Zweihändiger Waffenkampf setzt einen sehr hohen Fertigkeitsgrad je Waffe voraus, wer also nicht schon sehr gut damit umgehen kann, muss erst die Einzelwaffe "meistern".
Der Tipp mit getrenntem Parieren und Schlagen ist leider völlig falsch, denn beihändiger Kampf zieht seiner Vorteile aus einem möglichen 360° Angriffswinkel beider Waffen. Wer eine Waffe nur zum parieren benutzt, führt einen schlechteren Schild und kann sich das sparen.
Leider gehen viele der Beihandtechniken auf lethale Treffer oder Stiche, weshalb diese nur eingeschränkt möglich sind.
Zum Üben empfiehlt sich meist der Einstieg über den Säbel, da die dortigen Techniken fast alle für Beihänderei verwendet werden können. Langes Messer und Langschwert/Bastard sind auch sehr nützlich. Sind es kurze Waffen, führt kein Weg an zusätzlichem unbewaffneten Nahkampf vorbei. Quellen gibt es da zu genüge.
Mit Leuten zu üben klingt gut, nutzt aber nichts, wenn diese nicht selbst den Kampf mit zwei Waffen gegen Langwaffe oder Handwaffe + Schild vorführen können. Deren Wissen ist dann theoretisch, was es nicht zwingend falsch macht aber oft keinen praktischen Nutzen mitbringt.
Generell sollte der Anlauf über historische Fechter gehen, da diese das größte Repertoire mitbringen und beidhändiger Kampf letztlich als Kombination etablierter Techniken von dir selbst entwickelt werden muss.
Solltest Du aus Köln kommen, gäbe es dort Kendo, die Freifechter, das Lange Schwert, Krav Maga und Systema. Alles andere musst Du selbst suchen, viel Erfolg.