Bourvis, kurz nach Simons Aufwachen

[Jeremias]

"Roquefort. Eigentlich will ich einfach alles wissen, was es über diese Fehde gibt, über ihre Auswikrungen, über die übliche Handhabung, und so weiter."

[Mel]

"Entschuldigt, dass ich mich einmische, aber in Goldbach ist man nicht mit jeder Kleinigkeit dieser Fehde vertraut. Vor allem nicht, mit der Rolle, die Marnois immer mal wieder spielt. Vielleicht unterhalten wir uns einmal in Ruhe darüber, hein? Zudem sind weitere Diskussionen über eventuelle Möglichkeiten hinfällig, solange ich nicht weiss, wie mein Herr dazu steht. Bei den Göttern, wenn wir jede Möglichkeit exerzieren wollen, dann kann ich auch darüber nachdenken, Roquefort zu besuchen und vielleicht stelle ich dann fest, dass er eigentlich ein liebevoller netter Mensch ist, den man einfach heiraten muss." Lorainnes Sarkasmus war nicht zu überhören.
"Also, mes amis, tut mir den Gefallen und lasst uns den Wein und das Essen geniessen und uns nicht den Appetit mit derlei Gerede verderben. später ist noch genug Zeit dafür."

[Isabeau Lioncoeur]

Isabeau sah Lorainne mit einer hochgezogenen Augenbraue an, sagte jedoch nichts zu der Tatsache, dass der Chevalier ihr mehr oder weniger gerade den Mund verboten hatte.
Statt dessen wandte sie sich dem Flamen wieder zu:
"Lorainne hat recht, Flamen. Wünscht ihr einen Experten der Rechtssprechung kennen zu lernen, dann kann ich euch nur an euren ehrenwerten Bruder Vater Isidor bei Hofe verweisen. Er ist derjenige bei Hofe der dafür sorgt das die jungen Herren Rechtsgelehrten wie er sie, nicht unliebevoll, nennt auf Zack bleiben indem er sie im Beisein von Mitgliedern des Kronrates in hanebüchene Diskussionen verwickelt. Da wir in Caldrien keinen wirklichen Codex haben sondern das meiste auf Gewohnheitsrecht oder Präzedenzen beruht ist die Rechtssprechung zwischen Adligen gelinde gesagt... schwer vorhersehbar."
Isabeau nahm einen Schluck ihres Weines bevor sie fortfuhr:
"Aber all das ist eher eine Fußnote wenn es um Firngard geht, n'est-ce pas? Da solche Fehden eigentlich nicht existieren können sie auch nicht Teil der Rechtssprechung sein. Reicht ihr mir den Brotkorb?"
Es war klar, dass auch für Isabeau damit das Thema vorerst abgeschlossen war.

[Mel]

Lorainne atmete erleichtert auf, endlich war das Thema für dieses Abend beendet.
Sie blickte jeden in der Runde an:"Es ehr mich, dass ihr alle mir helfen wollt und glaubt mir, ich ist gut zu wissen, dass ihr mir den Rücken stärken wollt, wenn es hart auf hart kommt."
Dann prostete sie in die Runde.

[Vanion]

"Dann bitte ich darum, mich zurückziehen zu dürfen, Chevalière, wenn Ihr erlaubt." Vanion bemerkte die hochgezogene Augenbraue der Baronin.
"Chevalier Simon, habt Ihr ein wenig Zeit für mich? Es gibt noch viel, dass ich lernen muss, und ich glaube, dass Ihr mir da einiges sagen könnt.
Lorainne kann dann weiterhin über.. politische Belange sprechen, die Euch vielleicht ermüden könnten."

[Simon de Bourvis]

" Naturalement , dann wollen wir die Tafel aufheben." Simon erhob sich etwas schwerfällig "Und wenn Du mir deinen Arm leihst, mein junger Freund, dann schaffe ich es bestimmt auch die Treppe herauf, wo du mich alles fragen kannst, wonach es dich verlangt."

