Autor Thema: Pilgerreise zum Totenpfad  (Gelesen 8749 mal)

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Offline Temris

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Pilgerreise zum Totenpfad
« am: 07. Dez 10, 14:47 »
Fanada hatten sie nun schon eine Weile hinter sich gelassen, diese drei Gestalten, die kaum zu erkennen zwischen den schneebedeckten Feldern wanderten. Der Schneesturm der letzten Tage hatte sich immer noch nicht gelegt und wütete schier endlos mit eisiger Peitsche über das Land. Weit und breit war kein Leben zu sehen, war doch alles unter dicken weißen Flocken begraben. Kein Bussard kreiste und keine Maus durchstöberte die weite. Einer der drei ritt auf einem Pferd, drückte sich ob des Wetters dicht an den Rücken und trug eine große Kapuze. Links von ihm ging eine weibliche Gestalt, die unabdinglich eine weiße Laterne dem Wind entgegenstreckte. Die Gestalt daneben hatte die Augen stets auf eben dieses Licht geheftet, wenn er sich nicht gerade umwandte und den roten und gelben Lichtern der Stadt entgegensah, die mit jedem Schritt ein wenig mehr hinter dem weißen Schleier verschwanden. Es waren Gorix, Sasha und Temris, die dort durch den Schnee liefen. Letzterer hatte sichtliche Probleme, atmete schwer und bemühte sich um jeden Schritt. Manchmal hielt er kurz Inne, um nach Luft zu schnappen, beeilte sich jedoch schnell zu den anderen aufzuschließen. Es ging rasch bergauf und die drei näherten sich einem kahlen grauen Felsen. Als sie ihn erreichten, rasteten sie einen kurzen Moment. Temris, der während dieser Zeit verschnauft hatte, sah auf und drehte sich nochmal in Richtung Fanada. Doch die Stadt war schon verschwunden. So standen die Drei nahe einem Felsen umgeben von einem Wirbel aus Eis und Schnee. "Welche Richtung?" fragte Temris und wandte sich Sasha zu.
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Offline Akela

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Re: Pilgerreise zum Totenpfad
« Antwort #1 am: 07. Dez 10, 23:25 »
*Sasha schlug den Kragen ihres Fellumhangs hoch. Der Wind pfiff unerbittlich und die eisige Kälte schien alles zu durchdringen. Da half nur Bewegung...
Sie hob die Gebetslaterne, als wollte sie den Weg beleuchten, was aufgrund des dichten Schneegestöbers und des daher eher kläglichen Lichtkegels einen ziemlich sinnlosen Eindruck machte, kurz schloss sie die Augen und schmunzelte dann.
Schwungvoll drehte sie sich in genau anders herum und deutete mit dem Kopf nach vorne.*

„Da lang.“

*Mit einer einladenden Geste stapfte sie in die von ihr ausgesuchte Richtung. Sie genoss die kleine Reise. Es war schön, mal zur Abwechslung einen Zuhörer zu haben, dem man nicht alles fünf mal erklären musste und der es durch seine Studien gewohnt war, jedes Wort in sich aufzusaugen wie trockenes Moos.
Sie erzählte Temris seit ihrer Abreise in Fanada Anekdoten aus dem Tempel, brachte ihm kurze Gebete bei und beantwortete geduldig jede seiner wissbegierigen Fragen.*

„Na komm schon Gorix, bring die Mähre mal ein bischen in Schwung.“

*Magnus, das Kaltblut, welches Svenja auf ihrer Reise aus Tiefensee erstanden hatte und dass einfach zu gemütlich war, um Angst vor Sasha zu haben, sah aus wie mit Puderzucker eingestäubt. Die Kälte schien dem schweren Tier jedoch wenig auszumachen, während es mit einem riesigen Huf im Schnee kratzte, als suchte es nach etwas Grünem.*
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Offline Temris

