Autor Thema: Nach dem Krieg- Firngard  (Gelesen 11718 mal)

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Mel

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #30 am: 16. Mai 11, 20:40 »
"Ah non, baronesse, sie macht sich damit keinerlei mühe. Der Segen wird jeden Abend vor dem Essen ausgesprochen und normalement nimmt eine von uns diesen an und.. reicht ihn an die anderen weiter. La mere superior küsst diejenige, die ihn annimmt auf die Stirn- was die Starke Bindung einer Mutter, also Lavinia, mit den Kinder, uns, symbolisieren soll. Danach trägt sie, also nicht la mere, denn sie spricht ja den segen aus, ein Glas um den Tisch, aus dem jeder trinkt. Auch das symbolisiert die Familie. Es ist immer eine grosse Ehre, die zu sein, die den Segen empfängt, aber in Eurem Falle ist es eine Ehre pour la mere, den Segen über Euch sprechen zu dürfen und uns wäre es eine sehr grosse Ehre, den Kelch von Euch gereicht zu bekommen."
Maguerite machte eine kleine Pause, um dann ihr nächstes anliegen vorzutragen.
"Anschliessend sitzen wir noch lange in der Halle, es werden Gedichte oder Geschichten vorgetragen oder zusammen musiziert. Manchmal, zu besonderen anlässen wird sogar getanzt. Vielleicht wollt ihr dann etwas von Goldbach erzählen? Ich meine, wie es da ist, das Leben an Eurem Hof und wie ihr Lavinia verehrt? Lorainne erzählte, ihr habt zu ehren von st. maguerite einen grossen Garten mit Magheriten angelegt?"
Dann fiel ihr Blick auf die vielen Schriftstücke.
"verzeiht, ihr habt sicher noch zu tun. Lasst es mich später einfach wissen, ob ihr den Segen annehmen wollt, oui?"

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #31 am: 16. Mai 11, 20:50 »
"Naturellemente, es wird mir eine Ehre sein den Segen zu empfangen."
Sie winkte ab, als Lorainnes Schwester auf die Briefe zeigte.
"Nichts davon ist wirklich wichtig. Es kann warten. Wann wird das Abendessen gereicht?"
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Mel

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #32 am: 16. Mai 11, 21:11 »
"in ungefähr eine halben Stunde finden wir uns alle in der Halle ein. Euer Paltz wird am Kopf der Tafel sein, neben der Mutter Oberin. Ich hoffe, sonst ist alles zu Eurer Zufriedenheit?"

Maguerites Mimik und Gestik verrieten eindeutig ihre Verwandtschaft mit Lorainne, wobei Maguerite deutlich mehr selbstsicherheit ausstrahlte, auch, als sie jetzt etwas persönlicher wurde: "Habt ihr mit Lorainne schon über die weitere handhabe bezüglich Eures Cousins gesprochen? Wollt ihr ihn mit nach Goldbach nehmen, oder soll er doch nach Bourvis gebracht werden? Das hatte Lorainne ursprünglich geplant, doch sein zustand war... schlecht, so dass sie ihn erst hierher brachte, damit er sich ausruhen kann."
Plötzlich schien sie zu schwanken, ob sie Isabeau das weitere anvertrauen sollte:" er ist in einem seltsamen Dämmerzustand, nicht wach, aber er schläft auch nicht wirklich. Als ich neulich auf ihn aufpasste, hat er Euren Namen geflüstert und dass ihr auf Euch aupassen solltet, wenn irgendetwas über die Droor kommt. Ich glaube, er sprach vom Krieg, aber ich bin mir nicht sicher."

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #33 am: 17. Mai 11, 20:26 »
"Ich weiß nicht wie Lorainne vor dem Krieg war, Marguertite, oder wann ihr das letzte Mal längere Zeit mit ihr verbracht habt. Aber seit den Feuern von Brega ist sie verschlossen. Sie redet selten drauf los. Ich habe das Gefühl manche Antworten mit glühenden Zangen aus ihr heraus zwingen zu müssen..."
Isabeau seufzte und erhob sich um an das Fenster zu treten. Die Abend waren immer noch kühl und sie schauerte im Luftzug.
"Ich denke Simon ist in seinen Erinnerungen gefangen. Vielleicht wäre das eine Art ihm zu helfen? Aber wer könnte in seinen Geist blicken? Sicherlich würde die Mutter Oberin einen Laviniageweihten kennen, der solche Meisterschaft in der Heilung erlangt hat, oder?"
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Mel

