Autor Thema: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien  (Gelesen 12389 mal)

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Offline Charisturcear

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #15 am: 20. Jan 14, 15:06 »
Ysander befestigte zuerst in Ruhe und sehr sorgfältig den Stoffbeutel, den Vanion ihm gereicht hatte, auf seinem recht vollen Sattel, während der Knappe in der Seitengasse verschwand. Was auch immer sich darin befand, es schien entweder zerbrechlich zu sein oder Vanion in irgendeiner Weise etwas zu bedeuten. Beides war ein guter Grund, sorgfältig damit um zu gehen. "Hat einer von euch eine Ahnung, was er jetzt vor hat?" fragte er in die Runde, während er schließlich die Decke ordentlich auf dem Gepäck hinter seinem Rücken verschnürte und sich dann wieder seinen Begleitern zu wandte. Vanions frühe Rückkehr ließ den anderen aber nicht all zu viel Zeit, zu antworten.

"Lass einfach die Füße in den Steigbügeln stehen und versuche grade zu sitzen." Ergänzte Ysander Vanions Worte. "Den Rest erledigt das Pferd für dich. Notfalls kann einer von uns es als Handpferd nehmen." Er blickte durch die Runde. "Sind wir dann so weit? "

Offline Anders

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #16 am: 21. Jan 14, 08:18 »
Anders blickt Vanion nach als dieser so plötzlich sich Wortlos davon macht. Auf Ysanders Frage weiß sie keine Antwort aber als der Knappe wenig später um die ecke biegt breitet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. "Er hat einen Sattel gefunden!", meint sie nun und dreht sich zu Ysander um.

Auch sie hat gesehen, dass verschiedene Gegenstände ihren Platz von dem einem zum anderen Pferd gefunden haben, auch den Beutel hat sie bemerkt. Sie würde zu gern wissen was darinnen ist, denn von selbst kann sie es noch nicht ausmachen. Vielleicht fragt sie Vanion danach.

Da wird sie auch schon gepackt und aufs Pferd gehoben. "Huch."
Und schon sitzt sie wieder auf einem Pferd, nur jetzt ohne Felix. Erstaunlich wie viel man dann sieht. sie wurschtelt die Füße in die Steigbügel aber sie sind zu lang und müssen eingestellt werden. Zum Glück dauert das nicht lange. "Ich glaube, das sollte ich hinkriegen.", sagt sie und greift nach Zügeln und Mähne gleichzeitig. Ne Moment... das war falsch. Felix hat die anders gehallten. Nach einem kurzen Moment überlegen lässt sie die Mähne los. Ja das kommt schon näher dran. Das Pferd schnaubt und ihre Augen richten sich auf es. Naja. Was soll schon passieren?
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Offline Sandra

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #17 am: 21. Jan 14, 09:11 »
Stella beobachtet, wie Anders zunächst nach Zügeln und Mähne greift, sich dann aber selbst korrigiert.
Na, ich bin mal gespannt...

"Versuch einfach, den Bewegungen des Pferdes zu folgen, das macht es für euch beide einfacher. Drück mal etwas die Waden zusammen gegen das Pferd, so sagst du ihm, es soll vorwärts gehen."
Mit diesen Worten wendet Stella ihr Pferd und reitet durch das Stadttor hinaus. Dabei schlägt ihr ein kalter Wind entgegen, woraufhin sie den Umhang enger um sich zieht, die Kaputze aufsetzt und sich soweit möglich in ihre Felle auf Rücken und Schultern schmiegt.
"Brrrrr, ziemlich frisch.... Dann lasst uns mal aufbrechen."
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Offline Charisturcear

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #18 am: 21. Jan 14, 11:12 »
Mit sanftem Schenkeldruck trieb auch Ysander seine Stute an und folgte Stella unter dem Torbogen hindurch hinaus. Er vetraute darauf, dass das Packpferd notfalls schon dem Herdentrieb nachgehen und ihnen hinterher trotten würde, selbst wenn Anders es nicht schaffen sollte, es zu lenken. Außerdem war es nun mal Vanions Pferd und weitere Einmischung von seiner Seite fehl am Platze. Statt dessen zog er ebenfalls seinen Mantel enger um sich und die Kapuze tief in die Stirn, um den eisigen Winden, die sie außerhalb der Stadtmauern nun ungebrochen trafen, eine möglichst kleine Angriffsfläche zu bieten. Er hoffte, dass Vanion mit seiner Einschätzung bezüglich ihrer Reisezeit recht behielt. Aber das Wetter versprach größere Mengen Regen... oder vielleicht sogar Schnee. Das konnte sie ganz erheblich ausbremsen, wenn sie erst einmsl die große Handelsroute über Brega nach Norden verließen. Mit diesen Gedanken im Kopf schloss er langsam zu Stella auf.

