Autor Thema: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.  (Gelesen 29213 mal)

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Offline Vanion

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Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« am: 29. Okt 13, 12:41 »
Langsam schritt Vanion durch die doch noch recht warme Herbstsonne. Die Straßen und Gassen Bregas, wo immer sie nicht gepflastert waren, waren glitschig und klebrig von Schlamm und Matsch. Die letzten Tage waren voller Regen gewesen, und Vanion genoss die letzten noch langen, sonnigen Tage des Herbstes. Bald würde der Winter kommen, die Tage noch kürzer, noch dunkler, noch kälter werden.

Fast sehnsüchtig dachte er daran, dass sein Vater wohl jetzt grade fluchend die Ernte einfuhr (oder eher schon eingefahren hatte..), seine Mutter gutes, festes Brot backte und seine Schwestern vermutlich im Matsch spielten. Auch an jemand anderen dachte er, jemand, der auch bei seinen Eltern lebte.

Die Schritte des jungen Knappen waren ziellos, in den letzten Wochen hatte er Brega kennen und fast schon lieben gelernt. Die Stadt wirkte frisch und jung, überall war Hektik, immer war irgendwo ein Hämmern oder Sägen zu hören. Hier ein neues Haus, dort das Abräumen der Überreste der alten Alchemiegilde, da wurde eine Mauer hochgezogen - Brega pulsierte geradezu vor Leben. Allein die Gerüche der Stadt; mal roch es nach altem, nassen, verbrannten Holz, dann nach seltsamen Chemikalien, dann wieder ein Duft wie von einer frisch geschnittenen Wiese! Der Schweiß der Bauleute vermischte sich mit dem leckeren Geruch eines Gewürzstandes vom Markt, die Parfums einiger weniger Frauen, die kichernd vor einem Goldschmiedsladen standen, wehten an Vanion vorbei.

Der junge Mann jedoch hatte nicht viel getan. Seine Übungen hatte er vernachlässigt, es hatte ihn mitgenommen, ständig auf's neue diese Geschichten von Lorainnes Tod erzählen zu müssen. In die Gesichter seiner Freunde zu sehen und genau zu wissen, dass er sie verletzen würde, wurmte ihn. Das hatten sie nicht verdient, doch hatte er eine Wahl gehabt? Wohl kaum.

Doch nun scheuchte Vanion diese Gedanken beiseite. Er hatte bei einem Krämer eine kleine Holzpuppe erstanden, deren Beine und Arme durch einen starken Faden verbunden waren und sich so bewegen ließen. Diese stellte er, als er im kleinen Bregaholz, wo er sich ein Zimmer genommen hatte, wieder angekommen war, auf seinen Nachtisch. Dann zündete er ein kleine, dicke Kerze an. Seine Gedanken schweiften zu Marie, und er betete für sie, wo immer sie nun war. Schließlich blies er die Kerze aus und legte sich auf sein Bett, nicht ohne einen Blick auf die Holzpuppe zu werfen:

Alles Gute zum Geburtstag.
« Letzte Änderung: 29. Okt 13, 12:43 von Vanion »
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #1 am: 30. Okt 13, 13:51 »
Ein paar Tage später saß Vanion abends wieder im Bregaholz. Mäßig interessiert sah er von seinem Krug auf, als ein paar Bregaraner eine Prügelei anfangen. Der dicke Wachmann, den er schon länger kannte, griff ein und trieb den Pulk wieder auseinander. Schmunzelnd hob Vanion den Krug und prostete ihm zu.

Der Abend schritt weiter fort, und Vanion nutzte die Zeit, um sich ein wenig abzulenken. Der Knappe hatte eine einfache Tunika angezogen, eine bequeme braune Wollhose und nichts als ein Messer und seine Geldkatze am Gürtel. Obwohl ihn einige Leute gesehen hatten, als er mit 'alle den hohen Herren' im Bregaholz während des Knollenfestes getrunken hatte, war er nicht allzu besorgt, für wichtig gehalten zu werden. Eher im Gegenteil.

Je später es wurde, desto weiter brannte das Feuer herunter. Der Wachmann machte eine letzte Runde, dann half er dem Schankmädel dabei, ein paar schwere Bottiche rauszutragen. Vanion nutzte die Gelegenheit und stand auf. Sein Ziel waren ein paar zwielichtig aussehende Männer, die in einer Ecke des Bregaholzes saßen und sich leise unterhielten. Als diese aufsahen, änderte Vanion wie zufällig seine Richtung und setzte sich an den leeren Tisch neben ihnen. Auf ihre misstrauischen Blicke reagierte er nicht, vielmehr legte er die Füße auf den Tisch. Nun konnte jeder sehen, dass die Zehen durch das trockene, fleckige Leder herausragten.

