Autor Thema: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien  (Gelesen 12400 mal)

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Offline Vanion

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #75 am: 07. Mär 14, 11:58 »
So falsch war das nicht! Der Knappe warf einen säuerlichen Blick zu dem Mann, und auch zu Stella. Du hältst dich für 'nen Magier, kannst aber kein Stück fremde Sprachen. Doch er behielt seine Gehässigkeit für sich. Mit einem Lederriemen wurden Bardike und Schwert am Sattel fixiert, sein gutes Messer steckte er mitsamt der dicken Lederscheide in die Satteltasche. Es widerstrebte ihm, diese Prozedur mitzumachen, aber am Ende war es gleichgültig. Er war sich sicher, dass die Männer, die sich gezeigt hatten, nicht die einzigen waren, und obwohl noch ein Rest Misstrauen und Unbehaglichkeit an seinem Verstand nagte, ergab er sich in sein Schicksal. Und alles nur wegen Politik!, dachte er wütend. Alles nur, weil Ränkeschmieder, Intriganten und Feiglinge ihre eigenen Interessen über die Leben und das Wohl Anderer stellen. Ich spucke auf dich, Täuscher!
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Offline Charisturcear

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #76 am: 07. Mär 14, 22:40 »
Ysander, der sich bisher lieber zurück gehalten hatte - immerhin war er der einzige Anwesende, der noch nicht persönlichen Kontakt mit dem grünen Ritter gehabt hatte und außerdem war er nur Vanions Gefährte auf dessen Queste - stieg vom Pferd unf löste die beiden Schwertschlaufen von seinem Gürtel. Mit diesen befestigte er beide Klingen gründlich an seinem Sattel, dann überprüfte er noch einmal den Sitz seiner Ausrüstung, bevor er sich zum Sprecher der Männer des grünen Ritters umwandte: "Ich bin so weit."
Ihm war natürlich bewusst, dass sie ein Risiko eingingen. Niemand garantierte ihnen, dass das hier wirklich die Männer des grünen Ritters waren und es würde zu den Dienern des Täuschers passen, sich als solche auszugeben. Aber eine andere Wahl hatten sie nicht.

Mel

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #77 am: 08. Mär 14, 07:19 »
Auch wenn man es nur durch die Falten um die Augen erkennen konnte, lächelte der Bärtige hinter seinem Tuch.
"Gut, dann bringen wir Euch jetzt zu ihm. Haltet Euch aneinander fest.
Sie bekamen alle die Augen verbunden und der Mann griff nach Vaniona Hand.
Durch die Unbeholfenheit, mit der sie den Weg ins Lager bewältigten, konnte mann erahnen, dass sie noch nicht viele Leute ins Lager geführt hatten, wahrscheinlich aber eher noch niemanden.
Im Schneckentempo beegten sie sich fast geräuschelos vorwärts, der Weg schien sich über Stunden zu ziehen.

Dann raschelte es um sie herum, Man hörte Stimmen, dann erneutes rascheln und schliesslich wurden ihnen die Augenbinden abgenommen.
Sie standen auf einer Art Platz, der von Hüttenähnlichen Gebäuden gesäumt wurde. Und alles um sie herum war mit Blättern und Ästen getarnt, so dass man das Gefühl hatte, sich in einer Baumkrone zu befinden und nicht auf dem Boden.
 Skeptisch, aber nicht unfreundlich wurden sie beäugt, endlich nahm auch der Bärtige sein Mundtuch ab und man konnte das gesamte Gesicht erkennen.
Neben ihm stand die bekannte Gestalt des grünen Ritters.
Er nickte Vanion zu:"So schnell sehen wir uns also wieder? Habt ihr gute oder schlechte Nachrichten für mich?" Ein wenig Furcht schwang in seiner Stimme mit.