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Re: Pilgerreise zum Totenpfad
« Antwort #2 am: 08. Dez 10, 15:47 »
Als Sasha sich umdrehte, machte Temris ein erstauntes und gleichzeitig verzweifeltes Gesicht. Er wäre jetzt glatt in die andere Richtung gelaufen. Zum Glück gab es ja Sasha. Für Temris war diese Reise jetzt schon so anstrengend, wie noch keine in seinem Leben. Er war einfach nicht an riesige Schneemassen gewöhnt und stapfe daher eher schwerfällig durch den Schnee. Dennoch barg diese Reise etwas sehr, sehr wichtiges für den jungen Magus: Sie erklärte das Gefühl in seiner Brust, dass er seit der Austreibung von Tristan und Kossuth aus seinem Körper spürte. Er vermochte es gar nicht zu beschreiben, aber es war, als würde jeder Schritt eine weitere Linie eines Wortes in einem schier endlosen Satz bedeuten. Er hatte seit langer Zeit das erste Mal das Gefühl, etwas ausnahmslos richtig zu machen!
Die Reisenden kamen alsbald an etwas heran, das Temris wie ein aufgerissenes Maul voller scharfer Zähne erschien, sich aber zwischen den wogenden Wehen als Waldrand entpuppte, der aus dem weiß ragte. Um sie herum hörte man das säuselnde Rauschen des Windes und kleine Eissplitter trafen die ohnhin schon kalte Haut. Der Wald selbst war, ob der großen Schneemassen die Wipfel der Nadelbäume bedeckte sehr dunkel, erschien gleichwohl als Gefahr als auch als Zuflucht. Ein Weg war nicht mehr zu erkennen. "Bist du in so einer Kälte aufgewachsen, Sasha?" nuschelte Temris zwischen seinen klappernden Zähnen hervor, während er sich mit einer Hand über den Arm rieb. "In Noras, bei mir zuhause ist es deutlich wärmer! Brrrr!" Temris schüttelte sich.
« Letzte Änderung: 13. Dez 10, 20:01 von Temris »
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Offline Akela

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Re: Pilgerreise zum Totenpfad
« Antwort #3 am: 13. Dez 10, 20:17 »
*Sasha schirmte ihre Augen mit der Hand gegen den schneidenden Wind ab, während sie zu Temris hinüber sah. Sein Zähneklappern entlockte ihr ein Schmunzeln.*

„Die Winter in Zarorien sind in der Tat länger und heftiger als die hier in Engonien, doch auch dort gibt es warme Sommer. Manchmal zu warm.“


*Sie schlug einen leichten Bogen, um einer riesigen Schneewehe auszuweichen und deutete dann auf den Waldrand.*

„Wir werden mal schauen, ob wir dort eine einigermaßen geschützte Stelle finden für die Nacht. Sonst enden wir wirklich noch als Eisstatuen. Nach diesem kleinen Streifen Wald müssen wir nach Norden in den Eisenwall und den Fuchsroutenpass verlassen.

… und im Gebirge sind wir durch die zerklüfteten Felsen etwas besser gegen den Wind geschützt...“


*Den letzten Satz fügte sie mit einem fast mitleidigen Blick auf den Feuermagier hinzu.
Sie konnte sich vorstellen, wie jemand, der ein deutlich wärmeres Klima gewohnt war, unter diesen eiskalten Bedingungen leiden musste. Und mit jedem Schritt, mit dem sie der Nordwacht ein Stückchen näher kamen, wuchs ihre Anerkennung für den eisernen Willen des Lehrlings.*
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Offline Temris

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Re: Pilgerreise zum Totenpfad
« Antwort #4 am: 25. Dez 10, 11:25 »
"In den Wald gehen? Das klingt nach einem sehr guten Plan!" brachte Temris zwischen klappernden Zähnen hervor. Er lehnte die Sense gegen die Schulter und rieb sich die Arme. Bei ihm zu Hause wurde es nur Nachts schrecklich kalt, aber hier wollte sich Temris eine Nacht gar nicht erst vorstellen! Zu gerne hätte er sich jetzt selbst ein wenig mit Magie aufgewärmt. Er verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder. "Nein, keine Magie.". Das war die Regel die sich Temris aufgestellt hatte, nebst dem Gebot zu Fuß zu gehen und zwar die GESAMTE Strecke.
Als die kleine Truppe den Wald betrat wurde der Schneesturm der um sie wütete ungewöhnlich leise, als rücke er in weite Ferne. Der Schnee auf den Wipfeln der Bäume formte ein solides Dach, das keinen Schnee, aber auch kein Licht mehr in den Wald hineinließ. Sashas Laterne machte auf einmal den Anschein eines hellen Leuchtfeuers. Bald schon bemerkte Temris, dass das Gefühl in seine Glieder zurückkehrte, mit zwar schmerzhaftem, aber dafür warmen Brand, den er mit offenen Armen empfing.
Nach einer Weile des schweigsamen Wanderns meldete sich Temris wieder zu Wort.

