Spurensuche

[Damon aus Uld]

Damon atmete durch. Irgendetwas stank hier gewaltig. "Nein, darüber kann ich leider herzlich wenig erzählen. im kann selber nur noch mutmaßen. Diese Zeit liegt hinter mir. Und dort wird sie auch bleiben. Niemand kann etwas für seine Herkunft. Entscheidend ist was man aus seiner Zukunft macht. Und was ich daraus mache, entscheide nun endlich ich selbst. deswegen tut mir bitte den Gefallen und unterlasst derartige Anspielungen. Ich möchte nicht in einen Streit fallen, der vermeidbar, völlig unnütz und ohne Zweifel lächerlich ist. Ausserdem kann ich das sehr wohl von jemandem erwarten, der auf dem Wege ist, ein ehrenhafter Ritter zu werden und die Tugenden Jeldriks zu vertreten und zu leben."

[Johannes]

Ein sichtlich erleichterter Felix wandte sich jetzt auch wieder dem Gespräch zu. Vanions Ausführungen folgte er mit großem Interesse. Leider verschlechterten sie seine Laune wieder. Erstaunt verfolgte er den Wortwechsel zwischen Damon und Vanion.
Da Flamen Damian ausdrücklich darum gebeten hatte meldete Felix sich nun auch zu Wort.
„Verzeiht dass ich mich einmische, aber ist es denn so einfach möglich jemanden zu korrumpieren? Ich meine ohne das ein Magier oder Priester es feststellen kann.“ Sein Blick wanderte dabei von einem zum anderen. Schließlich sah er Vanion an.
„Kann es sein das die Dame Lorainne irgendetwas weiß was sie entweder nützlich oder gefährlich macht?“
Dann erinnerte er sich an noch etwas. „Vanion du hast doch erzählt, dass einer der Männer dieses grünen Ritters dich ausdrücklich vor Roquefort gewarnt hat?“

[Vanion]

"Ja, das hat er. Aber diese Leute sind Gesetzlose, die sich gegen jeden in diesem Wald wandten. Sie schossen auf Holzfäller, auf uns, nur als die Kultisten auftauchten, kämpften sie mit uns. So oder so bringt uns das nicht weiter." Vanion wischte die Frage unwirsch beiseite, er war vielmehr daran interessiert, was Damon nun zu sagen hatte.

[Damon aus Uld]

Damon wandte seinen Blick Felix zu und überlegte einen kleinen Augenblick, bevor er antwortete.

"Nun, was diesen Roquefort betrifft, das ist caldrische Politik. Von der verstehe ich nicht viel und ich lasse mich nicht in politische Intrigen hineinziehen! Andererseits, welche Vorteile, würde dieser Roquefort aus ihrem Verschwinden ziehen? Geld, Macht, Einfluss oder Ländereien? Ware das eine vereitelte Hochzeit wert? Wie stark ist Lorrainne und wie stark ist Roquefort? Das solltet ihr vielleicht auch bedenken. Um eure Fragen zu beantwortet, wehrter Felix, durch Verführung kann man schnell jemanden korrumpieren. Je nachdem, wie stark ein Charakter ist bzw. wie gefestigt der Geist ist, geht das schneller oder langsamer. Bei Fanatikern ist das schwieriger und dauert länger, als bei einem schwachen Narren. Aber es ist ohne jeden Zweifel möglich. Das wäre auch nicht einfach so von einem Magier oder Preister festzustellen, da dies die "freie" Entscheidung der Person ist." Mit kurzem Blick zu Gorix und Damian, fuhr er fort. " Korrigiert mich bitte, falls das nicht stimmt. Dann gibt es noch die Möglichkeit, des Doppelgängers. Das eine ist tatsächlich eine Kreatur, die sich in jeden Menschen, den sie berührt hat verwandeln kann, aber in ihre eigentliche Gestalt zurückverwandelt, sobald sie mit Silber in Berührung kommt. Von der anderen Möglichkeit habe ich selber erst vor etwa einem Jahr erfahren. Und zwar ist sie ein dunkles Abbild der Person. Treu zu einem dunklen Gott, kennt und weiß alles, was diese Person weiß, redet und handelt, wie diese Person, ist aber durch und durch Böse. Sie vermag selbst die besten und engsten freunde zu täuschen, wohingegen der Doppelgänger nur schwerlich langfristig täuschen kann."