[Vanion]

Vanion half Simon aus dem Zimmer.

[Mel]

Lorainne nickte den übrigen zu:"Wenn ihr mich auch entschuldigen würdet, ich muss la Petite ins Bett bringen."
Damit zog auch sie sich zurück.

[Svenja]

Svenja hatte bereits während des Gesprächs über Politik gedankenverloren aus dem Fenster geschaut, doch als nun Leben in die Runde kam blickte sie erstaunt auf. Als sie Vanion sah wie er Simon beim Aufstehen half schaute sie drüster drein und verzog die Mundwinkel derart, als hätte sie auf etwas saures gebissen. Durch die Zähne knurrte sie kaum hörbar:" Feigling!"
Doch als sie ihr Gesicht wieder Lorainne zuwendete, die grade die kleine Leah liebevoll in ihrem Armen verstaute, glätteten sich ihre Züge wieder zu einem Lächeln.

[Jeremias]

"Svenja? Wessen Aufgabe war es noch gleich, einen Knappen zu massregeln? Deine, meine oder die Aufgabe seiner Ritterin?
Aber wie auch immer. Machst du dich morgen mit mir zusammen nach Fanada auf?"

[Mel]

Lorainne hätte den Wortwechsel noch vernommen, wollte allerdings erst Leah zu bett bringen, bevor sie sich dem neuen Problem zuwandte.
als sie kurze Zeit später wieder den Raum betrat, ging sie direkt zu svenja:"magst du mich ein Stück nach draussen begleiten, hier drin ist es doch sehr warm und stickig und ich brauche ein wenig Gesellschaft."

[Svenja]

Svenja hatte Damian keine Antwort gegeben, sondern nur mürrisch genickt. Sie würde vor der Begegnung mit Kadegar noch Wydh suchen müssen, die sich vermutlich wer weiß wo in irgendeinem Gebüsch verkauerte, doch so schwierig die Veränderung ihre Gefährtin auch gemacht hatte, sie liebte sie und war ja selbst nicht einfach.

Als Lorainne den Raum nun erneut betreten hatte, begann sie auf ihrer Unterlippe herumzukauen. "Gerne, auch  mir ist nach frischer Luft zu mute..."
Noch bevor sie Lorainne entgegentrat, blieb ihr Blick an dem Bogen, welcher neben ihrem Stuhl an der Wand gelehnt hatte hängen. Sie musste lernen zu vertrauen... mit einem Ruck ließ sie den Blick zur Tür wandern und ging auf diese zu ohne den Bogen zur Hand zu nehmen.

[Mel]

Lorainne schien Svenjas Zögern nicht zu bemerken; als sie endlich draussen waren, sprach Lorainne gerade heraus. Sie wusste, dass sie bei Svenja nicht um den heissen Brei reden musste:"Was ist zwischen Vanion und DIr vorgefallen? Warum schimpfst Du ihn einen Feigling?"

[Svenja]

Svenja biss sich abermals auf die Unterlippe, diesmal jedoch derart fest, dass der Geschmack von Eisen ihren Mund füllte. "Er kennt dir Grenzen noch viel weniger als ich! Auf der einen Seite jammert er rum und teilt dann an völlig falschen  Stellen aus!"
Ein Geräusch das dem Wutgrunzen eines Stieres ähnlich war entfuhr ihr... "Er hat mich doch tatsächlich gefragt, wann ich das hier" Svenja zeigte auf ihr Sturmruferwappen, welches an ihrem Gürtel befestigt war "endlich mal ablege!"

[Mel]

Schmerzlich verzog Lorainne den Mund, als in ihr Erinnerungen aufwallten.
"Nun, Er redet oft unbedacht... Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass er das böse gemeint hat, er... wann, wie... in welchem Zusammenhang hat er das geäussert?"
Lorainne konnte Svenjas Wut verstehen, dennoch wollte sie erst die Hintergründe erfahren.