"Das klingt nicht gerade angenehm! Dieses Zarorien meine ich... Wenn man im Winter zu Tode friert und im Sommer beinah gekocht wird... Aber ich nehme an, dass dies nicht der Grund ist, warum du dich entschlossen hast, Zarorien zu verlassen, oder?"

Temris dachte jetzt an das Gebirge... Konnte man bei solch einen Sturm, der gleich einem rasenden Keiler war, überhaupt in die Berge vordringen? Musste man nicht zu jederzeit die Spitze seines Hauers spüren, die einen wohlmöglich von den hohen Felsen in die weiße Tiefe verabstößt. Was war mit seiner Rotte, die ihn teuflischer Rage als Schneelawine den Berg hinabstürmten, gleich einer Armee und die drei Wanderer ohne zu Zögern in den Dreck unter ihnen treten konnten.

"Sag mal Sasha...Ist das Gebirge überhaupt sicher?"
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Offline Akela

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Re: Pilgerreise zum Totenpfad
« Antwort #5 am: 25. Dez 10, 12:02 »
*Ein Schmunzeln stahl sich in Sashas Gesicht. Sie war immer wieder erstaunt über den Wissensdurst des Magiers und wenn diese Pilgerreise noch lange dauern würde, dann hätte Temris ihre Vergangenheit wahrscheinlich einmal komplett durchgekrempelt.*

„Das Wetter war tatsächlich nicht der Grund...“

*Sie hielt einen tief hängenden Ast zur Seite, damit Temris und der mittlerweile abgestiegene Gorix mit dem Kaltblüter darunter hindurch gehen konnten.*

„Wir haben schon früher oft Reisen nach Engonien unternommen. Um neue Menschen kennen zu lernen und alte Freunde zu treffen. Bei einer dieser kurzen Reisen ist dann Barad Konar aus dem Totenreich zurück gekehrt.....“

*Sie zögerte als würde sie überlegen, noch weiter zu erzählen, dann ließ sie den Ast zurück schnellen und setzte sich wieder an die Spitze des kleinen Zuges.*

„Wie auch immer, wir fühlten uns dem Land soweit verbunden, dass wir beschlossen, zu helfen. Dann kam der Umbruch im Tempel und ich war mir sicher, dass es das Richtige war, die Nordwacht hier in Engonien aufzubauen...und habe es nicht bereut.“

*Ein mächtiger, umgestürzter und schon halb verfallener Baumstamm erregte die Aufmerksamkeit der Wolfselfe...und tatsächlich fand sich an seinem Ende eine tiefe Kuhle, die durch das mächtige Wurzelwerk des umgefallenen Riesen in den Boden gerissen worden war. Die Wurzeln selbst bildeten ein natürliches Dach, so dass es darunter sogar relativ trocken zu sein schien.*

„Das sieht doch aus als könnte man dort eine Nacht verbringen.“

*Sasha sprang in das Loch und begutachtete es mit leicht schief gelegtem Kopf.*

„Achja, und was das Gebirge angeht...“


*Sie schaute zu Temris hoch und zwinkerte ihm zu.*

„Das Gebirge ist nur gefährlich für diejenigen, die seine Sprache nicht sprechen.“
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Offline Temris

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Re: Pilgerreise zum Totenpfad
« Antwort #6 am: 09. Jan 11, 14:52 »
Temris verdrehte die Augen. "Elfen und ihre Sprachen" , dachte er bei sich, "In diesem Punkt scheint Sasha den 'anderen' Elfen zu ähneln." Er begutachtete die Kuhle, die sich vor ihm darbot. Sasha hatte Recht, sie bot doch einen sehr wohligen Unterschlupf, zumindest nicht das schlechteste, was ihm bisher untergekommen ist. Temris mochte diese Art von Behausung sogar recht gerne, fühlte er sich dann doch in der Erde geborgen, als wäre er mehr....mehr ein Teil dieser Welt. Dann viel sein Blick auf Gorix... Der war so doch mittlerweile so an den Luxus seines Turmes gewöhnt... Ach, war doch völlig unwichtig.