[Gorix]

"Das wie ist doch zweitrangig. Viel mehr sorgen macht mir das Wieso. Ich schmeiße jetzt mal ein paar Theorien in den Raum und wie schauen wie lange sie standhalten." Gorix stand auf um ein paar schritte zu machen. Mittlerweile sah er auch nicht mehr wirklich verkatert aus." Gute Wurst" Mit der rechten Hand strich er sich die Haare glatt . " Also, ersten Lorrainne wurde entführt weil mit ihr das caldrische Imperium unterwandert und dann zum Sturz gebracht wird. Zweites sie wurde entführt weil jemand noch eine Rechnung mit ihr offen hat und drittens, etwas abwegig aber dennoch gar nicht zu verachten, jemand hat sie entführt damit ihre Freunde" Mit dem Rest Wurst in seiner Hand deutet er auf den Hohepriester der Alamakirche " los ziehen und sie suchen und damit selber fest gesetzt werden können."

[Jeremias]

"Das erstens glaube ich nicht. Zweitens und drittens halte ich für hochrealistisch. Was nicht heisst, dass wir es nicht trotzdem tun sollten. Selbst wenn man uns in die Falle locken möchte, müssen wir doch trotzdem versuchen, ihr zu helfen. Und wie Ajan bereits versprochen wurde, wenn der Feind zu übermächtig ist und die Gefahr zu gross, dann werden uns die Götter helfen."

[Johannes]

Damons Worte schienen Felix sehr zu beunruhigen. Doppelgänger das gefällt mir überhaupt nicht. Hoffentlich stehen uns die Götter wirklich bei.
Ihm viel auf, dass Vanion nicht auf seine andere Frage geantwortet hatte. Heißt das jetzt das Lorainne irgendetwas weiß oder hält er das nur für unwichtig?
Sonst hatte Felix nichts mehr zur Diskussion beizutragen. Seiner Meinung nach war auch alles gesagt und er wartete auf den Aufbruch.

[Damon aus Uld]

Damon war fertig mit dem Eintopf. er lehnte sich zurück und trank einen guten Schluck Wasser, während er zuhörte und offensichtlich überlegte. Als Damian seine Meinung darlegte, nickte er zustimmend. "Ich weiß nicht, es könnte vielleicht doch nützlich sein, das caldrische Reich zu unterwandern, aber da kann ich nur mutmaßen. Wenn jemand eine Rechnung mit ihr offen hat, werden wir hoffentlich keine spuren in den Wald finden! Und wenn es seine Falle sein soll, gehen wir nicht unvorbereitet. Ich werde dafür noch dem ein oder anderen sehr fähigen Alchimisten hier einen Besuch abstatten müssen. Wovon ich bei einem nur meine Bestellung abholen muss. Über Rüstung und Waffen verfüge ich aber, Gorix, nach eurem Ruf, braucht ihr wohl kaum etwas, Damian für Euch gilt wohl das gleiche. Nur damit mag der Fallensteller rechnen. Und was ist mit unseren neuen Freunden? Wie sieht es bei Euch aus, mit Waffen, Rüstung und Erfahrung?"

Damit wendete Damon seinen Blick auf Felix und sah ihm mit seinen unnatürlich gefärbten Augen mit der schlitzförmigen Pupille direkt in die Augen.

[Johannes]

Ähm ja keine. Verdammt was sind das für Augen.
Felix schluckte. Er versuchte Damons Blick zu erwidern, schaffte das aber nur so halb.
„Ein Schwert habe ich,“ sagte er, während er darauf deutete. Es schien ziemlich alt zu sein, aber noch in gutem Zustand. „Ich kann auch damit umgehen, aber ein erfahren Gegner dürfte mir wohl Probleme bereiten. Gegen diese Kultisten im Fort de ..., im Wald in dem die Dame Lorainne verschwunden ist, habe ich mich ganz gut gehalten, zumindest solange sie nicht in der Überzahl waren.“ Zumindest lebe ich noch, auch wenn es knapp war.
„Mein Pferd steht draußen, ansonsten reise ich mit leichtem Gepäck.“

[Vanion]

"Felix wird alles, was er braucht, von mir bekommen. Ich besitze einen Teil von Lorainnes Reisekasse, außerdem verfüge ich selbst noch über einige Ersparnisse. Vielleicht reicht es nicht für guten Stahl, aber wir gehen schließlich zum Suchen in einen Wald, nicht in eine Feldschlacht voller Soldaten."

Vanion dachte kurz über Gorix' Theorien nach.

