Autor Thema: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen  (Gelesen 15914 mal)

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Offline Jelena

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #15 am: 16. Mär 12, 07:32 »
Jelena rieb sich die Nasenwurzel und sah Vanion leicht entnervt an:
"Und womit genau hatte ich Eurer Meinung nach Recht?"
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Vanion

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #16 am: 16. Mär 12, 08:33 »
"Es wäre wohl tatsächlich besser gewesen, wenn die anderen mich zurückgelassen hätten." Es war keine Bitterkeit oder sonst etwas in Vanions Worten zu hören, er sagte es ganz trocken und emotionslos.
"Entschuldigt mich jetzt bitte, den Pferden geht es gut, und ich möchte Chevalière Lorainne so bald wie möglich wieder zur Verfügung stehen." Am Eingang zum Stall sah er grade zufällig Bernard vorbeilaufen.
"Bernard? Seid doch so nett, helft Jelena, falls sie noch Fragen hat, und wenn es ihr an etwas mangelt, so lasst es ihr zukommen." Vanion hatte einfach keine Lust mehr, mit Jelena schwere und tiefe Gespräche zu führen. Entweder sie glaubte an ihn, oder sie tat es nicht. Es kam ohnehin nicht auf sie an. Kurzerhand deutete er eine Verbeugung an, dann verließ er die Ställe und machte sich wieder zurück auf den Weg zu Lorainne.
« Letzte Änderung: 16. Mär 12, 08:36 von Vanion »
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Mel

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #17 am: 16. Mär 12, 13:52 »
Simon hatte lange auf sie eingeredet, dass sie endlich mit Vanion reden müsse, denn er würde unter seinem Dach keine Zwistigkeiten dulden.
Also fasste sie sich ein Herz und trat nach draussen, um Vanion nach seinem Gespräch mit Jelena abzufangen.

Offline Jelena

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #18 am: 16. Mär 12, 14:22 »
Jelena hatte nicht übel Lust Vanion in die Empfänger ihrer Backpfeifen einzureihen, aber sie kannte ihn gut genug um zu realisieren das es sie wohl kaum bei der Lösung dieses Problems weiter bringen würde.
"Wie du meinst, Vanion. Ich möchte dir nur eine letzte Frage stellen: Glaubst du wahrhaftig ich hätte unser aller Leben riskiert wenn ich nicht an dich glauben würde? Nicht ich bin das Problem, Vanion. Du selbst bist es."
Sie wandte sich Sudbina wieder zu und tätschelte ihm den Hals bevor sie seine Gelenke noch einmal selbst untersuchte.
Was auch immer Vanion nun glaubte oder dachte, sie würde das Gespräch nicht mehr suchen.
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Offline Vanion

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #19 am: 16. Mär 12, 14:58 »
Vanion blieb im Türrahmen stehen, mit dem Rücken zu Jelena.
"Nein, du warst tatsächlich nie das Problem. Im Gegenteil. Zu dir schauen Leute auf, weil du in den härtesten Situationen unmenschlichste Entscheidungen triffst, die dennoch richtig sind. Und du lebst damit. Und ich? Ich vergesse einen Stein! Er wird mir nicht abgenommen, nein! Ich verliere ihn, und selbst das nicht richtig. Ich habe nichts falsch gemacht, ich war einfach nur dumm." Schnaubend und wütend über sich selbst verließ Vanion den Stall. Wenn sie so sehr an mich glaubt, warum sagt sie dann, man soll mich zurücklassen? Was will die Frau von mir? Er wollte sich auf den Weg zum Speisesaal machen, als er fast in Lorainne hineinlief. Ihrem fragenden Blick nach zu urteilen, hatte sie seine letzten Sätze wohl gehört.
« Letzte Änderung: 16. Mär 12, 15:21 von Vanion »
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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #20 am: 16. Mär 12, 16:06 »
Lorainne schaute ihn lange an ohne ein Wort zu sagen. Die Welt schien still zu stehen, nur sie beide schienen zu existieren.
Sie musste sich überwinden, doch schliesslich berührete sie ihn sacht an der Schulter:"Vanion? Rede mit mir!" Es war Befehl und Flehen zugleich.
"Wenn Du jetzt nicht willst, akzeptiere ich das, aber damit wir einen Weg aus dieser Situation finden, musst Du mit mir reden. Ich weiss nicht, was dort passiert ist, vielleicht werde ich es auch nicht verstehen, vielleicht kann ich Dir auch nicht helfen, aber ich verspreche DIr, dass ich es versuchen werde. Und alles weitere besprechen wir dann. Unter den gegebenen Umständen hätte eine weitere Bestrafung keinen Sinn..."