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #34 am: 17. Mai 11, 21:07 »
"Das letzte Mal Zeit miteinander verbracht... Bevor sie zu Simon ging, als Antoine. Sie mag verschlossen sein, mehr als vor dem Krieg, aber es geht ihr gut und sie ist glücklich. In jedem ihrer Briefe sprach sie von Simon und Euch, nie vom Krieg, denn das gehörte nicht zu ihrer Familie..." Maguerite wischte die Vergangenheit beiseite.
"Der Krieg war für niemanden leicht, selbst hier soweit im norden nicht. Es gab eine grosse hungersnot, der vor allem die Kinder zum Opfer fielen, natürlich haben viele Frauen ihr Männer, ihre Ernährer im  Krieg verloren, aber sie gingen alle freiwillig fort, die Kinder nicht. Leider konnten wir zu wenigen helfen. Damals kam ein Heiler, aus dem anderen Laviniakloster zu uns, das, in dem die Männer lebten. Eine Mutter hatte der Tod ihrer Säuglings so sehr getroffen, dass sie in einen ähnlichen Zustand verfiel wie Euer Cousin, nur dass ihre Augen geöffnet waren und sie nur noch vor sich hinstarrte. Zwei Tage hat es gedauert, bis sie reagierte, einen weiteren, bis sie begann zu weinen. Ich weiss nicht, ob er etwas ausrichten kann, aber man könnte es versuchen. Sonst bliebe vielleicht noch diese Heilerin... Lorainne erwähnte ihren Namen, aber ich habe ihn leider vergessen. Zumindest scheint meine Schwester sehr grosse Stücke auf sie zu halten- sie sagte einmal, dass diese Heilerin für jeden Kranken Geist ein Rezept hätte und wenn es nur das Zuhören und das Verständnis sei. Sie war wohl mit im Krieg- wohl auch in Brega. Das könnte eine weitere Möglichkeit sein."

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #35 am: 17. Mai 11, 21:31 »
Isabeau schüttelte bekümmert den Kopf:
"Das Leid der Zurückgebliebenen ist ein anderes als das der Zurückgekommenen. Aber nun, sie wird sprechen wenn sie soweit ist. Ich bin bereit Simon mit nach Goldbach zu nehmen. Aber ich werde ihre Wünsche respektieren. Ich werde nach dem Abendessen mit ihr darübersprechen. Sie muss sich um La Follye de Joux kümmern, der Sommer wird kurz sein. Wenn ihre Gedanken nicht bei der Sache sind läuft sie Gefahr das Rittergut zu verlieren."
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Mel

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #36 am: 17. Mai 11, 21:49 »
"Sie wird es nicht verlieren, dafür hängt sie viel zu sehr daran. Mehr als alle anderen, sie würde alles tun, um es halten zu können. Wie dem auch sei, früher oder später wird sie sich darum kümmern müssen, nur leider bezweifel ich, dass diese Sache unblutig verlaufen wird.
Ihr grösstes Problem ist, dass sie wohl nicht weiss, was sie mit Simon machen soll. Ich weiss, dass sie es nach hause zieht, aber sie will auch Simon nicht alleine lassen" Ratlos zuckte Maguerite die Schultern.
"zumindest hat es ihr sichtbar gutgetan, dass ihr hier seid. aber nun wollen wir uns zum abendessen begeben. benötigt ihr noch etwas? ich muss mich nämlich leider verabschieden und bei den vorbereitungen helfen."

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #37 am: 18. Mai 11, 13:50 »
Die Baronin schüttelte nur den Kopf und verabschiedete Marguerite mit einem dankbaren Lächeln.

Rechtzeitig machte sie sich auf den Weg ins Refektorium und nahm nach Aufforderung durch die Oberin neben ihr Platz. Sie lauschte andächtig als diese den Segen erteilte und nahm den Kelch in Empfang. Sie ging reihum und reichte den anderen Frauen am Tisch den Becher mit einem gemurmelten "Lavinias Segen über dich."
Nachdem sie die Runde beendet hatte nahmen alle Platz und es wurde das Abendessen aufgetragen.
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Mel

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #38 am: 18. Mai 11, 16:26 »
Jede der Nivizinnen und höher Geweihten nahm den Kelch mit einem Lächeln entgegen und erwiderten auf die Worte der Baronin stets dasselbe:"Und in Deinem Herzen".