Offline Vanion

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #19 am: 21. Jan 14, 12:06 »
Vanion ließ Anders vor sich her reiten. Sie schwankte ein wenig im Sattel, schien sich jedoch insgesamt ganz gut zu halten. Auch er schlang den grünen Umhang nun fest um seine Schultern, der Wind war eisig. Belustigt stellte Vanion fest, dass Ysander den Beutel mit dem Käserad darin für etwas sehr Besonderes zu halten schien - aber wer war er schon, die Umsicht eines Priesters in Frage zu stellen. Im Stillen schmunzelnd, blieb Vanion am Ende des Zuges, und machte keinerlei Anstalten, zu den anderen aufzuschließen.
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Offline Anders

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #20 am: 21. Jan 14, 12:45 »
Anders tut wie ihr geheißen. Und das Pferd trottet vorwärts, worauf hin zu kurz irritiert die Zügel fester anzieht. Das Pferd bleibt stehen. Das war also falsch. Also nochmal. Waden drücken... Nichts passiert. Zu wenig nochmal. Waden drücken, fest, ah Das Pfer setzt sich in Bewegung. Nicht an den an den Zügeln ziehen, lieber am Wiederrist abstützen. Geht doch. Wackelt allerdings schon ein bisschen was.
Sich voll auf das reiten konzentrierend ironisiert die Kenderin vorerst ihre Mitreisenden, die Stimmen um sie herum und auch die Umwelt. Nur der Wind lässt sie kurz aufzucken, wodurch das Apfels Tempo aufnimmt. Moment was war... Ach sie hat fester gedrückt, geht wohl noch schneller.
Kurz überlegt sie ob sie das ausprobieren sollte... Lässt es aber lieber bleiben. Später wenn sie sicherer sitzt.
Allerdings hat sie auch da relativ schnell den Dreh raus. Es ist fast wie auf einer Dachkante oder einem Ast balancieren. Nur das der Boden da nicht bebt.
Da das Pferd aber einen regelmäßigen Tritt hat gewöhnt sie sich schnell an die sanften Bewegungen. Stolz setzt sie sich dann gerader hin und schenkt nun auch ihrer Umwelt mehr Beachtung. Was sie wohl heute alles noch so erwartet?
Leise summend beginnt sie dem Pferd den Hals zu kraulen. Vielleicht sollte sie sich auch mal so eins zulegen. Wenn sie das mit dem Reiten ganz raus hat.
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Offline Vanion

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #21 am: 21. Jan 14, 20:37 »
Die Gruppe ritt den ganzen Tag über, meist in einem für Pferd wie auch Reiter angenehmen Trab. Die Sonne ging früh unter im Winter, und engonische Winter machten da keine Ausnahme. Dennoch bestand Vanion darauf, noch zwei, fast drei weitere Stunden auf dem Pferderücken zu verbringen. Je weiter sie nach Norden kamen, desto bewaldeter wurde das Gelände. Immer wieder führte die gute Pflasterstraße durch kleinere Wälder, laut klangen die beschlagenen Hufe durch die stille Dunkelheit. Kurz bevor sich die Straße in einen weiteren Wald hineinschlängelte, bedeutete Vanion Ysander, dass er hier zu halten gedachte. Ysander nickte nur stumm, dann hielt die Gruppe an. Rasch wurde ein Feuer angezündet, jeder baute sich, so gut es ging, eine Bettstatt aus seinen Decken und Fellen. Nachdem die Pferde versorgt waren, fand man sich im Feuerkreis sitzend wieder.