Offline Vanion

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #78 am: 10. Mär 14, 11:29 »
Vanion blinzelte in die Abendsonne. Nach der Dunkelheit, die durch das Tuch verursacht worden war, taten ihm nun die Augen weh. Unsicher sah er sich um, sah in teils verhüllte, teils unverhüllte Gesichter. Auf den ersten Blick fielen ihm die Wohnstätten nicht einmal auf, so sehr fügten sie sich in die dichte, verschlossene Umarmung des Waldes ein, das sie umgab. Er hatte jede Orientierung verloren, und er fühlte sich unwohl und hatte Angst. Völlig ausgeliefert, im tiefsten Nirgendwo, unbewaffnet und in der Minderheit, in einem Gelände, das niemand von ihnen kannte - was könnte schon schiefgehen?!

Als seine Augen sich wieder an die Helligkeit gewöhnt hatten, erkannte Vanion die Gestalt, die neben ihrem Führer war. Rasch verbeugte er sich vor Jules, dann begann er zu sprechen:
"Der Zustand Eurer Tochter ist unverändert, Herr Ritter. Sie spricht einige wenige, wohlbekannte Worte, und scheint mehr zu träumen als zu leben. Aber ihr Herz schlägt kräftig. Doch zunächst, lasst mich meine Gefährten vorstellen."
Nachdem dies geschehen war, fuhr der Knappe fort:
"Wie es gedacht war, haben wir alle die Nachricht von Lorainnes Tod verbreitet. Auf ihren kalten, toten Leib angestoßen, Freunde und Weggefährten belogen, Gerüchte in die Welt gesetzt. Simon de Bourvis hat sich offiziell, getrieben von Trauer um den Verlust seiner ehemaligen Knappin, auf sein Lehen zurückgezogen und unternimmt offen keinerlei Anstrengungen mehr. Im Geheimen jedoch lässt er seine Verbindungen spielen, schubst hier ein Ereignis an und steht woanders mit Rat und Tat den Seinen zur Seite. Flamen Magnus Damian, Spross aus dem Geschlecht der Voranenburger, hat Rache an Roquefort mit Feuer und Schwert geschworen, als er von Lorainnes Tod erfuhr. Kassos Blutklinge, Hohepriester Tiors, wartet nur darauf, seine Wölfe gegen Savaric zu führen. Andere, Pilgerzügler vor allem, haben Kund getan, zu helfen, wie immer sie können, so es gegen Roquefort geht.
Doch alle warten auf Beweise. Alle warten auf etwas Handfestes. Die wenigsten wollen jetzt, wo Engonien wenigstens auf dem Papier befriedet ist, einen Anlass zu einem Bürgerkrieg geben. Daher hält der Chevalier de Bourvis die Füße still, daher wird Kassos zunächst nichts unternehmen. Ich vermag es nicht, Flamen Magnus Damian einzuschätzen, noch weniger weiß ich, wie weit all die anderen, denen Lorainne etwas bedeutet hat, gehen werden.

Also - die gute Neuigkeitet lautet, dass wir nicht allein sind. Follye steht nicht alleine, auch wenn niemand weiß, dass Ihr lebt, Herr Ritter. Doch auch wenn Roquefort vielleicht tatsächlich glaubt, dass Eure Tochter tot ist, so wie er Euch für tot hält, lange werden wir ihm nicht mehr das Gegenteil vorenthalten können. Der Tross mit Lorainne ist auf dem Weg zu Kassos' Burg gesehen worden, und Tratsch verbreitet sich schnell. Auch in der Burg gibt es wohl Diener und Boten, und mögen sie noch so inbrünstig zu Tior beten, er ist nicht der Gott der Verschwiegenheit. Nicht jeder der Eingeweihten hat das Geheimnis für sich behalten können, das ist gewiss. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand davon erfährt, der es nicht wissen sollte. Ysander hier.." - Vanion winkte den Priester heran - "..hat vorgeschlagen, den ursprünglichen, den eigentlichen Plan weiter zu verfolgen. Die Mauern der Löwenburg mögen hoch und dick und breit sein, die Männer, die diese Mauern bemannen, stark und kräftig. Doch nachts, im Dunkeln, ist selbst die beste Wache blind. Der beste Schutz für Lorainne ist keine Burg, keine Männer, und sei es ein ganzes Heer. Der beste Schutz ist Unwissenheit."
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Offline Sandra

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #79 am: 10. Mär 14, 11:50 »
Auch Stella sah sich um, als ihnen die Binden von den Augen genommen wurden und es dauerte einige Sekunden, bis sich die Augen wieder an das Licht gewöhnt hatten.

