Das Thema ist ziemlich sensibel und man muß echt aufpassen, wie man damit umgeht. Gerade in früherer Zeit, so vor 10 Jahren wurde Rollenspielern oft ein Strick daraus gedreht, dass sie angeblich Spiel und Realität nicht unterschieden konnten. Besonders tragisch war ein Fall (oder mehrere Fälle) in Amerika, wo ein D&D Spieler Selbstmord beging, weil sein Charakter starb und er nun keinen Sinn mehr sah weiter zu leben. Vernünftige infos dazu gibt es unter
http://www.rollenspielstudien.de/Da das Rollenspiel aber schon seit längerem das Image als böse Satanisten/Kultisten abgelegt hat hier meine Antworten:
Welche Gedanken schießen dir durch den Kopf?
Tja dumm gelaufen, ich hätte gern weitergespielt, aber tot ist tot.Was fühlst du dabei?
siehe oben Planst du einen Tod, wenn ja wieviel Zeit benötigst du dazu?
Bis jetzt noch nicht, aber ich könnte mir sicher Situationen oder Charaktere vorstellen, bei denen ich das machen würde. Inszinierst du deinen Tod oder lässt du inszinieren oder kommt alles spontan?
Bis jetzt immer spontan, aber ich könnte mir wie gesagt auch inszenierte Sachen vorstellen.Wenn du dir dieses „show-sterben“ aus ethischer/reiligiöser Sicht anschaust, was geht dir dabei durch den Kopf?
ethischer/reiligiöser Sicht hää was meinst du damit. Es ist ein Spiel, wie ein Theaterstück, stell dir vor Romeo und Julia wären am Ende nicht gestorben. Ich bin mir sicher niemand hat ethisch/reiligiöse Verbindungen zu Shakespear. Es ist Entertainment.Hast du ein Problem damit einen Charakter zu töten (ob eigen oder anderen ist hier egal) wenn du vor kurzem einen geliebten Menschen verloren hast oder geht dir dieser Gedanke überhaupt durch den Kopf?
Hatte die Situation noch nicht. Natürlich beeinflussen deine OT-Ansichten dein Spiel, so gut kann keiner Schauspielern, um das völlig abzustellen.Wenn du einen anderen Charakter tötest, denkst du dabei an den Mensch hinter der Figur oder denkst du die Figur sei real?.
weder noch. Ich spiele als sei die Person real. Ich weiß, dass sie es nicht ist, aber ich tuhe so als ob sie es wäre. An die Person, die dahinter steckt danke ich nicht. Es ist egal, welcher Mesch Merkutio spielt, ich bin Tybald und werde ihn(Merkutio) umbringen.Hast du vielleicht ein Problem damit Todesstöße zu setzen, weil du es mit deinem Gewissen nicht vertreten kannst?
Es gibt gewisse Sachen, die ich nicht spielen will, weil ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann. Der Tod gehört nicht dazu, er ist im Vergleich zu anderen Sachen, die man spielen könnte harmlos.Hilft dir der „gespielte Tod“ um einen realen zu überwinden?
Wie gesagt, ich bin zum Glück noch nie in diese Situation gekommen, bezweifle aber, das mir Erfahrung mit dem gespielten Tod helfen würden. Genauso wie ich bezweifle, dass ein Theaterschauspieler dadurch, das er jeden Abend Julia tot in seinen Armen hält besser über den Tod seiner Frau hinwegkommen würde.