Autor Thema: Auf dem Weg von Engonia nach Brega  (Gelesen 12356 mal)

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Offline Charisturcear

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #30 am: 28. Mär 11, 22:23 »
"Isch weiß." auch über Nicolas Gesicht huscht ein Schatten, als er sich für einen Moment den Augenblick vor gut einem halben Jahr in Erinnerung ruft. "Aber es ist nischt leischt, damit zu leben. Und isch will nischt vergessen, den vergessen heißt, das Opfer eines jeden von ihnen in den Staub zu treten." Eine kurze Pause, dann fährt er fort: "Isch weiß dass isch damit leben kann und lernen werde, es auch zu tun. Vieleicht finde ich die Zeit dazu, jetzt wo der Krieg vorbei ist."

Offline Jelena

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #31 am: 28. Mär 11, 22:30 »
"Vielleicht."
Jelena nickte nur und versank in ihren Grübeleien.
« Letzte Änderung: 28. Mär 11, 22:40 von Jelena »
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Offline Svenja

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #32 am: 28. Mär 11, 22:36 »
Svenja drehte sich bei Nicolas Worten ruckartig um und man sah eine Träne über ihre Wange laufen, auch wenn ihr Gesichtsausdruck eher verbissen aussah. Erschrocken über sich selbst sprang sie auf und stolperte halb über die neben ihr hockende Wydh. Keine Sekunde später war sie hinter dem nächsten Zelt verschwunden und man hörte und sah sie nicht mehr.

Offline Charisturcear

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #33 am: 28. Mär 11, 22:45 »
Einen Augenblick schaute Nicolas verdutzt Svenja hinterher, dann erhob er sich schwerfällig. "Wenn ihr misch einen Augenblick entschuldigen wollt?" er blickte kurz zu Jelena hinüber.

Offline Jelena

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #34 am: 28. Mär 11, 22:52 »
Jelena griff ihn am Arm und schüttelte den Kopf:
"Es ist unklug einer Novizin der Nedra nachts in den Wald zu folgen, Nicolas. Außerdem ist sie noch nicht bereit euch zu zuhören."
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Offline Charisturcear

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #35 am: 28. Mär 11, 22:56 »
Für einen Augenblick sah Nicolas noch in die Richtung, in der Svenja verschwunden war, dann blickte er wieder zu Jelena. "Ihr habt wohl Rescht." antwortete er seufzend. Langsam ließ er sich wieder neben dam Feuer nieder und starrte gedankenverloren in die Flammen.

Offline Lilac

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #36 am: 29. Mär 11, 14:25 »
Es erklang erneut Hufgetrappel. Und zwar täuschend echt. Der klare Dreitakt eines galoppierenden Pferdes. Doch es war viel zu leise und gleichzeitig viel zu nah....und wurde begleitet vom Gekicher eines Säuglings. Jenna kam mit Malla auf der Hüfte aus dem Planwagen, wo sie die Kleine gerade eben gewickelt hatte. Sie machte das Geräusch mit ihrem Mund, wieherte sogar gelegentlich ziemlich echt, wenn auch leise. Das kleine Mädchen strahlte ihre Mutter mit großen Augen an und gluckste und quietschte vor Freude. Während Jenna zurück ans Feuer kehrte, ganz im Spiel versunken, veränderte sie das Tempo ihrer Schnalzer, so dass aus dem flotten Galopp ein schwungvoller Trab und schließlich ein gleichmäßiger Mittelschritt wurde. Sie setzte sich auf das Fell, das Jelena ihr gegeben hatte und sagte zu dem erwartungsvoll schauenden Baby:

"So, Feierabend! Jetzt hat das Pferdchen Pause!",

was mit einem unwilligen Laut der Kleinen kommentiert wurde.
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Offline Jelena

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #37 am: 29. Mär 11, 15:01 »
Jelena grinste als sie das Gesicht der Kleinen beobachtete. Wie konnte man trübsinnigen Gedanken nachhängen wenn man so ein Kind vor sich hatte?
"Soll ich sie euch abnehmen während ihr euch um das Geschirr kümmert?"
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Offline Charisturcear

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #38 am: 29. Mär 11, 20:23 »
Auch der aufblickende Nicolas konnte sich eines Lächelns nicht erwehren und schine für einige Augenblicke die düsteren Gedanken der Augenblicke zuvor vergessen. "Wenigstens ist der Tod nischt unser einziger Reisegefährte." murmelte er leise, kaum vernehmbar.
« Letzte Änderung: 29. Mär 11, 21:12 von Charisturcear »