Der Knappe vertraute der Ruhe nicht ganz, sodass er sich seitlich zum Feuer hinsetzte, um ein Auge auf die Straße zu haben, die in der Dunkelheit verschwinden zu schien. Vielleicht war es dämlich und überflüssig, zumal sie noch nicht in der "Wildnis" waren, aber eine Straße war nunmal eine Straße, und wer sagte, dass nicht ausgerechnet heute noch Verkehr sein würde?
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Offline Charisturcear

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #22 am: 22. Jan 14, 10:03 »
Ysander hatte aus mehreren langen Ästen, die er im Wald gesammelt hatte, sowie Schnur und zwei kleinen Zeltbahnen aus seinem Gepäck einen ganz passablen Windschutz auf ihrer der Straße abgewandten Seite gebaut, der der kleinen Gruppe in ihrer Senke, wo sie das Lager aufgeschlagen hatten, zumindest etwas Schutz vor der Kälte bot und die Wärme des Feuers halbwegs bei ihnen hielt. Davon, das Zelt richtig aufzubauen hatte er aufgrund von Dunkelheit und der Tatsache, dass es nicht nach Regen aussah, abgesehen. Nun kauerte er in Gambeson und Mantel gehüllt - die schwereren Rüstungsteile hatte er abgelegt, in der Dunkelheit waren sie eher von Nachteil als Vorteil - am sich langsam aufbauenden Feuer und genoss die Wärme. Dabei überdachte er noch einmal den Tag. Anders hatte ihn zugegebenermaßen überrascht. Trotz offensichtlicher nicht vorhandener Reiterfahrung besaß die bereits eine sehr natürliche, unverkrampfte Haltung auf dem Pferd und passte sich gut an dessen Bewegungen an. Sie waren keinen Deut langsamer, als sie mit Packpferd eh gewesen wären. "Wenn wir das Tempo halten können und das Wetter mitspielt, sind wir bereits in fünf Tagen am foret. Wie lange werdet ihr dann brauchen, um den grünen Ritter zu finden?" stellte er seine Frage bewusst offen in die Runde, waren doch alle außer ihm schon dort gewesen.

Offline Sandra

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #23 am: 22. Jan 14, 12:23 »
Bevor Stella es sich am Feuer gemütlich machte, holte sie etwas von ihrem Proviant aus der Tasche und legte es am Feuer ab. Dann griff sie nochmal in eine der Taschen und zog vier Pasteten hervor, die sie unter der Gruppe verteilte. "Hier, die hab ich noch aus der Küche mitgehen lassen."

Anschließend ließ sie sich neben Ysander nieder und knabberte an ihrer Pastete.
Dann nahm sie sich seiner Frage an. "Nun, ich denke eher, dass er es sein wird, der uns findet... Ich denke nicht, dass wir sehr lange brauchen werden... Letztes Mal wollten wir immerhin eigentlich nicht von ihm gefunden werden. Wenn wir diesmal aktiv Kontakt zu ihm aufnehmen wollen, sollte das leichter sein."
Dann nutzte sie die Gelegenheit um ein paar kleine, ungefährliche Zauber zu üben. Temris hatte gesagt, am Besten sollte sie das jeden Tag machen, um sicherer und schneller in der Anwendung zu werden. Sie war ja schon besser geworden in Zaubern, die sie nun schon länger übte, aber es konnte ja nicht schaden, etwas mehr zu üben.

"Was wollt ihr denn von ihm?"
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Offline Anders

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #24 am: 22. Jan 14, 16:31 »
Anders ist noch mit ihrem Töpfers zugange. Sie hat genau beobachtet wie man ihr Sattel und einen Großteil der Lasten abgenommen hat, damit auch es über Nacht etwas Ruhe findet. Jetzt steht sie vor ihm und krault ihm die Nüstern.

