Lorainne nickte und fuhr dann fort:
"Mein Zwillingsbruder, Antoine, ist vor ein paar Jahren beim Reiten verunglückt. Er hat sich das Genick gebrochen, kurz bevor er zu Simon aufbrechn sollte. Mein jüngerer Bruder, Philippe, ist schon im Kindbett gestorben, daher gab es keinen männlichen Erben mehr für unser Lehen. Meine Schwetsern waren entweder schon verheiratet, verlobt oder im Laviniakloster- ich war als einzige noch unverheiratet, naja, ich war ja auch die Jüngste.
Wie dem auch sei, Antoine war tot, und ich lebte noch, also beriet ich mich lange mit meinem Vater und schliesslich willigte er in meinen Vorschlag ein.
Du musst wissen, ich habe Antoine immer um das Privileg eim Ritter werden zu können beneidet, also schlug ich nach seinem Tod meinem Vater vor, dass wir einfach die Rollen tauschen würden. So würde unser Lehen nicht in die Hände von irgendwem gegeben werden. Unser Nachbar hatte schon lange um mich geworben, doch würde ich lieber sterben, als ihn zu heiraten. Zumal er meinem Vater auch nicht wohlgesonnen war. Er hatte es lediglich auf den Reichtum meines Vaters abgesehen. Zusätzlich bon ich noch mit dem Baron von Marnois verwandt, entfernt zwar nur, den meine Mutter war seine Nichte, aber die Familienbande besteht nun einmal und der Baron nimmt sie sehr ernst.
Du siehst also, damals war iuch mehr, als nur eine gute Partie. Vermutlich war ich sogar das beste, was man ausserhalb ders höheren Adels heiraten konnte."
sie sprach es ohne Arroganz aus, sie klang vielmehr erleichtert.
"Jedenfalls ging ich zu Simon, als Antoine. Und dieser Betrug ist nach zwei Jahren aufgeflogen. Damals holten wir Damian aus dem Reich der Toten zurück und ich stand Szivar gegenüber. Seither weiss ich, dass es völlig gleich ist, ob man auf seine Angebote eingeht oder nicht, dieser Gott säht Zwietracht, immer wieder.
Ich schlug sein Angebot aus, ich ahnte zwar noch nicht was mir blühen würde, aber nicht konnte schlimmer sein, als seinen Samen, seine Frucht hinauis in das Kaiserreich zu tragen. Nun, da wurde ich enttarnt. Eigentlich hätte es schon viel früher geschehen können, aber bei Luther und Jelena und aquch Damian war mein Geheimnis immer sicher."
Sie lächelte versonnen, als sie an den Heiler dachte.
"Aber kommen wir zum Punkt: Nach diesem Betrug wurde ich von Simon selbst vor ein Standesgericht gezerrt, dessen Strafe wahrlich milde war für diesen Verrat. Mein Kopf wurde geschoren und ich wurde ausgepeitscht.
Nun, das haar trage ich ohnehin kurz."
Ein humorloses Grinsen wanderte über ihr Gesicht.
"Seitdem hat Simon kein Wort mehr mit meinem Vater gewechselt und daran ist mein Vater förmlich zerbrochen, immerhin waren er und Simon lange Jahre die besten Freunde und Kampfgefährten. Sie waren beide jeweils beim Ritterschlag des anderen dabei und mein Vater hat es Simon zu verdanken, dass er erfolgreich um meine Mutter werben konnte. aber ich schweife zu sehr ab. In dieser Nacht, nach dem Gericht schwor Simon, dass er mich weiter ausbilden würde, allem Gerede zum Trotz. Doch an dem Tag, an dem ich zum Ritter geschlagen werde, wird er mich fordern, um sich für diesen schändlichen Verrat zu rächen. Auf Lenben und Tod."
Fast gleichgültig zuckte sie die Schultern. Sie war selbst überrascht, wiue ruhig ihre Hand war, als sie erneut den Schlach ergriff um zu trinken.
"Ich habe gelernt, mich damit zu arrangieren, dass ich ihm auf Leben und Tod ausgeliefert bin. Und wenn es soweit ist, konnte ich wenigstens die Ehre meiner Familie wiederherstellen und meinen Namen reinwaschen. Der Tod in einem Ehrenduell ist dafür nur ein geringer Preis."