gibt mir die Freiheit Condra wieder aufzubauen - im Namen des Ewigen.
Aguatha wird dereinst meine Seele empfangen, sodass ich eingehen kann in die ewigen Fluten - es ist zwar nicht meine Entscheidung wann das soweit ist, aber dennoch - sie ist die Freiheit für Veränderungen.
Mediatha sorgt für mich, wenn ich verletzt bin - doch sie lässt mir die Freiheit meinen Weg zu wählen, sei er noch so blutig.
Grunatha führt meine Hand, meinen Pfeil, mein Schwert. Sie ist die, die uns die Freiheit lässt  Widerstand zu leisten wider Neka und den Lupus.
Maratha, meine Schutzpatronin, lässt mir die Freiheit auf ein Schiff zu steigen und doch nicht unterzugehen. Sie leitet meinen Weg hinaus aus den tiefsten Seen, auch aus den Fängen einer Viinshar, wie es sie in Mythodea gibt.
Anatha gibt mir die Weisheit zu entscheiden - und doch beeinflusst sie mich nicht.
Jeder Gläubige kennt das Gebet, das recht gut beschreibt, was unser Leben und unser Wirken im Namen des Ewigen bedeutet."

Er nimmt den Hasen vom Feuer, legt ihn beiseite und kniet dann nieder.
Leise, sodass nur Ariann ihn hören kann, beginnt er zu beten:
"Nichts auf der Welt ist nachgiebiger und schwächer als Wasser.
Doch gibt es nichts Besseres, um das Feste und Starke anzugreifen.
In der Tat, es gibt nichts, das seinen Platz einnehmen könnte.
Das Schwache kann das Starke besiegen.
Das Zarte kann das Starre bezwingen.
Es gibt niemanden in der Welt, der das nicht weiß.
Laudate Hydracor!"

Dann nimmt er wieder den Hasen zur Hand und beginnt ihn zu zerteilen. Die Stücke legt er auf seinen Teller, den er anschliessend Ariann reicht.
Sich wieder neben sie setzend, siniert er in Gedanken darüber nach, ob das nicht seine Antwort ist, die er so lange gesucht hat: "Vielleicht sollte ich den Pfad eines Gläubigen beschreiten und von den Quellen bis zum See wandern. Vielleicht sendet Hydracor mir ein Zeichen, das dies die Antwort ist."

"Ihr habt nicht zufällig noch ein Stück Brot dazu?" fragt er Ariann.