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #2 am: 30. Okt 13, 19:57 »
irgendwann später betritt Ferdi Weidenfels das Bregaholz. Freundlich grüßt er die anwesenden Gäste. Schüttelt hier und da ein paar Hände, ein paar aufmunternde Worte dort und immer mal die Frage nach dem Befinden der Familie oder des Geschäfts. Auch sowas gehört zu den Pflichten eines Bürgermeisters. Nicht das ihm diese Dinge lästig wären, sie machen sogar Spass und lenken ab vom geschäftigen Treiben des Tages.

Bei seinem Rundgang durch das Bregaholz kommt Ferdi natürlich auch am Tisch vorbei wo Vanion sitzt. Erstaunt schaut er auf. "Vanion, Du hier? Was treibt Dich nach Brega? Gehts Dir gut?"
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #3 am: 30. Okt 13, 20:10 »
Ach, der Weidenfels.. hmpf. Vanion freute sich zwar, Ferdi zu sehen, war aber trotzdem nicht erfreut über die Störung. Er ließ sich aber nichts anmerken.

"Abend, Ferdi!
Seit Simon -" Vanion sprach den Namen bewusst nicht caldrisch, sondern wirklich als 'Siehmonn' aus -"abgereist ist, fehlt mir die Beschäftigung." Der Knappe nickte mit dem Kopf leicht in Richtung des anderen Tisches, um Ferdis Aufmerksamkeit auf die Gestalten dort zu lenken. Etwas lauter fuhr er fort: "Du kennst nicht jemanden in Brega, der ein gutes Schwert für gutes Geld benötigt?"

Er hoffte, dass Ferdi schnell genug war um zu verstehen, was Vanion vorhatte. Aber wie gut ist er informiert, was Simons und meine Pläne bezüglich Roquefort angeht?! Zweifel überkamen den jungen Mann.
« Letzte Änderung: 30. Okt 13, 21:10 von Vanion »
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #4 am: 31. Okt 13, 18:35 »
Ferdi überlegte kurz... "Die Stadtwache zahlt gut... und gute Leute können sie immer brauchen."
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #5 am: 06. Nov 13, 13:28 »
"Das ist mir ein wenig zu ortsgebunden, lieber Ferdi. Ich wollte doch schon immer in der Welt herumkommen, nicht in einer Stadt - auch wenn sie so schön wie Brega ist - versauern." Vanion zwinkerte mit einem Lächeln. "Nein, ich meine eher ein sicheres Auskommen, wo viel Geld einfach verdient wird." Der Knappe hoffte, dass er nicht übertrieb - Ferdi sollte mitbekommen haben, dass er nach wie vor in Simons Diensten stand. Wenn nicht, würden wieder Gerüchte die Runde machen, das würde schrecklich werden.
"Naja, lass uns das Thema wechseln." Der Knappe hob den Krug und prostete Ferdi zu. "Wie geht der Wiederaufbau voran? Ich sehe immer noch viele, viele Baustellen."
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #6 am: 06. Nov 13, 13:37 »
"Zum Wohle". Auch Ferdi prostete Vanion zu. "Der Wiederaufbau ist fast abgeschlossen. Wir bauen derzeit noch den Hafen auf. Der wird größer und schöner als vorher. Die anderen Baustellen sind zum Teil schon wieder Vergrößerungen und Erneuerungen der Wiederaufbauten. Im Augenblick geht es der Stadt richtig gut."

