Die Gespräche verstummten abrupt als der traditionelle Begrüßungsruf erscholl. Alle Blicke wendeten sich Richtung Ausgang wo Gerhardt jetzt mit seitlich ausgebreiteten Armen eine Verbeugung vollführte.
Er richtete sich wieder auf und wartete, der Andarrianischen Tradition folgend, bis er von den Gästen als real wahrgenommen wurde.
"Ein Bergone in den Kleidern der Valkensteiner grüßt euch, mein Name ist Gerhardt Wilfrieds Sohn aus Gleizbach aus der Steinbrecher Familie, die Ehre eurer Anwesenheit erfüllt mein Herz. Valkenstein heißt euch willkommen und erbittet eure Gastfreundschaft."
Der Hauptmann sah den Zuhörern ins Gesicht, er erblickte Abneigung, Geringschätzung aber auch Neugier.
"Wir sind nicht der Feind...... gewiss, ihr habt uns nicht gerufen und nicht gewollt.... und gewiss es gab in der Vergangenheit Unstimmigkeiten... doch... hier sind wir und hier bleiben wir und es wird euer Schaden nicht sein.
Seht die Möglichkeiten: Valkenstein bietet jedem von euch die Hand, wir haben das Wissen und den Willen euch auf einen neuen Weg zu begleiten, eine neue Zukunft mit starkem Vieh und guten Ernten.
Valkenstein macht das Land urbar aber wir brauchen eure Kraft und euren Wunsch zur Unabhängigkeit um dieses Ziel zu erreichen damit ihr und wir Familien mit aufrechten und gesunden Kindern gründen können.
Denn nichts anderes ist unser Ziel."
Gerhardt liess sich einen Humpen mit Met reichen, nahm einen tiefen schluck und sprach weiter.
"Ich möchte von euch am heutigen Tag noch keine Antwort, nur daß ihr mein Angebot bedenkt denn Andarrianer waren noch immer in der Lage ein gutes Geschäft zu erkennen.
Doch genug der langen Reden, lasst uns saufen!"