Der Platz füllt sich, als es zu dämmern beginnt. Ganz Fanada, Einwohner und Flüchtlinge, versammeln sich um zu lauschen, was ein Mann zu sagen hat. Als die letzten Strahlen von Alamars Auge, den Platz verlassen, bahnt sich ein Fackelzug seinen Weg durch die Menge. An der Spitze des Zuges, Richard Brin von Fingara und Albert, gekleidet in eine schwarze Robe, Plattenschultern und einem Roten Umhang. Hinter ihnen fünf Krieger in den Farben Tiors. Der erste Trägt das neue Banner Tiors und die vier anderen Fackeln. Das Banner zeigt einen schwarzen Wolf, auf gold/rotem Grund. Unter dem Wolf, steht in verschlungenen Buchstaben, sanguis lupinum, das Blut des Wolfes.
Flüsternt fragen sich die Leute von Fanada, als Albert das Podest erreicht, von dem auch Richard Brin zu ihnen sprach. Langsam hebt er die Hände und Schweigen senkt sich über die Stadt.
Hört mich an, ich bin Albert, Priester Tiors und erster des neuen Weges. Einem Weg, der nicht neu sein sollte. Nicht alle von euch kennen diesen Weg. Es ist der Weg des Krieges, der Tapferkeit, des Blutes. Aber auch der Gnade, des Schutzes und der Ehre.
Niemals werden wir -meine Novizen, oder ich- uns fürchten, niemals werden wir die zurück lassen, die wir zu schützen geschworen haben. Jeder von uns, stellt sich ehrenvoll, auch einem übermächtigen Feind. Und wir werden voller Gnade, einen schwachen, oder besiegten Feind schonen.
Doch das ist es nicht, was Barad Konar tut, oder befiehlt.
Einst war dieser Weg der eine, der einzige Weg und auch Konar kannte seine Aspekte. Doch er hat sie nicht nur vergessen, er hat sie schändlich verraten. Er will keinen Krieg, er will das Hinschlachten wehrloser. Kinder, Frauen, Alte, vor nichts macht er Halt. Das ist nicht der Wille Tiors und er sendet mich, um euch dies zu zeigen. Ihr fragt euch, warum er und ich werde es euch sagen.
Ich wurde geboren als Bauer und arbeitete hart, wie ihr, um zu überleben. Dann kam ein Ritter, Simon de Bourvis, von Tior geschickt, nahm mich als Knecht in seine Dienste und ich lernte den Krieg. Viel haben wir zusammen durch gemacht und ich lernte die zu schützen, die ich liebe. Viele Schlachten, habe ich an der Seite großer Männer und Frauen geschlagen und ich lernte Ehre. Verheerung und Tod habe ich gesehen und Verlusste hatte ich zu beklagen und ich lernte Gnade. So fand ich zu Tior und ich fragte ihn: "Darf ich dir folgen und dennoch Gnade zeigen? Darf ich dir folgen und dennoch lieben? Darf ich als dein Diener, meinen Tugenden folgen?" Und er antwortete mir. Tior schenkte mir von seinem Blut, als Zeichen, dass ich ihm recht folgen würde. Heute stehe ich hier vor euch und schwöre, Konar hat Tiors Gunst verloren. Tiors Stärke, sein Schutz und Segen, liegen über uns. Wenn der Lupus Umbra angreift, werden meine Novizen und ich, dort kämpfen, wo der Sturm los bricht. Wir werden an eurer Seite kämpfen. Wir kämpfen in Tiors Namen, in seinem wahren Namen. Wir werden uns stellen und wir werden diese Stadt halten und wenn Konars Krieger dem gewahr werden, wird die Macht des Falschen Kaisers schwinden. Wir werden siegen und Engonien wird frei sein.
Ich bin Albert, der Bauer und ich frage euch: Kämpft ihr an meiner Seite?"
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