Ferdi nahm sich einen Hocker und setzte sich zu dem Knappen. "Simon ist bereits abgereist und Du bist noch hier? Braucht er Dich im Augenblick nicht, oder hast Du hier etwas spezielles vor? Brauchst Du vielleicht Hilfe?"
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #7 am: 06. Nov 13, 13:53 »
"Tja, was soll ich sagen." Vanion senkte die Stimme. "Ich genieße die freie Zeit, hm? Es mag schlimm klingen, aber seit Lorainnes Tod.. ist nicht mehr soviel zu tun. Simon versucht herauszufinden, wem wir den Kopf abschlagen müssen, um Lorainne zu rächen." Vanion lachte bitter, dann sah er Ferdi eindringlich an. "Ich versuche dasselbe. Jede Hilfe ist dabei willkommen. Gehen wir vielleicht an die frische Luft? Ich glaub, ich möchte ein wenig schmauchen."
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #8 am: 06. Nov 13, 14:36 »
Ferdi zieht die Augenbrauen hoch, steht dann wortlos auf und begibt sich in Richtung Ausgang.
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #9 am: 08. Nov 13, 14:38 »
Etwas müde ging Vanion Ferdi hinterher. Draußen angekommen, steckte er sich einen Glimmstengel an und paffte ein paar Züge, bevor er zu sprechen begann:
"Ferdi, du hast mitbekommen, was mit Lorainne geschehen ist." Als Ferdi zustimmend nickte, fuhr Vanion fort:
"Lass mich etwas weiter ausholen. An dem Abend, als wir sie fanden, hatte sich uns ein Führer durch den Forêt d'Artroux, der Wald oben in Caldrien, angeschlossen. Roquefort, Lorainnes Angetrauter, habe ihn geschickt, uns die Stellen im Wald zu zeigen, an denen laut Gerüchten schlimme Dinge geschehen würden. Er führte uns eine Zeitlang geschickt und sicher durch den Wald, doch zuletzt führte er uns in einen Hinterhalt. Er selbst hatte plötzlich ein Messer in der Hand und stach es jemandem in den Rücken. Doch wir konnten uns wehren und überlebten, und fanden schließlich einen Stück Papier. Es war kaum zu erkennen, was darauf stand, denn der verfluchte Regen hatte die Tinte verwischen lassen. Aber wir erkannten, dass es sich um eine Nachricht handelte. Man sollte uns töten, die Leichen verscharren. Unterschrieben war das Ganze mit 'R.'. Natürlich ist das kein Beweis! Es ist sogar fast schon zu offensichtlich! Aber wir können es uns nicht leisten, einen der wenigen Anhaltspunkte, die wir haben, außer Acht zu lassen."

Vanion nahm einen letzten, tiefen Zug, dann warf er den Stengel zu Boden und trag ihn mit seinen kaputten, löchrigen Stiefeln aus.
Ein leises Zischen erklang, als sich das dünne Papier mit Wasser vollsog, das vom Dach des Bregaholzes herabtropfte. Eine kurze Stille endstand, in der nur das Plätschern des Regens zu hören war. Der Knappe sah sich um, niemand außer Ferdi und ihm war zu sehen.

"Die Idee dahinter ist die Folgende: Söldner sollten uns töten. Diese Söldner werden bezahlt. Es waren nicht wenige, es waren viele. Also ist viel Geld im Spiel. Irgendwo muss dieses Geld herkommen. Irgendjemand muss diese Söldner anwerben. Ich selbst habe mich als Söldner verdingt, bevor ich mich dem Pilgerzug anschloss - ich kenne noch einige wenige Freunde, die jemanden kennen, und so weiter. Du ahnst, wo das hinführt, denke ich."
« Letzte Änderung: 08. Nov 13, 14:40 von Vanion »
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #10 am: 12. Nov 13, 12:22 »
Im Plätschern des Regens fielen die leisen, leichten Schritte der kleinen Gestallt kaum auf die sich durch den aufgeweichten Boden einen Weg zur Tarverne bahnte.
Der braune Umhang ist schwer und etwas vollgesogen von dem Wasser, was darauf schließen lässt, dass der Besitzer wohl längere Zeit im Regen unterwegs war. Ein fröhlich gepfiffenes Lied kam über die Lippen der kleinen unscheinbaren Gestallt die ein kleines Grinsen zierte.
Leicht hob Anders den Kopf und strich sich die nassen Haare zurück in denen ihre Federn hängen. Ja hier war sie richtig. Zwar hatte es zum Knollenfest nicht geregnet, aber die Gegend erkannte sie wieder. Wie gut das sie sich nicht so schnell verlief.
Verschmitzt funkelten die Augen unter dem Rand der Kapuze hervor als sie den Weg zur Tarverne einschlug. Sie weiß, dass sie dort vorzügliches Essen und einen Schlafplatz finden wird, war sie doch schon zweimal hier.
Im Näherkommen erkannte sie zwei Gestallten vor der Tür.
Kurz blickt die junge Frau überrascht auf. Sie war kaum größer als Kind von etwa 12 Jahren, nicht besonders stark und auch kämpfen konnte sie nicht. Auch wenn es praktisch wäre es zu können. Das sollte sie auf jedenfalls ändern.
Schluterzuckend beschloss sie, dass sie im Zweifelsfall immer noch laufen konnte. Aber man würde ihr schon nichts tun. Grinsen richtete sie ihren Blick gen Himmel und ließ kurz den Regen darauf prasseln ehe sie ihre fröhliche Melodie wieder aufnahm. Dann stapfte sie zielstrebig auf die Tavernentür zu.
Irgendwie kam ihr eine der Gestallten bekannt vor.