Stumm stand sie zwischen all diesen Männern, erleichtert als sie den grünen Ritter erblickte - zum Glück waren es die richtigen Männer.

Dann lauschte sie Vanions Ausführungen, immernoch stumm und fast etwas schüchtern.

Reden kann er ja, ich wüsste nicht, ob ich es besser hätte sagen können...vermutlich nicht....
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Mel

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #80 am: 11. Mär 14, 08:41 »
Jules hörte aufmerksam zu, gelegentlich hörte man ein Schnauben, als Simons Name fiel, biss er sich auf die Lippe- genauso, wie es Lorainne tat, wenn ihr etwas unangenehm war.
Als Vanion geendet hatte, nickte Jules.
"Du hast recht, Junge. Aber, frage ich Dich, wie lange wollen wir sie in diesem Zustand lassen? Sie lebt nicht mehr, sie... vegetiert, ist nur noch da- körperlich. Da ist kein lebenswertes Leben und einer La Follye mehr als nur unwürdig. Es wäre besser, sie wäre tot, als sie SO weiter...leben zu lassen."
Eine tiefe Sorgenfalte grub sich in Jules Stirn und seine Augen hatten jeglichen Glanz und Kampfgeist verloren.
"Ich bin müde, ich bin alt. Ich musste damals fliehen, da eine Intrige gegen mich gesponnen wurde. Jetzt bleibt mir nicht mehr, als ihm hier im Wald Angst zu machen und sein Treiben zu beobachten. Ich möchte mir nicht auch noch Sorgen um meine Tochter machen müssen, die sich nicht mehr verteidigen kann."
Als eine Reihe unflätiger firngardischer Flüche zu hören war, war es, als ob man Lorainne fluchen hörte. Dann wandte Jules sich wieder der gruppe zu.
"Wir müssen sie aus ihrem Zustand befreien- oder sie endlich sterben lassen. Was also schlagt ihr vor?"

Offline Sandra

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #81 am: 11. Mär 14, 09:40 »
Auch weiterhin schwieg Stella, da sie sich nicht in der Position fühlte etwas dazu zu sagen.

Sie kannte Lorainne ja nicht einmal als mehr als das, was sie gesehen hatte - diese Hülle. Aber dennoch beeindruckte sie das, was sie von ihr gehört hatte. Ihren Kopf und Willen durchgesetzt, Ritterin zu werden, entgegen aller Widerstände. Sich stattdessen als Junge ausgegeben, damit sie sich überhaupt beweisen konnte - und damit Erfolg gehabt. Bis jetzt.
Entsprechend erschrak sie über die Worte von Jules - natürlich hatte er Recht, dass dies kein lebenswerter Zustand war. Doch arbeitete man doch immer noch daran, dass man sie und auch Ranja wieder aus ihrem Zustand befreien konnte.
Natürlich war Ranjas Zustand nicht ganz so heftig, aber immerhin hatte man dort schon einen kleinen Erfolg erringen können. Und auch Lorainne schien ihr noch nicht ganz verloren.

