Wassilij holte tief Luft, bevor er zu sprechen begann.
"Vanion hat einen wahnwitzigen Plan gefasst. Er will Beweise gegen Roquefort finden, die zeigen, dass er hinter den Söldnern steht, die Vanion und andere im Foret d'Artroux ermorden sollten. Im schlimmsten Falle, würde er Beweisen können, dass dieser Ritter auch in Verbindung zu den Szivars-Kultisten stand, die dort versucht haben Szivars Macht aus zudehnen und möglichst alle Wälder Engoniens zu solch verfluchten Orten zu machen, wie den Wald von Arden. Dazu wollte er eine unbedarfte, naive junge Frau an den Hofe Roqueforts lassen, die sich bei dem Dienstpersonal umhören sollte. Er selbst wollte sich den Söldnern anschließen. Letzteres wäre seinem Wunsch nach auch mein Part gewesen, doch habe ich versucht ihn davon abzuhalten und ihm Alternativen genannt. Er verstand daraus jedoch lediglich, dass ich roquefort töten wolle und ich nur einer Meuchlerbande zugehören würde. Stück für Stück habe ich daran gearbeitet, ihn von seiner Narretei abzuhalten, habe auch angeboten, meine Brüder zu Hilfe zuholen, die in der Nähe sind. doch er fing an unsere Freundschaft vollkommen in frage zustellen, ich würde alles heraus plaudern und wir alle wären nur eine dreckige Meuchlerbande. Schließlich warf er mir noch vor die Füße, Kassos habe mich nur gebeten, an seiner Kriegerakademie zu unterrichten, um mich im Auge zu behalten. Dieses..." Wassilij sprach nicht mehr aus, was ihm auf der Zunge lag. Doch die Wut kochte wieder hoch.
"Wenn ich all das wäre, was dieser Narr von mir behauptet, warum habe ich nicht den einfachen Weg gewählt, als man es mir unter Folter anbot? Aber nein, alle haben ihn ja vor mir gewarnt, mir zu vertrauen wäre ein Fehler, alle alten, angeblichen Freunde! Er habe nicht auf sie gehört und dann so etwas. Ich versuche alles, um wieder zu meinem alten selbst zurück zu finden, arbeite jeden Tag, jeden Atemzug daran. Und dann..." Seine Stimme hatte anfangs gleichgültig und kalt geklungen. Doch am ende versagte sie ihren Dienst und brach.