Autor Thema: Das Laviniakloster in Blanchefleur  (Gelesen 60005 mal)

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Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #45 am: 07. Apr 13, 15:40 »
Auch Vanion riss erstaunt die Augen auf. "Was ist hier passiert?!"
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #46 am: 07. Apr 13, 17:52 »
"habt ihr es noch nicht gehört?" antwortete der ältere der beiden Wächter, "vor zwei tagen hat es einen großen Brand in der Bibliothek gegeben, der sich schnell ausgebreitet hat.Viele von den Schwestern, Brüder und Bediensteten wurden verletzt, bei dem Versuch, den Brand zu löschen. Das Feuer griff schnell auf die anderen Gebäuder über, einige sind völlig zerstört. Leider gibt es auch einige Tote zu beklagen."

Offline Brianna

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #47 am: 07. Apr 13, 20:47 »
"Das ist ja schrecklich!", rief Brianna, "Wie konnte das geschehen?"
Fragend blickte sie zu den Wachen.

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #48 am: 07. Apr 13, 21:00 »
"Ein Unfall? Unachtsamkeit?" Vanion schüttelte den Kopf. "Lavinia segne die Toten. Bringt uns zur Mutter Oberin, schnell!"

Der Knappe wandte sich Brianna zu und nahm sie zur Seite. Leise sagte er: "Ich glaube kaum, dass das ein Zufall ist."
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Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #49 am: 07. Apr 13, 21:21 »
"Jemand war unachtsam und hat eine Kerze in der Bibliothek brennen lassen. Und bei all' den Büchern und Papieren dort... kein Wunder, das alles wie Zunder brannte. und da sie so zentral liegt, ging das Feuer direkt auf die Schulöe und den Dienstbotengebäude über."
Ratlos zuckte der alte Wächter die Schultern.
Die ehrwürdige Mutter hat höchstselbst bei den Löscharbeiten geholfen und mit einigen Schwestern die Menschen aus den Gebäuden geholt. Dabei sind einige zu Tode gekommen, als die Decke herabstürzte."

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #50 am: 07. Apr 13, 22:01 »
"Eine Kerze, oui?" Vanion reichte es. Er hatte genug davon, tatenlos herumzustehen, allen Leuten langsam das, was sie wussten, aus der Nase ziehen zu müssen.
"Guter Bruder", sagte er gefährlich freundlich, "seid so gut und bringt mich endlich zur ehrwürdigen Mutter." Vanion klopfte auf Lorainnes Wappen, das er am Gürtel trug, jedoch schien der Wächter sehr kurzsichtig zu sein. "Sagt ihr, dass der Knappe von Lorainne de la Follye des Joux mit ihr sprechen möchte."

Vanion überlegte kurz, ob er Brianna mitnehmen sollte, entschied sich jedoch anders.

"Brianna, seid so gut und seht, ob ihr den Verletzten helfen könnt. Ihr habt mehr als einmal unter Beweis gestellt, dass ihr geschickte Hände habt." Der Knappe hatte fast ein schlechtes Gewissen, als Brianna nickte - sie hatte es nicht verdient, außen vor gelassen zu werden, doch wusste er einfach nicht, was für Absprachen Lorainne hier getroffen hatte. Es würde das beste sein, zunächst allein mit der Mutter Oberin zu reden.
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Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #51 am: 07. Apr 13, 22:06 »
Als Lorainne Namen fiel, erschien der Mann noch eine Spur älter.
"Dann kommt mit mir, es gibt zwei Damen, die ihr sehen solltet. SIe wurden verletzt und es steht schlimm um sie. Schwester Maguerite hat die beiden aus den Flammen geholt, doch dann stürzte ein balken, direkt auf sie. Sie hat es nicht überlebt."
Betrübt schaute er Vanion an.
"Wo ist Eure Herrin? Vielleicht möchte sie bei der Bestattung ihrer Schwester anwesend sein?!"

Offline Brianna

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #52 am: 07. Apr 13, 22:22 »
" Vanion, lasst mich rufen, falls ihr meine Hilfe benötigt!" Brianna legte Vanion ihre Hand auf die Schulter, um ihm zu zeigen, dass sie ihm das Wegschicken nicht übel nahm.
Vanion nickte ihr dankbar zu.
Brianna zog ihre Hand zurück und forderte einen der Wächter auf, sie schnell zu den Verletzten zu führen.

Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #53 am: 07. Apr 13, 22:28 »
Brianna wurde in das improvisierteLazarett gebracht, eine der Schwestern erklärte ihr, dass das eigentlich Lazarett schon voll wäre- dort würde man sich gerade um die Sterbenden und schwer Verletzten kümmern.
Aber auch die Kapelle war voll. Überall wurden Brandwunden versorgt, hysterisch weinende Mädchen getröstet und schier unendlich viele Wassereimer, Verbände, Salben, Tränke und alles Mögliche hin und her getragen und geschleppt.
Es herrschte eine Betriebsamkeit wie in einem Bienenstock.
"Es ist zum Heulen. Die ganzen Schülerinnen hier sind die Töchter von Adligen. Aber außer zum handarbeiten und für eine angenehme Konversation sind die wenigsten zu gebrauchen. Man merkt es den Mädchen an, wer sich mit der Mutter um die ais dem Krieg heimgekehrten gekümmert hat. Ihr wart auch im, Krieg, was? Euch scheint der Anblick des vielen Blutes nicht aus der Ruhe zu bringen."