"Ich bin Damians Meinung, was Gorix' Ideen angeht. Aber das, was Gorix da tut, ist eine gute Idee - hier also meine Ideen:
ein Szivarsanhänger mit beträchtlichen Kräften will für den Erfolg des Pilgerzuges Rache nehmen und fängt damit bei Lorainne an. Allein Lorainnes Person bietet genug Anlass für Zwist - eine weibliche Chevalière, für viele Caldrier undenkbar. Dazu hat sie einen tangaranischen Knappen - noch undenkbarer. Außerdem ist ihr Vater nach wie vor ein Verräter an der Krone - dumme Bauern nennen sie dort oben 'Viper' und spucken auf ihre Familie. Genug Anlass, um Szivar zu erfreuen, erst recht wenn sich caldrische Ritter wie Simon plötzlich in tangarische Angelegenheiten, nämlich in die Geschehnisse im Wald von Arden, einmischen. Das ist das reinste Pulverfass.
Aber weiter, die nächste Idee: es ist caldrische Politik. Roquefort, Lorainnes Verlobter, will sie beiseite schaffen, um La Follye an sich reißen zu können. Dafür spricht, dass Lorainne vor ihrer Entführung nach Dokumenten gesucht hat, die die Unschuld ihres Vaters beweisen und vermutlich die Roqueforts schwer belasten würden, außerdem, wie schon gesagt, diese Männer des grünen Waldes, die mich warnten, Roqueforts Männern zu vertrauen. Dagegen spricht der Zeitpunkt: das Lehen La Follye hätte erst nach der Hochzeit rechtens Savaric zugestanden, nun können Marnois - oder Blanchefleur, ich bringe das immer durcheinander - immer noch mitreden.
Meine dritte Idee: jemand aus den Reihen Roqueforts möchte Rache für Vergangenes nehmen. Der Konflikt zwischen den beiden Familien schwelt schon seit langem, manches Verbrechen wurde, gewiss von beiden Seiten, verübt. Eine Hochzeit würde jede Rache verhindern, also verschwindet Lorainne vorher. Das würde auch erklären, weshalb sie nicht sofort getötet wurde, wie ich hoffe - jemanden zu töten reicht so manchem kranken Geist nicht. Vielleicht ist es sogar jemand aus den Reihen Lorainnes, der noch eine Rechnung mit einem Roquefort offen hat. Er entführt Lorainne, um Rache nehmen zu können und dabei im Recht zu sein, will ihr aber nichts tun. Aber das halte ich für einen perversen Scherz des Schicksals, nicht für eine wirkliche Idee."

[Sandra]

Auch Stella musste bei dem Blick von Damon erst einmal schlucken. Joa...Erfahrung...

"Nun, mehr als das..." sie deutete auf ihr Schwert "..., meinen Gambeson und die Magie, in deren Umgang ich mich aber noch übe habe ich nicht - im Foret d´artroux hat es aber zumindest gereicht, um ein paar dieser Szivarsgezüchte dahin zu schicken, wo sie hingehören! Das war übrigens kein romantischer Abendspaziergang im Mondschein. Außer für euch gehören da ein paar wahnsinnige Szivarsanhänger einfach dazu...fehlen allerdings noch ein Liebster und der Mondschein."
Sie warf einen bestimmten, festen Blick in Richtung Damon
"Erfahrene Kämpfer dürften wohl auch mir Probleme bereiten, aber ihr klingt danach als wäre im schlimmsten Fall eure Gesellschaft eine der besseren, um Erfahrung zu sammeln? Außerdem suchen wir ja hauptsächlich erstmal nach Hinweisen bei der es zum Kampf kommen könnte - wir planen ja nicht direkt in eine Schlacht zu ziehen, erst recht nicht gegen eine Übermacht - oder?"

[Gorix]

"Also, die Schlussfolgerung ist, da Kultisten an dem Ort waren wo Lorainne entführt wurde, haben kultisten sie entführt. Da viele Wege von Recht schaffenden Leuten versperrt sind müssen sie den Weg Richtung Süden genommen haben um im Wald zu verschwinden. Das schließt natürlich den Racheakt aus, da keiner so blöd sein wird sich wie Kultisten zu verkleiden und dann in der Wald von Arden laufen." Der letzte Rest Wurst verschwand in seinem Mund. "Das heißt entweder Falle oder Sackgasse "

[Jeremias]

An Stella gewandt: "Bestimmt nicht. Ich habe kein Interesse daran, euch umzubringen oder mich. Erinnert mich daran, euch bei Gelegenheit eine Geschichte vom Wald von Arden vorzulesen."

"Gorix, du hast ja völlig recht. Aber eine Falle, die als solche enttarnt ist, ist keine Falle mehr. Sind wir also vorsichtig, werden wir schon herausfinden können, ob wir die Sache überhaupt weiter untersuchen müssen."

"Wenn du aber fertig bist, sollten wir losreisen. Wir werden nicht jünger." Damian grinst.

[Gorix]

"Ich arbeite dran ... aber in der Zwischenzeit gebe ich dir recht wir sollten aufbrechen " dann wandt er sich zu Stella " Tja, dann heißt es wohl Lehren im schnell verfahren. Ich würde sagen zuerst packst du mein Zeug auf das Pferd und dann suchen wir dir ein Reittier wenn du nicht schon eins hast ... Ähhm du kannst doch reiten oder ? "

[Vanion]

"Also dann, auf geht's. Wenn jemand nicht weiß, wie man einen Sattel festschnallt, dann soll er mit mir in den Stall kommen."