Wie kann er nur daran denken... Und er kann doch jetzt nicht einfach so aufgeben - weder sich noch seine Tochter. Die andere Seite darf einfach nicht gewinnen!
Stella wusste zwar nicht, was sie momentan selbst dagegen tun sollte, aber einfach aufgeben wollte sie nicht!
Es war doch fast zu erwarten, dass sich das nicht von heute auf morgen lösen ließ. Dass Nachforschungen ihre Zeit dauerten. Aber sie wusste auch nicht, ob es mittlerweile eine Idee gab, wie man sie befreien konnte.
Leonie hatte ihr etwas über eine Art Gedankenreise bei Simon erzählt, aber sie wusste nichts genaues... Nur, dass Sie Gorix einmal fragen wollte, wie sie das damals angegangen sind wenn sie wieder zurück in der Akademie war. Aber vielleicht gab es einen Grund, warum sie sowas nicht schon wieder bei ihr versucht hatten...

Der Blick in Jules Augen machte sie sogar traurig. Vor ein paar Monaten wirkte er noch so entschlossen, kraftvoller. Wenn auch in den Wald heir zurückgedrängt. Aber entschlossen, der Ungerechtigkeit an ihm und an seiner Tochter ein Ende zu machen.
Es schien ihr, als haben ihm die letzten Monate unglaublich viel Kraft gekostet.

Unvermittelt stiegen ihr ein paar Tränen in die Augen - eine Mischung aus Traurigkeit, Wut und Entschlossenheit. Sie versuchte diese zu verbergen, das leichte Glitzern in ihren Augen blieb jedoch.
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Offline Rugier

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #82 am: 11. Mär 14, 14:06 »
Ein junger Mann trat an die Gruppe heran.

"Mein Herr ich wollte euch Bescheid geben das das Essen fertig ist und sie zu Tisch kommen können"

Er schaute in sein Gesicht, danach in die der Fremden. Ihm wurde bewusst das es scheinbar ein falscher Moment war nach dem Essen zu fragen. Beschämt schaute er auf dem Boden es war ihm sichtlich peinlich
LARP ist eine Krankheit und ein besondere Form von gespaltener Persönlichkeit, die in Massen auftritt. Bekannt wurde sie durch den Psychologen Pral Larp, der sie erstmals 1977 auf einer Burg in England entdeckte und beobachtete.

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Mel

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #83 am: 11. Mär 14, 15:17 »
Jules nickte geistesabwesend."Merci, Rugier".
Dann wandte er sich wieder der Gruppe zu:"Ihr werdet sicher auch hungrig sein. Esst mit uns."
An Rugier gewandt fügte er hinzu:"Sag Didier, dass wir Gäste haben. Und wir müssen uns beraten über das weitere Vorgehen. Es scheinen sich ein paar Sachverhalte zu ändern." Als er Rugiers beschämten Blick sah, grinste er seinen Kampfgefährten an. "Rugier, du weisst, in diesem Lager ist nichts vor niemandem geheim, so sehr man es manchmal auch möchte."

Als er sich wieder an die Gruppe wandte, fiel sein Blick auf Stella.
Ne pleure pas, mademoiselle. Versetzt Euch in meine Situation. Wie würdet ihr handeln, wenn jemand, der Euch nahe steht, nur noch eine leere Hülle wäre? Ohne Schutz und ohne Hoffnung, dass es sich bessert? Ich bin mir sicher, dass sie so nicht leben wollen würde. Aber glaubt mir, ich würde alles tun, damit sie wieder zu ihrer selbst findet. Nur bin ich weder in den arkanen Künsten bewandert noch ein Priester, ich weiss einfach nicht, ob man ihr überhaupt helfen kann."

Offline Sandra

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #84 am: 11. Mär 14, 15:54 »
Stella wurde plötzlich aus ihren Gedanken gerissen, als Jules sie ansprach. Sie verbeugte sich leicht.
"Merci, monsieur. Je comprends que c'est difficile pour vous, mais ne donne pas encore de l'espoir!" Dann legte sie kurz ihre Hand auf seine Schulter. Man hörte, dass sie im caldrischen nur mäßig fit war, aber für ein paar Worte und ein grobes Verständnis reichte es meist.