"Weißt du.", murmelt sie und lässt sich den warmen Atem auf die Hand blasen. "Es ist mir völlig gleich, dass du schon älter als die anderen bist und nicht mehr so schnell oder so ausdauernd. Für mich zählt nicht deine Leistung sondern das du nett bist." Das Pferd stupst mit dem Kopf gegen ihren Oberkörper wodurch die Kenderin kichert zwei drei Stücke zurück stolpert. "Hey... Willst du einen Apfel?"
Schnell sieht sie sich um und kommt zurück. "Pass auf wir teilen.", sagte sie und kramt in ihrer Ledertasche. Dabei fällt ein Apfel auf den Boden. Schnell bückt sie sich und wischt ihn ab. Dann teilt sie ihn in die Hälfte. "Hier für dich.", sagte sie und beißt von der anderen ab. Das Pferd kaut glücklich auf seinem herum. Als sie fertig ist klopft sie ihr noch kurz den Hals. "Wie heißt du verrätst du mir das?"
Als Antwort bekommt sie ein leises schnauben und seufzt. "Versteh ich leider nicht aber ich werd Vanion fragen ja. Schlaf gut. " damit drückt sie es kurz und kommt dann zum Feuer.
Auf dem Weg dahin steckt sie noch das kleine Fläschen mit der rötlichen Flüssigkeit wieder unter ihr Hemd. Dann geht sie sich die klammen Finger wärmen. Ysander und Stella sitzen schon am Feuer, Vanion hat ihnen den Rücken gewannt und schaut auf die Straße. Neugierig blickt der Kender ebenfalls dahin, kann aber nichts interessantes entdecken. Da Stella offenbar eine Frage an Ysander gestellt hat schaut sie ihn nun neugierig an. Von ihm hat sie bisher eher den Rücken gesehen, aber irgendwas an ihm macht sie neugierig vorallem weil er immer noch Vanions Beutel bei sich trägt. Allerdings kann sie von dort keine Stimme vernehmen, also scheint kein Gegenstand darin zu sein. Die Hände über die Flammen haltend spitzt sie also die Ohren.
« Letzte Änderung: 18. Jul 14, 23:13 von Anders »
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Offline Charisturcear

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #25 am: 22. Jan 14, 20:46 »
"Mit ihm reden." Ysander hatte bisher gegenüber Stella nicht genauer erwähnt, was er mit seinem Abstecher von ihrer gemeinsamen Reise nach Steyark zusammen mit Vanion in den foret und mit ihrem Besuch des totgeglaubten Jules bezweckte und sie war rücksichtsvoll gewesen und hatte nicht weiter nachgefragt. Nun war es allerdings an der Zeit, sie einzuweihen. "Wir wollen ihn überzeugen, die Totgesagte an einen anderen Ort zu bringen." er vermied selbst bei Gesprächen mit Eingeweihten ihren Namen, es bestand immer noch das Risiko, dass sie belauscht wurden. "Einen, von dem nicht alle Welt weiß. Nicht einmal wir. Es wissen jetzt schon zu viele Menschen, dass sie lebt und wo sie ist. Und es verbreitet sich. Zu viele, die nicht schweigen konnten..."

Offline Sandra

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #26 am: 22. Jan 14, 21:26 »
Als das Thema auf den grünen Ritter und den Plan von Ysander und Vanion kam, wanderten Stellas Erinnerungen zurück zum vergangenen Sommer und den Ereignissen im Forét d'Artroux. Daran, wie sie sich den Weg durch den Wald freigekämpft hatten, verletzt wurden, gejagt von den Kultisten und den Männern des grünen Ritters um sie aus dem Wald zu vertreiben. Gedanken an den Hinterhalt im Wald, an die verdprbenen Kräfte, die sie gespürt hat, als sie versucht hat herauszufinden, wo sie hin müsse und wie sie zuletzte die Ritterin und Rania dort oben auf der Lichtung gefunden haben und auch das abschließende Gespräch mit dem grünen Ritter.

In ihren Händen hielt sie gerade einen ihrer Edelsteine, den sie für Zauber verwendete und begann unterbewusst, mit ihm zwischen den Fingern zu spielen.

Bei Ysanders letzten Sätzen wird ihr das Herz schwer. Sie hatte mitbekommen, wie immer mehr Leute von dem ihnen anvertrauten Geheimnis erfahren haben. Er hatte Recht, es waren zu viele....Auch wenn vermutlich jeder dieser Personen einen Grund hatte, es zu erfahren. Dennoch war es eigentlich nicht in ihrem Sinne, denn die Chancen wurden damit nur größer, dass es jemand unbeabsichtigt mitbekommt, der davon nichts wissen sollte.

Auch sie war nicht ganz unschuldig daran, immerhin hatte auch sie es zumindest einer Person erzählt. Schließlich war es Gorix, der sie auf die weitere Suche nach ihr geschickt hatte während er eine andere Fährte überprüfte, und dem sie sich einer Rechenschaft verpflichtet fühlte - und darauf hoffte, dass er wusste, wie man am besten mit der Situation umgeht und Lorainne schützen kann, bis man hoffentlich etwas für sie tun kann.