Nach dem Essen, stand die Oberin auf und klatschte in die Hände:"Mes enfants, lasst uns nun Lavinias Künste ehren. Laurence wollte uns etwas vorsingen, Muriel, möchtest Du sie auf Deiner Laute begleiten? Und vielleicht möchte noch jemand etwas dazu beitragen, ein Gedicht, eine Geschichte?"

Muriel holte die Laute, Laurence begann leise zu singen, eine Weise, von einem jungen Ritter, der unter dem Kirschbaum seine Liebste traf und sie werben wollte. Doch zuvor hatte er viele Prüfungen zu bestehen.

Andere, die weniger musisches Talent besassen, holten sich Stickzeug, oder malten. Wieder andere räumten den Tisch ab.
Auf einen Wink der Mutter Oberin setzte sich Lorainne zu ihr und der Baronin.

Die Oberin wandte sich nun an die beiden:"Geniesst diesen Abend, Lorainne, Du bist selbstverständlich von Deinen heutigen Pflichten befreit. Leonie wird heute Abend an Simons Seite verweilen und Maguerite hat sich angeboten Deine Aufgaben zu übernehmen. Also lasst Lavinia in eure Herzen und vergesst die trüben Gedanken, oui?
Madame baronesse, möchtet ihr uns später vielleicht noch erzählen, wie Lavinia in Goldbach verehrt wird? Ich denke, meine Kinder sollten sich in den Gebräuchen ihrer Verehrung weiterbilden, und da wir das nun die Chance haben, das aus erster Hand zu erfahren?!"

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #39 am: 18. Mai 11, 16:42 »
Isabeau lächelte zuvorkommend und entschied sich den konstanten Fehlgebrauch ihres Titels nicht zu korrigieren. Sie ging davon aus, dass es niemandem bewusst war, dass sie permanent lediglich als adlige Tochter eines Barons angesprochen wurde und nicht als Baronin selbst.
Lektionen in Demut... dachte sie amüsiert und nickte als sie die Frage der Oberin hörte:
"Es wird mir eine Freude sein von unseren Bräuchen und Feiern zu berichten. Anschließend erbitte ich mir jedoch etwas Zeit mit Lorainne alleine. Es müssen Entscheidungen getroffen werden."
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Mel

