Ein neuer Tag in Tiefensee

[Kadegar]

Ein neuer Tag in Tiefensee, und somit auch im Lager der Wächter, bricht an.
Eine Dicke Schneedecke hat sich über Nacht auf das Lager niedergelassen und die weiße Pracht bedeckt die Zelte und Palisaden der Wächter.
Die Reste der Feuerstellen im Lager und die Brennenden an den Eingängen bei den Wachen sind das Einzige, was nicht zugeschneit wurde und die ersten Männer machen sich schon daran die Feuer im Lager neu zu entzünden und die Zelte vom Schnee zu befreien, um deren einstürzen zu verhindern.
Sogar der See selbst ist von einer schwachen Eisschicht bedeckt worden auf welcher nun ebenfalls sich Schnee niedergelassen hat.

Obwohl die Sonne gerade erst das Land erhellt kehrt bereits die erte Patroullie aus dem Wald zurück, welcher sich Kadegar angeschlossen hatte, ohne sichtbare Beute gemacht zu haben, bis die Bündel Holz, welche zwei der Wächter gebunden auf eine Trage zwischen sich her tragen.

Der Winter scheint den Wächtern hart zuzusetzen, die Vorräte werden Kleiner und das Nahrungsangebot schwindet aufgrund der fehlenden Konvois, welche in den wärmeren Jahreszeiten die Vorräte für den Winter transportiert haben.
So macht sich ein jagdtrupp wieder auf dem Weg aus dem Lager um nun, so hofft jeder einzelne, mit einem guten Fang wiederzukehren.

[Vanni]

Nínim, die beim Anblick des über Nacht gefallenen Schnees einen kleinen Freudensprung nicht unterdrücken konnte, macht sich, leise Melodien vor sich hinsummend, daran den Männern dabei zu helfen den Schnee von den Zelten zu bekommen.

Ihre sichtbar gute Laune, die doch einiges an Kopfschütteln hervorruft, vermindert sich erst mit der Rückkehr der Patrouille und dem Aufbruch des Jadgtrupps, nun ist tatsächlich ein Anflug von Besorgnis auf ihrem Gesicht zu lesen.

[Lyra]

Lyra kommt aus Richtung des Sees zurück zum Lager spaziert. Sie scheint tief in Gedanken, ihr Gesicht wirkt besorgt. Bei sich trägt sie einen kleinen gut gefüllten Sack. Ab und an bleibt sie an Bäumen, Büschen und Steinen stehen um dort etwas zu suchen und es dann in den Sack zu packen.

[Kadegar]

Als Kadegars Gruppe den Lagereingang passiert hat, wandert die Gruppe zu einem der Vorratszelte und verstaut das Holz dort. Kadegar jedoch geht auf die Jagdgruppe zu und wechselt einige Wort mit einem der Jäger. Als das Gespräch beendet ist, rennt einer aus dem Trupp tiefer ins Lager wogegen der Rest des Jäger wartet und Kadegar zu seinem Zelt geht, welches schon vom Schnee befreit ist.

Kurze Zeit später kommt Kadegar wieder aus dem Zelt und kehrt zu dem Jagdtrupp zurück. Der eben noch Weggelaufene kommt nun mit einer Frau zusammen wieder zu den Jägern. Die Frau ist nun die Einzige unbewaffnete bei den Jägern und trägt einen großen Korb bei sich. Kadegar drückt der Frau noch kurz einen kleinen Beutel in die Hand, welchen sie in den Korb legt, und verabschiedet die kleine Gruppe bevor sie das Lager verlässt.

Nun wendet sich Kadegar wieder dem Lager zu und begutachtet das Treiben...

[Lyra]

Auch Lyra kehrt nach ihrem Spaziergang zuerst zu diesem Vorratszelt zurück, um den Inhalt ihres Sacks dort unter zu bringen.

[Jelena]

Am späten Morgen ertönt das Signal der Wachen, dass sich jemand Fremdes dem Lager nähert. Bei genauerem Hinsehen handelt es sich um einen jungen Mann auf einem struppigen, robusten Pony, der offenbar alleine unterwegs ist.
Er hat sich fest in seinen Umhang eingewickelt und bleibt beim Ruf der Wachen einige Schritte entfernt stehen.
"Alamar zum Gruße! Ich bin Botenreiter aus Fanada und suche einen Mann names Kadegar Sonnenwende!"

[Kadegar]

Von dem Signal der Wachen angelockt begiebt Kadegar sich zum Eingang des Lagers und wechselt kurz einige Worte bevor er auf den Boten zugeht.

"Guten Morgen, ich bin Kadegar Sonnenwende. Was gibt es für Nachrichten aus Fanada? Wollt ihr euch nicht einwenig erholen? Ich kann euch etwas warmes zu trinken bringen lassen."

[Lyra]

Ebenfalls neugierig geworden tritt auch Lyra an den Eingang heran.
Auch sie würde gerne wissen welche Kunde es aus Fanada gibt.

[Jelena]

"Man sagte mir, ihr hättet einen Ring. Könnt ihr ihn vorzeigen?"

[Kadegar]

"Einen Ring?" Kadegar grinst leicht.
"Ich denke dieser Ring ist gemeint." Er hebt die linke Hand und hält den Rücken zum Boten als er weiter an ihn heran tritt. An seinem Zeigefinger trägt er einen Ring, der ein rotes Auge darstellt .

[Jelena]

Der Bote besah sich den Ring und nickte, bevor er seinen umhang aufknöpfte und eine wasserdichte Dokumentenrolle herauszog.
Es war ein schmaler Lederzylinder, dessen Ende mit einem blauen Siegel verschlossen war, Auf dem Siegel sah man einen liegenden Halbmond über drei Wellen.
Er reichte Kadegar den Zylinder und stieg von seinem Pony ab.
"Etwas warmes zu trinken wäre gut, ich muss weiter nach Stejark und hoffe anzukommen bevor die Sonne untergeht."

[Vanni]

Nínim, die eigentlich auf der Suche nach Lyra war und diese nun bei Kadegar und dem Boten vorfindet, kommt auch hinzu.

[Lyra]

Lyra nickt Kadegar zu und meint
"Ich werde uns einen Tee zubereiten. Dann können wir bei einer guten Tasse, über die Situation in Fanada sprechen. Es würde mich nämlich sehr interessieren wie der Wiederaufbau der Stadt bei diesem Wintereinbuch vorangeht."

[Kadegar]

Kadegar schaut der davoneilenden Lyra hinterher und wendet sich dann wieder zum Boten.
"Verzeiht, ich hoffe sie ist nicht zu voreilig. Der Weg bis nach Stejark ist noch weit und ich weiß nicht ob ihr die Zeit für eine Rast habt, die Tasse könnt ihr natürlich auch auf euren .." Kadegar mustert das Pony kurz "...Pferd? Leeren und mitnehmen. Ihr müsst nicht hier bleiben."

[Jelena]

"Für eine kurze Rast wird scho' Zeit sein, Herr. Und was die gute Wolke hier betrifft, sie freut sich auch auf eine Rast. Bergponys sind bei diesem Wetter bedeutend trittsicherer als ihre Vettern, die normalen Pferde, müsst ihr wissen..."
Der Bote nahm Wolke am Zaumzeug und fogte Kadegar zu den Zelten.