Jenna seufzte stumm. Wann würde Jelena endlich das Signal zum Lager aufschlagen geben? Sie war müde und hungrig und ihre Füße taten weh vom Laufen und ihr Rücken vom stundenlangen Malla-Schleppen! Wenigstens fror sie nicht, denn trotz der Bewölkung war es heute einigermaßen warm gewesen. Sie hustete. Und das war das einzige Zeichen, dass sie müde wurde. Denn Jenna beklagte sich nicht. Nie. Sie verbot es sich. Das einzige, was sie von sich gab, war ein erleichtertes Aufstöhnen, als die Heilerin schließlich doch das Kommando gab. Einer der Reiter war vorgeritten und mit der frohen Botschaft, dass es eine geeignete Stelle gäbe, wieder zurück gekommen.
Jetzt hatte die Gruppe diesen Platz erreicht und das geschäftige Treiben ging los: In eingespielter Manier wurden die Pferde und der Planwagen abgeladen, die Tiere versorgt, mit Einbeziehung des Wagens eine kleine Koppel eingezäunt, das Schlafzelt der Männer errichtet, eine Feuerstätte gebastelt und die Schlafstätten vorbereitet, wobei die Männer im Zelt und die Frauen im Planwagen schliefen.
Noch ehe es richtig dunkel war, hing an dem Dreibein über dem Feuer ein Kessel mit Eintopf und die Leute versammelten sich darum, nahmen auf Fellen platz und warteten darauf, dass es Essen gab. Jedoch waren sie dabei keineswegs untätig. Es wurde erzählt, Sattelzeug geputzt und geflickt, gesungen und an Handarbeiten gewerkelt.
Endlich gab Jelena Jenna ein Nicken und diese begann, die Schalen mit dem Eintopf zu füllen und sie an die Leute zu reichen...