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #40 am: 18. Mai 11, 16:47 »
Die Oberin nickte verständnisvoll:"Naturalement. Am besten setzut Ihr euch in die Bibliothek, wenn die Nacht kühl wird, ist dies der behaglichste Raum. niemand wird Euch stören."
Dann lehnte sich auch die Oberin entspannt zurück, nippte gelgentlich an ihrem dünnen Wein und lauschte Andächtig der Weise.
Nur aus den augenwinkeln beobachtete sie zwischendurch die beiden Frauen, die Simons Familie waren.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #41 am: 18. Mai 11, 17:24 »
Isabeau lehnte sich zurück und lauschte dem Harfen- und Lautenspiel. Es war bereits Wochen her das sie einen Abend in netter Gesellschafft und bei Musik verbracht hatte. Es war dringend an der Zeit einen Harfner für ihren Hof zu finden.
Als die Reihe an sie kam setzte sie sich zurecht und begann mit einer sorgsam modulierten Stimme die Legenden der Lavinia zu erzählen, die in Goldbach den Glauben und die Gebräuche dort geprägt hatten.
Sie war eine gute Rednerin und sie mochte es Geschichten zu erzählen, das sah man ihr an. Ihre Hände vollführten grazile Gesten und ihre Augen funkelten als sie von Saint Marguerite erzählte oder wie Lavinia beim Tanz das Geschmeide Alamars zerbrochen hatte und es nun als Bernstein segensreich an den Küsten Goldbachs angespült wurde.
"Bald schon begeht Goldbach einen der wichtigsten Feiertage der Lavinia. Die Vorbereitungen dazu werden schon getroffen. In der Nähe der Burg gibt es in einem kleinen Wäldchen einen Weiher. Er ist nicht besonders groß, aber wunderschön und nahezu kreisrund. Die Legende besagt, dass Lavinia in einer sommerlichen Vollmondnacht auf diesen Weiher traf. Durch die Lichtung stand der Mond genau über dem Wasser und seine Strahlen spiegelten sich auf magische Weise darin. Es sah so aus, als ob der Mond für eine Nacht auf die Erde herabgestiegen war um ihr Gesellschaft zu leisten. Lavinia war so vergnügt über diesen Anblick das sie laut lachte. Ihr Lachen zog die Menschen zu diesem Ort und sie sahen wie die lichte Göttin im strahlenden Licht des Mondes über die Wasser tanzte. Sie segnete die Männer und Frauen die gekommen waren mit ihrem Anblick und man erzählt sich, dass mehr als ein hübsches Kind in jener Nacht gezeugt wurde."
Isabeau lächelte verschwörerisch als sie das nervöse Kichern der jüngeren Novizinnen hörte.
"Jedes Jahr, in den Vollmondnächten nach der Sommersonnenwende, zieht der gesamte goldbachsche Hof in Pavillons um, die nur für diesen Zweck erbaut worden sind. Die Feiern zu Ehren Lavinias dauern drei Nächte. Die Tage werden genutzt um sich auszuruhen und zu baden, es wird gepicknickt und gefaulenzt. Wenn die Dämmerung einsetzt, dann entzündet ein jeder eine Kerze, welche nur in diesen Nächten brennt. Der Schein der Kerzen und des vollen Mondes ist das einzige Licht und so wundert es natürlich nicht, wenn sich jemand im Pavillon irrt oder aber aus dem Wald nicht wieder herausfindet, bis die Sonne am nächsten Morgen wieder aufgeht, n'est-ce pas?"
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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #42 am: 29. Mai 11, 21:31 »
Noch mehr Gekicher war die Antwort, und Lorainne lächelte und versuchte nicht zu erröten. Sie musste daran denken, wie sie vor kurzer Zeit zum ersten Mal wieder in das Kloster gekommen war, nachdem sie es verlassen hatte, um Simon zu dienen. Die jungen Novizinnen hatten sie mit Fragen überhäuft, wie viel nackte Männer sie gesehen habe und ob Krieger wirklich so stattlich gebaut seine, wie man es sich erzählte.
Sie schuate zu Isabeau, die ihre Rolle zu geniessen schien, fast war es wie in Goldbach, selbst die Mutter Oberin lachte bei den geschichten.
schliesslich war es Zeit, die Tafel aufzuheben, so dass sich jeder auf die nachtruhe vorbereiten konnte.
Die Oberin beugte sich zu Isabeau:"Ich werde jetzt nach Eurem Cousin sehen, wenn Ihr wünscht, könnt Ihr euch mun mit Lorainne zurückziehen, ich werde derweil nach Eurem Cousin sehen. Bonne nuit!"

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #43 am: 30. Mai 11, 16:59 »
"Bonne nuit."
Isabeau verabschiedete sich lächelnd und hielt Lorainne die Hand hin. Sie sah, dass die Ritterin erst noch mit sich debattierte ob sie Simon wirklich alleine lassen konnte, aber schließlich gab sie sich einen Ruck und nahm Isabeaus Hand.
Die Baronin hakte sich bei Lorainne unter und gemeinsam gingen sie die paar Schritte bis zur Bibliothek. Jemand war so aufmerksam gewesen und hatte das Feuer geschürt, so dass die klamme Nachtluft draußen blieb.
Isabeau ließ sich in einen der gemütlichen Sessel nieder und beobachtete Lorainnes Gesicht.
"Ich bin bereit Simon mit nach Goldbach zu nehmen."
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Mel

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Re: Nach dem Krieg- Firngard
« Antwort #44 am: 30. Mai 11, 18:33 »
Lorainnes Gesicht war ein wenig vom Wein gerötet, sie sah völlig entspannt aus. Selbst nach Isabeaus Eröffnung veränderte sich ihr Gesichtsausdruck nur minimal, da sie die zähne aufeinanderpresste, was man im feuerschein aber nur mehr erahnen konnte.
Viel mehr verriet ihr "Aha", was in diesem Moment in ihr vorging.
Dann hatte sie sich gefangen und sie nahm Isabeau gegenüber Platz.
"Ich weiss, dass es sicher das Beste ist, er hätte seine Familie um sich, wäre wohlversorgt, aber, Bourvis ist sein zu Hause, ausserdem hat er dort seine Kameraden und..." `mich`wollte sie sagen- sie wusste, für Isabeau war es genauso schwer, wie für sie. Allein der Gedanke, Simon zu verlieren...
"In Bourvis hat er Menschen, die im näher stehen, als jene in Goldbach- abgesehen von Euch.."
Sie rang mit sich, das hätte man nun auch im Dunkeln erkennen können.