« Letzte Änderung: 12. Nov 13, 22:16 von Anders »
~~~~~~Der Wächter La Follyes ~~~~~~

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #11 am: 12. Nov 13, 12:56 »
Ferdi nickte und wirkte bedrückt bei den Worten Vanions. "Ja ja, traurige Geschichte das Ganze. Ich bin ja auch lange Monate mit Lorainne und Simon gereist. Also in letzter Zeit hat hier niemand auffällig Söldner angeworben. Aber ich bekomme auch nicht alles mit, was in den Gassen und Tavernen passiert. Ich wüsste hier in Brega auch niemanden, der solch einen Hass auf Lorainne haben könnte." Ferdi überlegt kurz und schüttelte dann den Kopf. "Nein... er kann es nicht sein. Dazu ist selbst ER nicht fähig." sagte er mehr zu sich selber als zu Vanion. Als er die junge Frau sieht, schweigt er und macht ihr Platz damit sie die Taverne betreten könne.
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #12 am: 12. Nov 13, 13:05 »
Vanion wartete kurz, bis das Mädchen vorüber war. Der Regen lief ihm in die Augen, und er wunderte sich, wen Ferdi meinen könnte.
"Er? Wer ist 'Er'?" Der Knappe fluchte, als er einen Schritt auf Ferdi zugehen wollte, sein kaputter Stiefel aber im kalten Matsch einsank. Eiskaltes Wasser sickerte hinein. 
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Offline Anders

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #13 am: 12. Nov 13, 13:25 »
Als Anders an den beide vorbei ging kann sie einen kurzen Blick auf ihre Gesichter erhaschen. Moment war das nicht...
Auf einem halben Spitzen ihr hörte sie gerade noch die passende Stimme zu ihren Gedanken.
Zweifels ohne. Der Hauptmann, wie sie ihn gerne seit dem Forêt d'Artroux nannte. Das Vanion eigentlich Knappe war, spielte für sie da keine Rolle. Wichtig war nur, dass er sie gut an den Klubkisten vorbei geführt hatte.
Ihr Grinsen wurde noch breiter und sie wirbelte herum. Dabei rutscht ihr die Kapuze so tief ins Gesicht, dass sie für einen kurzen Moment genickst mehr sieht. Energisch schob sie sie nun ganz zurück um den jungen Mann genauer zu betrachten. Ja, kein Zweifel.
"Hauptmann?!"
Sie freute sich wirklich ihn wieder zu sehen. Er schien einer der wenigen zu sein, der nicht gleich die Nase gerümpft hatte, als er erfahren hatte das er eine junge Kenderin unter seinen Gefolgsleuten hatte. Auch konnte sie ihn ab und zu wunderbar aufziehen und er hatte ihr viel erklärt, über dieses Land welches sie nun regelmäßiger besuchte.
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #14 am: 12. Nov 13, 16:36 »
Erst Ferdi, jetzt Anders! Kann man denn nicht mal in Ruhe dumme Ideen haben?! Vanion hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, nur noch selten auszusprechen, was er dachte. Diesmal jedoch setzte er ganz bewusst einen Gesichtsausdruck auf, der nicht grade wohlmeinend aussah - bis ihm einfiel, dass Anders von Anfang bis Ende bei den Geschehnissen um Lorainne dabei gewesen war.

"Ferdi, darf ich dir diese junge Dame vorstellen? Ihr Name ist.. lautet Anders, sie kommt nicht von hier."

Nach der Vorstellung stellte Vanion fest, dass der Moment vorüber war. Anders mochte vertrauenswürdig sein, aber sie plapperte ein wenig zu viel, um sicher sein zu können. Kurzerhand schützte er also das miese Wetter vor und ging wieder Richtung Tür. Er hoffte, dass Anders grade nicht zuhörte (zumindest sah sie nicht in seine Richtung), also flüsterte er Ferdi zu: "Lass mich bloß wissen, was du eben meintest! Es ist wichtig!". Dann griff er wieder nach seinem Krug, den er auf der Theke hatte stehen lassen (war er nicht leerer als vorher?) und nahm einen tiefen Schluck.
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