Temris machte einen Satz und stand mitten in der Kuhle. Dann fluchte er ob dieser Tat, denn seine durchgefrohenen, tauben Füße dankten es ihm mit brennenden Schmerzen. Hier ließ es sich aushalten. "Soll ich Feuerholz sammeln?" fragte er, während er sich die Schultern rieb...
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Offline Akela

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Re: Pilgerreise zum Totenpfad
« Antwort #7 am: 05. Feb 11, 22:17 »
*Etwas langsamer - und vor allem vorsichtiger - stieg Sasha dem Magier hinterher in die natürliche Aushöhlung unter den weit ausladenden Wurzeln des umgefallenen Baumriesen.
Sie schloss die Augen und schien nach etwas zu wittern, dann nickte sie zufrieden.*

"Gut...der letzte Bewohner dieses Unterschlupfes war zwar groß und sehr haarig, aber er hat sich schon seit mindestens 3 Monden nicht mehr hier blicken lassen."

*Während sie ihre Hände zu einem Trichter formte und sie vor den Mund hielt, um sie warm zu pusten, schaute sie zu Temris und nickte ihm zu.*

"Ein Feuer wäre toll, sonst frieren wir uns hier noch wer weiß was ab."
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Offline Temris

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Re: Pilgerreise zum Totenpfad
« Antwort #8 am: 07. Feb 11, 22:49 »
Temris fasste sich ein Herz und machte sich auf den Weg durch den Wald, um Holz aus halbwegs geschützten Stellen zu sammeln, das leicht zu entzünden wäre, was aber bei diesem Wetter halb so leicht war, wie es sich anhörte. So kam es, dass er einige Zeit durch das verschneite Wäldchen schritt sich abwechselnd nach links und rechts wendend um einzelne Äste, manchmal auch nur ein wenig Reisig aufzulesen und mit sich zu tragen. Bei diesem Unterfangen machte Temris die Erste einer Reihe von Beobachtungen, die sein Leben und seinen Geist aufs Tiefste prägen sollten. Als er gerade in eine Kuhle zwischen den Bäumen herabstieg und ganz in Gedanken versunken den Blick auf den Boden geheftet hatte, streifte sein Blick etwas unerwartet farbenfrohes, er begriff aber nicht gleich und hielt erst nach einigen Schritten kurz inne, schaute auf und drehte sich schließlich um. Dort, zwischen verschneiten Wurzeln und vor einem querliegenden, dicken Ast, der mit kleinen Eiszapfen behangen war, in denen sich in glitzernder Klarheit das Sonnenlicht spiegelte - Der Himmel hatte scheinbar aufgeklart - stand munter und fröhlich eine rote Blume. Sicher, er hatte dergleichen schon oft gesehen, doch inmitten dieser kalten, unbarmherzigen Landschaft wirkte die Blume umso strahlender und kräftiger. Er ließ das Holz sinken und trat ein wenig näher an das zärtliche kleine Ding vor ihm heran, ließ sich schließlich auf die Knie fallen und beugte den Kopf so sehr, dass er sich nun auf einer Ebene mit ihr befand. Sie war einfach, aber schön. Die Blüten glockenförmig, der Stiel dünn und galant, die wenigen Blätter sacht gebogen. Temris Blick wanderte zu der Stelle, an der der grüne Stiel in das raue Weiß des Schnees eintauchte. Er schob den Schnee mit den Händen beiseite und war verblüfft, als er darunter weitere Knospen fand, ausserdem Gräser und andere Pflanzen. Es war als würde der Schnee die Pflanzen absichtlich schonen. Er wandte sich wieder der Blume zu. Lebhaft streckte sie sich von Erde zum Himmel dem Feuer der Sonne entgegen ,und scheinbar ließ das Eis sie gewähren. Kossuths Lehre des Feuers kam Temris von dort an vor wie eine billige Farce. Lag die Wahrheit nicht direkt vor seiner Nase? Leicht zerüttet über seine eigene Einfalt, griff nach dem Bündel Holz, was letzendlich nun auch feucht war und erhob sich. Dann, die Augen gen Himmel gerichtet, den Blick aber so tief nach innen gekehrt , formten die Lippen des Feuermagiers Worte, die alsbald wie ein tänzelndes Blatt im Wind wieder entschwanden, aber einen tiefen Eindruck im Herzen des jungen Mannes hinterließen:

"Alle Elemente greifen unabdinglich ineinander. Sie alle gleichwohl, und nicht etwa eines vor den anderen, bilden das Gefüge dieser Welt."

Er stand noch lange da und lauschte der Stille, bis er sich wiederfand. "Verdammt..." fluchte Temris und sah auf den durchnässten Holzstoß, "Jetzt kann ich das alles nochmal sammeln!"

Als es schon halbwegs dunkel war, kam der Lehrling zurück zu Meister und Vertrauter. Die Feuersteine funkten und nach weiteren Augenblicken des Zetern brachten die drei schließlich ein Feuer zu stande. Temris ließ sich ein einem halbwegs trockenen Plätzchen nieder und sprach: "Gut die Sprache des Gebirges...Ich will lernen...."

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Offline Gorix

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Re: Pilgerreise zum Totenpfad
« Antwort #9 am: 08. Feb 11, 01:18 »
Gorix sah ins Feuer, streckte seine Hände mit abgespreizten Fingen in Richtung der Flammen, um die wärmende Kraft in sich auf zu nehmen. Ohne auf zu blicken, erhob er mahnend seine Stimme :“Um sprechen zu lernen, muss du zuerst lernen zuzuhören.... und das ist nicht leicht, glaub mir! Ich selber habe auch schon lange nicht mehr zugehört.“
Mit einer Geste des Kopfschüttelns schien er diesen Gedanken wegwischen zu wollen.
“Viel wichtiger ist, das du dafür Zeit brauchst. Zeit die du grade nicht hast. Du willst von Sasha lernen, du willst von Jelena lernen und mir gegenüber stehst du auch noch in der Pflicht. Desweiteren ist es so, denke ich, dass du auch den Bürgern dieses Landes noch Zeit schuldest, da du die Kraft dazu hast. Wenn du nun immer noch glaubst, dazwischen ist ja noch Platz, dann ist da noch Wydh und sie hat, wenn du die Beziehung ernst nimmst, neben mir die meiste Zeit verdient. Du musst dein inneres Feuer richten um eins nach dem anderen zum Ziel zu bringen.“

Ein kalter Wind zog durch den Unterschlupf der drei Wanderer, so dass es Gorix etwas fröstelte.

“Keine Magie auf dem Weg ? Ich könnte es uns hier warm machen...“
Manchmal muss man sich im Leben entscheiden, Pointe oder Freundschaft.

Offline Temris

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Re: Pilgerreise zum Totenpfad
« Antwort #10 am: 08. Feb 11, 19:43 »
Temris schaute ob dieser mahnenden Predigt lächelnd zu Boden und sagte dann zu seinem Meister. "Eigendlich wollte ich nur wissen, was es damit auf sich hat, Gorix. Und was die Tatsache betrifft, dass Ihr Zeit verdient, so entsinne ich mich, das ihr bis zu letzt zu beschäftigt war, nicht ich..." Temris hielt inne. "Und zu guter letzt, eine Flamme zu >>richten<< ist für mich das, was dem Feuer aufs Grundlegende wiederspricht, aber wie ich schon sagte...Ich will lernen, also was meint ihr damit? Ach ja, und keine Magie...diese Reise steht im Dienste Askars und nicht im Dienste meiner Magie. Durch diese Reise versuche ich meinen Weg zu Askar zu bahnen, und allzu helles Licht lenkt mich nur von diesem Pfad ab. "
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