Offline Vanion

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #21 am: 16. Mär 12, 16:33 »
"Chevalière, hört auf damit, bitte! Es gibt nichts zu bereden, und was in Simons Kopf geschah, wisst ihr." Vanion sah zu Boden.
"Hört auf, mich zu behandeln, als wäre ich Euer Kind und erst in Leahs Alter. Ich hab versagt, also bestraft mich dafür! Aber hört auf, Mitleid mit mir zu haben!" Vanion bemerkte, wie Lorainnes Gesichtszüge sich verhärteten. Er trat einen Schritt näher auf sie zu, ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. "Als ich diesen Stein verloren glaubte, hab ich aufgegeben. Selbst, als er wieder da war, wollte ich nicht zurückkehren. Nicht nach solchen Dummheiten, nicht mit der Gewissheit, in den Gesichtern aller andern zu lesen, für wie lachhaft sie mich halten. Das was ich tue, fällt auf euch zurück, egal, ob gut oder schlecht. Und nur dieser Gedanke hat mich zurückgebracht. Ich bin euch etwas schuldig, euch und auch meinem Eid euch gegenüber. Und was auch immer mit mir geschehen mag, falls mich dieser Eid irgendwann nicht mehr bindet, seid versichert, dass ich nur euch dienen werde. Nochmal werde ich keine Schande über euch bringen, noch über euren Stand. Also behaltet euer Mitleid für euch und tut endlich, was ein Ritter tun würde! Ihr seid nicht länger nur Knappe und Tochter Simons, ihr seid Lorainne de la Follye des Joux!" Vanion wusste, wie weit er gegangen war. Er wusste, dass er fast zu weit gegangen war. Solche Worte würden nicht ungestraft bleiben, auf die ein oder andere Art und Weise. Doch er war nur ehrlich gewesen - und schließlich hatte sie ihm mehr oder weniger befohlen, zu sagen, was los war.
« Letzte Änderung: 16. Mär 12, 16:37 von Vanion »
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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #22 am: 16. Mär 12, 16:42 »
Lorainne holte aus und liess doch die Hand wieder sinken. Ihre Wut war nur kurz aufgelodert und sie hielt sie mühsam zurück, bereit Vanion ebenso viel geduld und verständnis entgegen zu bringen, wie Simon es ihr gegenüber getan hatte.
"Wenn Du nicht wie ein Kind behandelt werden willst, dann hör auf IDch wie eines zu benehmen! Warum bei den Göttern hast Du dich aufgegeben?"

Offline Vanion

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #23 am: 16. Mär 12, 16:48 »
"Jelena sagte vor der Reise, als ich vor dem Raum stand - sie wusste nicht, dass ich es hören konnte -, dass die anderen mich doch zurücklassen sollen, wenn etwas schiefläuft. Und sie hatte Recht! Ich hab dort drin nur Schaden angerichtet, dass ich zurückgekehrt bin, war auch das einzige, was ich geschafft hab. Ich hätte verschwinden sollen, still und leise. Ein achtloser Trottel wäre verschwunden gewesen, und ein strahlender Held namens Simon wäre wiedergekehrt. Ich hab versucht, deine Befehle auszuführen! Aber Simon zu sein..das hab ich nicht geschafft. Laura.. nein, egal. Ich hab die Kontrolle verloren, über mich selbst. Ich war dumm und unachtsam. Aber ich hab einen Eid geschworen, verflucht! Und wenn dieser Eid das letzte ist was ich tue, diesen Eid werd ich erfüllen!"
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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #24 am: 16. Mär 12, 17:13 »
"Jelena hat WAS?" Lorainne fehlten die Worte.
Nach einem kurzen Moment hatte sie sich wieder im griff.
"Es ist völlig gleichgfültig was sie sagt, Vanion. Und Schaden angerichtet? Inwiefern? Simon lebt und er lebt wirklich und geniesst es irgendwie sogar. Er scheint mit einer Sache abgeschlossen zu haben und das hat er Euch allen zu verdanken. Glaubst Du tatsächlich, ich wollte Simon wiederhaben und würde Dich weniger betrauern, wenn Du an seine Stelle gewesen wärst? Du bist jetzt ebenso ein Mitglied meiner familie, wie er es ist, und anscheinend bist Du ihm ähnlicher als irgendwer es ahnen konnte. Er hat sich an etwas geklammert, was ihn dort behalten wollte, genauso wie Du es jetzt tust."
Lorainne rieb sich die Schläfen, sie versuchte nachzudenken.
"ich habe verstanden, dass seine Frau sehr viel damit zu tun hat, aber was, Vanion? Anscheinend hält sie dich genauso fest, wie sie es mit Simon getan hat, aber meinst du nicht, es ist Zeit loszulassen, wie es Simon getan hat?"

