Nachdem sie die großen Tore des Rathauses durchquert hatten, entließ Robert seine Männer und stapfte alleine voran durch die nach Ruß und Asche stinken Gänge. Schließlich, einige Treppen und Gänge später, blieb er vor einer großen Holztüre stehen, deren linker Flügel zersplittert auf dem Boden lag. Blutflecken zierten den Boden und die Wände ringsherum, doch Robert ließ sich davon nicht aufhalten und schritt durch die Türe. Dahinter war ein geräumiges Zimmer, dessen Südwand aus gesplittertem Glas bestand und nur notdürftig mit Brettern vernagelt worden war. Dahinter lag die Küste des Alvasees und ein leichter Windhauch trieb zumindest einen Teil des Geruchs fort. Die einstigen teuren Möbel, die hier gestanden hatten, waren praktisch allesamt zu Klump geschlagen worden und lagen wild verstreut umher. Doch in der Mitte des Raumes, mit Blick auf die Türe stand noch immer ein riesiger, brauner Schreibtisch, der wie ein Bollwerk die Kämpfe die hier getobt hatten überstanden hatte. Außer einigen Kratzern war er praktisch unversehrt. Um den Tisch herum standen vier zusammengewürfelte Stühle und Sessel die wohl aus anderen Teilen des Raumes stammten. Auf dem Tisch lagen einige Karten, neben Schreibgerät und merkwürdig aussehenden Gerätschaften. An der Westwand waren die Überreste einiger Sofas zusammengeschoben worden, über denen eine grobe Decke ausgebreitet war. An der gegenüberliegenden Wand standen fein säuberlich aufgereiht mehrere Dutzend schwerer Goldrahmen deren Ölbilder stark verrusst, aber noch immer erkenntlich waren. Daneben standen noch weitere Kisten und Fässer, denen man das Siegel Valkensteins aufgeprägt hatte.
Robert steuerte sofort den Sessel an, der hinter dem Schreibtisch stand und bedeutete Linnea sich ebenfalls zu setzen. Dann schenkte er zwei Gläser mit einer dunkelroten Flüssigkeit ein und reichte ihr eines davon. Als er nun sprach, wirkte seine Stimme beinahe väterlich.
"Willkommen in meiner neuen Stube Linnea! Also, berichte mir! Wie geht es deinen Männern?"