Offline Lilac

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #39 am: 29. Mär 11, 23:26 »
"Gerne Meistrin. Ich vermute, sie wird bald einschlafen, wundere dich also nicht, wenn sie quengelig wird!",

antwortete Jenna auf Jelenas Angebot und reichte ihr die Kleine. Dann stellte sie einen Wassereimer nahe ans Feuer, damit er warm würde und begann, das Geschirr einzusammeln.
Die Frau sah wesentlich besser aus - ihre Schürze hing nicht mehr so lose um den zuvor dürren Leib und das Schürzenband war mit bunten Abtrockentüchern behangen. Jennas Augen glänzten wieder, die Schatten unter ihnen waren fast gänzlich verschwunden und sie hatte wieder eine gesunde Gesichtsfarbe.
Schließlich holte sie den Eimer mit dem nun warmen Wasser und schon waren vom Rande des Feuerscheins die typischen Geräusche des Geschirrspülens zu hören...
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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #40 am: 30. Mär 11, 08:20 »
Jelena lehnte sich im Steckstuhl zurück und zog das gesunde Bein soweit an wie es möglich war, bevor sie den Säugling darauf legte, so dass das Mädchen ihr ins Gesicht blicken konnte.
Sie machte glucksende Geräusche und wiegte sie auf den Knien bis ihr leises Gemaunze schließlich in Seufzer übergegangen war und sie einschlief.
Sie beobachtete die Mutter und etwas wie ein zufriedenes Lächeln zeigte sich in ihrem Gesicht. Wenn sie es richtig anstellte würde Jenna sich in Brega nicht von ihnen trennen und sie hätte die Möglichkeit zu erfahren was hinter dieser ganzen Geschichte steckte.
"Ihr braucht ein Tragetuch, Jenna. Ich habe gesehen das ihr die Kleine den ganzen tag in den Armen getragen habt, das ermüdet euch zu sehr. Außerdem weiß man nie was einem auf der Straße passieren kann und da braucht ihr die Hände frei."
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Offline Lilac

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #41 am: 30. Mär 11, 09:09 »
"Ja Meistrin. Ich hatt ja auch mal eins, aber ich hab's zerrissen und Verbände draus gemacht. Die waren in dem Chaos wichtiger, als 'n Tragetuch...",

tönt es über das Geschirrgeklapper hinweg. Dann kommt die Frau mit einer Schüssel und einem Abtrockentuch hantierend ans Feuer, damit sie nicht durchs halbe Lager rufen muss.

"Wenn wir in Brega sind werd' ich von dem Geld, dass ihr mir zahlen wollt, was Stoff kaufen und dann hab ich'n neues!"

Mit einem 'So-einfach-ist-das'-Ausdruck auf dem Gesicht zuckt Jenna mit den Schultern und lächelt und kehrt dann wieder zum Waschbottich zurück.
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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #42 am: 30. Mär 11, 11:32 »
"Ich hab bestimmt noch etwas da was ihr bis dahin benutzen könnt. Ich schaue gleich mal in den Truhen nach. Ihr könnt es mir in Brega zurück geben. Augenblicklich ist es mir wichtiger das ihr schnell reagieren könnt. Mit ein bißchen Glück werden die Grenzbrücker Soldaten mit uns gemeinsam weiter reisen und wir sollten vor Wegelagerern sicher sein, aber man weiß in solchen Zeiten nie was geschehen kann."
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #43 am: 02. Apr 11, 14:07 »
Nachdem Luthor die Schnittwunden einiger Soldaten gereinigt und neu verbunden hatte und sich beim Richten eines Armes von den Kämpfen und Erlebnissen der Krieger berichten ließ, kehrte er zu Jelena zurück um ihr mitzuteilen dass der Weibel sich entschuldigen ließ und sich erst einmal mit seinen Männer befassen wollte, aber später gerne auf das Angebot zurückkommen würde. Er besah kurz lächelnd das Kind in ihrem Arm  und ließ sich dann wieder auf seinem Mantel nieder. "Seit wann...?" deutete er mit einem weiteren Blick auf die Kleine.
[Unfreiwillig in fremde Welten gereist] : 3x

"Die besten Heiler sind die schlimmsten Patienten. Luthor ist ein sehr guter Heiler!" - Simon de Bourvis

Offline Jelena

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #44 am: 02. Apr 11, 15:32 »
"Mala und ihre Mutter sind vorgestern zu uns gestossen. Sie werden uns bis Brega begleiten. Es tut gut ein Kind dabei zu haben. Es sorgt dafür das man nicht zu trübsinnig wird."
Jelena lächelte und wiegte den schlafenden Säugling weiter im Arm.
"Wir werden uns in Brega einige Tage ausruhen. Ich hoffe das dort alle zu uns stossen werden. Wenn wir alle wieder beisammen sind werde ich ein Ritual zu Ehren von Zlatica durchführen!"
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