"Ich verstehe, dass lediglich eine Hülle nicht mehr das ist, was man an einem Menschen liebt. Nicht das, was das Leben ausmacht.
Aber ob es wirklich keine Hoffnung mehr gibt? Ich weiß leider nicht, was diesbezüglich schon von Magiern und Priestern überlegt wurde, wie man ihr helfen könnte, aber ich habe gehört, dass soetwas ähnliches generell möglich ist. Leider bin ich dazu selbst in meiner magischen Ausbildung noch nicht weit genug, aber es gibt doch für vieles mächtige Rituale. Vielleicht mussten noch andere Vorbereitungen getroffen werden, bevor man sich daran begeben konnte. Und der Winter macht viele Wege langsam. Außerdem weiß ich auch nicht, ob und wer überhaupt davon weiß und sich Gedanken machen könnte. Aber ich glaube nicht, dass man schon die Hoffnung aufgeben sollte, bevor überhaupt etwas versucht wurde."
« Letzte Änderung: 11. Mär 14, 20:09 von Sandra »
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Mel

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #85 am: 11. Mär 14, 16:12 »
Jules lächelte Stella an.
"Merci pour vos paroles amicales et encourageantes. Tout est meilleur que cela. Nous devons trouver un chemin d´elle libérer de sa situation."

Er sprach wieder so, dass ihn die anderen auch verstehen konnten:"Wir sollten uns mit meinen Männern bereden, vielleicht finden wir ja eine Lösung. Kommt zu Tisch, Didier kann aus kargen Voräten ein Mahl zaubern, dass sich wahrlich in Beauchamp sehen lassen könnte."

"Ah, Rugier?! Organisiere die Wachablösung, und dann trommel alle zum Essen zusammen."
« Letzte Änderung: 11. Mär 14, 16:15 von Mel »

Offline Rugier

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #86 am: 11. Mär 14, 18:25 »
 "Wie Ihr wünscht mein Herr"

Rugier nickte drehte sich um ging an ein knisterndes Feuer wo einige Männer saßen. Er sprach mit der Gruppe und teilte jeden auf seinen Posten ein. Danach ging er rüber und verschwand durch die Tür des Hauptgebäudes, ein Horn ertönte und die Leute gingen hinüber zum Haupthaus.
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Offline Vanion

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #87 am: 11. Mär 14, 20:08 »
Oho, was für eine noble Ausdrucksweise! Vanion ließ sich nicht anmerken, dass er von Stellas Worten beeindruckt war. Nicht nur von der Sprache, auch von ihrem Inhalt. Er hatte das verräterische Glitzern in ihren Augen sehr wohl bemerkt,  und plötzlich spürte er Sympathie für Stella. Es tat gut zu wissen, dass auch anderen Leuten, Freunden, Lorainnes Schicksal nahe ging. Als sich die Gruppe anschickte, Rugier in Richtung Haupthaus zu folgen, sprach Vanion den grünen Ritter nochmals an.

"Monsieur, zweifelt nicht daran, dass Eure Tochter überlebt. Ich bin sicher, dass ihr Zustand heilbar ist."
Das war eine glatte Lüge, aber der Knappe wollte Jules' Stimmung ein wenig Aufwind verleihen. Er sah den Mann als alten, noblen Haudegen an, und wollte nicht, dass er doch noch gebrochen wurde. Schließlich lebte dieser Mann seit Jahren im Wald, führte ein Leben ohne Luxus, ohne Familie, und bei den Göttern, wahrscheinlich wischte er sich den Arsch allzu oft mit Blättern ab. Wenn Vanion schon schwer daran zu kauen hatte, bei der Suche nach Lorainne allzu oft machtlos gewesen zu sein, wie musste es dann erst für Jules gewesen sein?
Dazu verdammt, in einem Wald zu hausen, wartend auf.. ja, auf was?
Unwillkürlich stellte Vanion sich die Frage, was Jules überhaupt am Leben gehalten hatte, ihn davon abgehalten hatte, in einer selbstmörderischen Anwandlung sich auf Roquefort zu stürzen bei einem seiner Ausritte, oder vielleicht einen gut gezielten Pfeil in die Brust dieses Caldriers zu jagen, wenn er auf der Jagd war.