Offline Jeremias

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #25 am: 16. Mär 12, 17:16 »
Damian hatte sich nach seinem Mittagsgebet noch einmal hingelegt, zu anstrengend waren die letzten Tage gewesen. Jetzt hatte er sich langsam nochmal aufgerappelt, seine Gewänder angelegt und etwas zu Abend gegessen. Danach machte er sich auf die Suche nach Lorraine. Als er sie draussen hörte, kam er raus und redete sofort los. "Lorraine, wo ist eigentlich dieser Haushofmeister, ..." Er brach ab, als er sie sah, schaute kurz in beide Gesichter und murmelte ein kurzes "Entschludigung" und verschwand wieder drinnen im Haus. Kurz hält er inne und wirft Vanion noch einen warnenden Blick zu und hält den Finger vor die Lippen.
« Letzte Änderung: 16. Mär 12, 18:13 von Jeremias »

Offline Vanion

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #26 am: 16. Mär 12, 17:57 »
"Niemand hält mich fest. Es ist einfach zuviel gewesen." Vanion bemerkte Damian nicht einmal.
"Lorainne, sag mir ehrlich, für wie dämlich hältst du einen Menschen, der sein Leben aus Unachtsamkeit und Dummheit verspielt?"
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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #27 am: 16. Mär 12, 18:16 »
Lorainne zuckte die Schultern:"Meist verspielt man sein Leben aus Dummheit oder Unachtsamkeit."
Sie lächelte ihren Möchtergernknappen aufmunternd an, bevor sie ernster fortfuhr:" Aber so ist das kein Zustand. Du musst Dich entscheiden, entweder bist Du ein Knappe, oder nicht. Doch wenn Du einer sein willst, darfst Du nicht so weitermachen, wie bisher. Willst Du ihnen denn nicht allen beweisen, dass sie sich getäuscht haben und du nicht Vanion, ds Großmaul bist, sondern Vanion, ein ehrenhafter mann, ein Kanppe, ein Ritter?"

Offline Jelena

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #28 am: 16. Mär 12, 22:47 »
Als Vanion wutentbrannt davonston riß Jelena die Hände zum Himmel und flehte Milosti, Vatra, Ratnik, Vran und welche Inkarnation auch immer gerade zuhörte, um Geduld und Einsicht an.
Wie konnte man nur solche Scheuklappen tragen?
Sie schüttelte den Kopf und widmete sich weiter Sudbina und besah sich schließlich auch noch Maugrimms Gaul. Die Valkensteiner mochten ja eine schlagkräftige Armee sein, aber von Pferden hatten sie soviel Ahnung wie Jelena vom Fliegenfischen.
Sie nahm sich vor Maugrimm in naher Zukunft ein geeignetes Reittier zuzuspielen und beendete grummelnd die Untersuchung der mausgrauen Stute.
Sie wandte sich dem Ausgang zu und hörte Vanions und Lorainnes Stimmen. Noch während sie überlegte ob sie nicht nach einem anderen Ausgang suchen sollte um sie nicht zu stören, hörte sie Vanion sagen:
"Jelena sagte vor der Reise, als ich vor dem Raum stand - sie wusste nicht, dass ich es hören konnte -, dass die anderen mich doch zurücklassen sollen, wenn etwas schiefläuft. Und sie hatte Recht! Ich hab dort drin nur Schaden angerichtet...
Ihr fiel es wie Schuppen von den Augen und sie schlug sich die Hand vor die Stirn:
"Natürlich! Oh man... ich und mein großes Maul..." murmelte sie zu sich selbst und machte kehrt um die Tür an der Hinterwand zu benutzen.
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Offline Vanion

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Re: Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen
« Antwort #29 am: 17. Mär 12, 05:02 »
"Das will, das wollte ich, und das werde ich wollen. Aber die Aufgaben sind wohl zu hoch für mich. Vielleicht sollte ich lieber Sandkörner am Strand zählen gehen, und wenn ich damit fertig bin, kann ich mich Ritter nennen." Vanion schüttelte den Kopf. "Es heißt, ein Mann wächst an seinen Aufgaben. Ich war meinen Aufgaben nicht gewachsen. Vielleicht werd ich's nie sein. Aber ich werde es versuchen! Sonst wäre ich nicht zurückgekommen."
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