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #54 am: 08. Apr 13, 11:23 »
Der Anblick in der Kapelle lies Vanion nicht kalt, im Gegenteil. Doch machte es ihm mit jedem Male weniger aus.
Als der Wächter ihm sagte, dass Lorainnes Schwester gestorben war, lief ihm jedoch ein Schauer über den Rücken. "Wie alt war sie?"
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Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #55 am: 08. Apr 13, 11:29 »
"18!"
kam die knappe antwort.
dann kam eine schwester auf sie zu, die während lorainnes zeit im kloster eine art zofe für lorainne gewesen war:"vanion?"sie musterte den knappen erstaunt und erleichtert.
dem wächter nickte sie zu."ich kümmere mich darum. komm mit mir, wir müssen ins lazerett, maria und deine tochter..." sie brach ab.

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #56 am: 08. Apr 13, 11:30 »
"WAS?" Vanion sackte das Herz in die Hose. Er hatte an alles gedacht, aber nicht an die beiden! Lavinia, verzeih mir! Lass ihnen nichts geschehen sein!, schickte er ein Stoßgebet zum Himmel. "Ist ihnen etwas passiert? Bitte.. sagt mir, dass es ihnen gut geht!" Die Schwester sagte nichts, sie eilte nur davon in Richtung Lazarett. Vanion folgte ihr rasch, er stürmte gradezu durch die dünnen Leinenplanen, die die Tür des Krankenlagers bildeten.

Das helle Krähen eines Säuglings brachte ihn schnell zu seiner Tochter. Vanion nahm sie auf die Arme, Tränen flossen an seinen Wangen herab, doch lachte er über das ganze Gesicht. Inmitten all der Trauer, mit dem Geruch verbrannten Holzes, versengter Haare und offener, schwarzer Brandwunden in der Nase, lachte der Knappe und dankte Lavinia.
Dann fiel sein Blick auf die blutige, verbrannte Gestalt, die grade von zwei Schwestern von einer Bahre herunter gehoben wurde. Sein Lächeln erstarb.

Das Gesicht, dieses schöne, gleichmäßige Gesicht, eingerahmt von schulterlangen, dunkelbraunen Haaren sollte das Licht der Morgensonne nicht mehr sehen. Regungslos sah Vanion zu, wie die Schwestern den Leichnam Marias in ein Tuch wickelten und zwei Brüdern übergaben, die schweigend das Lazarett verließen.

« Letzte Änderung: 08. Apr 13, 11:40 von Vanion »
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Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #57 am: 08. Apr 13, 11:54 »
"es tut mir leid vanion. aber lavinia ist mit den schwächsten unter uns."
sie legte vanion die hand auf die schulter und nahm ihm den säugling ab.
"sie muss trinken. wir haben ihr eine amme geholt. aber sie trinkt nur ganz wenig. sie merkt, dass es nicht ihre mutter ist." sie führte vanion langsam über den gang zu einer kleinen kammer, in der die amme saß und übergab ihr das kind.
"komm mit mir... wir suchen jetzt lorainne, und dann müsst ihr beiden mit der mutter oberin sprechen."

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #58 am: 08. Apr 13, 11:57 »
Vanion hatte den Blick nach wie vor auf die nun lehre Bahre gerichtet. Abrupt riss er sich von dem Anblick los.
"Wir.. ja, zur Mutter Oberin. Doch nur ich, Lorainne ist nicht hier."
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Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #59 am: 08. Apr 13, 12:12 »
Sie schaute Vanion mit großen Augen an.
"Oh, dann wollte der junge Roquefort nicht, dass Du in ihren Diensten bleibst? Das tut mir leid, aber sie ist bald seine Frau, dann ist es nur recht, wenn sie sich nach den Wünschen ihres künftigen Mannes richtet. Vielleicht gestattet die ehrwürdige Mutter, dass du hier bleibst und dich um deine tochter kümmerst."
sie öffnete eine tür und knickste.
"ehrwürdige mutter, der knappe von lorainne de la follye ist wieder hier."
die mutter schaute vanion mit dem strengen blick an,  der ihn und sein tun oft verfolgt hatte, dann nickte sie.
"bon. weise ihm ein zimmer zu, in der nähe seiner tochter und der amme. wir können hier jede helfende hand gebrauchen.  ich hätte nicht gedacht, dass euch meine botschaft so schnell erreicht. wo ist lorainne, damit ich ihr mein beileid aussprechen kann?"
die novizin flüsterte der mutter etwas ins oft, worauf sich ihre augen weiteten.
"Lavinia ist mit dir vanion. sie hat nur maria zu sich geholt und dir deine tochter gelassen. es tut mir leid, dass wir sie nicht retten konnten"