Sie sah Ysander an und er konnte in ihrem Blick lesen, dass sie ihm zwar aufmerksam zuhörte, aber in ihrem Kopf gerade einiges vorging und der letzte Satz sie traf, auch wenn sie nur wenig Grund dazu hatte.

"Ja, du hast Recht. Das wäre wohl eine gute Idee, bis wir etwas für sie tun können. Aber das wird leider nichts daran ändern, dass sich die Information verbreitet, dass sie lebt. Und  das ist eigentlich mindestens genauso wichtig. Alles andere kauft uns nur Zeit - und wir können dann nur hoffen, dass es genug Zeit ist. Doch wenn diese Information irgendwie den Verlobten erreicht, kann er Gegenmaßnahmen einleiten, sofern dies sein Ziel ist - wovon wir wohl alle ausgehen."
Ihr war nicht entgangen, dass Ysander wohl absichtlich Namen vermied, also tat sie es ihm gleich, um möglichst wenig Informationen preiszugeben. Jeder der Anwesenden sollte sowieso wissen, wer die betroffenen Personen waren.
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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #27 am: 22. Jan 14, 22:05 »
Ysander biss sich auf die Lippe, als er bemerkte, dass er Stella mit seiner allgemein gehaltenen Kritik verletzt hatte. "Ich wollte dir nicht zu nahe treten." sagte er zerknirscht. "Es ist völlig normal, das wir uns Menschen, denen wir vertrauen, auch anvertrauen. Gerade dann, wenn es um etwas für sie wichtiges geht. Ich hätte vermutlich nicht anders gehandelt. Bitte verzeih mir." Er seufzte. "Weißt du, gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir nicht wissen, wo sie hin kommt. Das möglichst nur er selbst weiß, wo sie ist. Damit wir niemanden belügen müssen, schon gar nicht jene die uns wichtig sind, nur um ein fremdes Leben zu schützen."

Offline Sandra

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #28 am: 22. Jan 14, 22:49 »
"Ach, weißt du...das ist es nicht... Also nicht so richtig..." Sie legte ihre Hand auf seinen Unterarm. "Ich habe dem Ritter im Wald ein Versprechen gegeben und das habe ich auch gehalten. Gorix hatte mich dorthin geschickt und ihn wollte ich darüber informieren... wegen seinem Stand und Wissen sowie meiner Verpflichtung und das habe ich im Wald schon erwähnt. Es sollten Ausnahmen bleiben denen wir berichten, sofern wir müssen, aber das war besprochen. Doch auch wenn ich Gorix eigentlich vertraue, dass er es unter ebenso strenger Prämisse hütet, so kenne ich ihn doch noch nicht ausreichend. Ich würde mich verantwortlich fühlen, wenn es dadurch mehr Leute erfahren hätten, denn ich habedem grünen Ritter mein Versprechen gegeben.... Verstehst du?"
Wenn er es nicht versteht, wer dann. Sie war sich ziemlich sicher, dass er sie verstehen würde, denn sie glaubte, dass ihm gegebene Versprechen  genauso wichtig waren.
« Letzte Änderung: 22. Jan 14, 22:53 von Sandra »
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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #29 am: 23. Jan 14, 08:31 »
Die junge Kenderin sieht von einem zum anderen und beschließt, dass sie sich hier besser nicht einmischen sollte. Sie hat bis jetzt kein Sterbenswort über die Vorkommnisse im Wald verloren. Was auch daran liegt, dass die meisten in ihrer Umgebung  dabei waren und es kein Redebedarf darüber gibt.
Dennoch sind auch ihre Gedanken manchmal bei den beiden Frauen. Nicht immer, dazu ist sie zu unbedarft, aber manchmal schon. Jetzt beschließt sie erstmal die beiden in Ruhe ihre Sorgen bereden zu lassen. Und wendet den Rücken zum Feuer um sich neben Vanion zu setzen.
Der guckt immer noch auf die Straße also blickt sie ebenfalls hin um zu sehen ob sie jetzt vielleicht etwS interessantes sieht. Aber da ist nichts.
Nach einer Weile des stillsitzend hällt sie es aber nicht mehr aus.
"Was siehst du da auf der Straße?", fragt sie und schaut ihn fragend an.
« Letzte Änderung: 18. Jul 14, 23:15 von Anders »
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