"Was mit ihr geschehen ist, das wissen nur die Götter. Doch eines ist mir klar: ihr Geist und ihre Seele vermochten nicht, bei ihrem Körper zu bleiben. Es tut mir Leid, es hart sagen zu müssen, doch wisst Ihr so gut wie ich, wo wir Lorainne gefunden haben. Wer weiß, was alles mit ihr geschehen ist."
Sie wurde gefoltert, vielleicht vergewaltigt, vielleicht Schlimmeres. Wer weiß das schon? Doch nichts davon sprach Vanion laut, aus Rücksicht auf Jules.
"Es gilt, Seele und Körper wieder zu versöhnen, Wunden zu heilen, die im Kopf entstanden sind und im Herzen. Es gibt Mittel und Wege, zum wahren Selbst eines Menschen vorzudringen! Ein Kamerad auf dem Schlachtfeld steht dem Herzen des Nächsten näher, als zwei Liebende in einem Bett es je erfahren." Glaube ich zumindest. "Ich bin davon überzeugt, dass sie geheilt werden kann. Ob nun durch die Liebe eines Freundes, arkane Künste oder inbrünstige Gebete und pures Flehen zu den Göttern - es wird gehen, irgendwie."
« Letzte Änderung: 11. Mär 14, 20:10 von Vanion »
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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #88 am: 11. Mär 14, 22:12 »
In das bisherige Gespräch hatte sich Ysander nicht einmischen wollen, zu persönlich war es bisher gewesen und er maßte sich weder an, eine derartige Verbindung zu Loraine noch zum grünen Ritter zu haben. Jetzt jedoch entschied er sich, das Wort zu ergreifen: "Verzeiht, edler Herr, wenn ich mich einmische und derart fordernd das Wort an euch richte, doch ich habe eine Bitte an euch: Seid so freundlich und esst heute mit uns etwas abseits eurer Gefährten. Ich weiß,  das ist ungewöhnlich und möglicherweise auch unpassend. Aber ich bin nicht nur mit Vanion hier her gereist um euch Dinge zu sagen, die auch Vanion alleine euch hätte sagen können, nicht nur, um ihm Beistand zu leisten. Ich möchte mit euch und meinen Begleitern über Dinge reden, die Loraine betreffen. Die möglicherweise ihr Leben retten könnten, sie wieder zu der machen könnten, die sie einmal war. Aber diese Dinge sind gefährlich, für sie wie für uns, und definitiv nicht für jedermanns Ohren bestimmt."

Mel

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Re: Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
« Antwort #89 am: 11. Mär 14, 22:20 »
Jules musterte Vanion eindringlich.
Irgendwas an dem jungen Mann erinnerte ihn an alte Zeiten, doch bevor er den gedanken zuende führen konnte, wurde er von Ysander angesprochen.
Auf das Gesagte hin verlangsamte er seinen Schritt und starrte Ysander an.
"Ihr...... kennt..... einen Weg?"

Sein Atem ging vor aufregung schneller und SchWeißperlen standen auf seiner Stirn. Er griff sich an die linke Brust, wie um seinem Herz zu sagen, dass es nicht so rasant schlagen solle.
Er griff nach Vanions Arm.
"Mein Junge, sei so gut und stütze einen alten Mann."
Er führte sie zu einem Ort neben der Hütte, die als Haupthaus fungierte.
Umständlich ließ er sich auf einem Baumstumpf nieder und schaute Ysander gespannt an.
"entschuldigt, aber mir hats gerade den Appetit verdorben. Sprecht schnell, und erzählt mir, was ihr wisst."
« Letzte Änderung: 11. Mär 14, 22:21 von Mel »