Vanion wünschte den anderen eine gute Nacht. Dann legte er sich auf seine aus Tannenzweigen, Decken und Fellen bestehende Bettstatt. Müde sah er zu den zwischen den Baumwipfeln hervorblitzenden Sternen hinauf und verlor sich ein wenig in seinen Gedanken. Dennoch - so richtig wollte sich der Schlaf nicht einstellen. Nach einer halben Stunde stand er wieder auf und warf einen Blick auf das mittlerweile fast völlig unbeleuchtete Lager. Das Feuer war bis auf die Glut heruntergebrannt, und die Wachen, die grade eingeteilt waren, waren nicht zu sehen. Vanion vermutete, dass das gut war.
An einer Stelle in einem Gebüsch, etwas rechts von ihm, raschelte etwas - Anders, die sich wohl bewegt hatte. Vanion versuchte zu erkennen, ob sie wohl schon schlief, vermochte es aber nicht zu erkennen. Als er sich wieder hinsetzte und seinen Gedanken freien Lauf ließ, fiel ihm auf, dass er lange nicht mehr gebetet hatte. Fast den gesamten Weg von Sterjak bis hoch nach Caldrien nicht.
Kurzerhand kramte er in seinem Gepäck, dass an seiner Bettstatt lag, und holte eine grüne Kerze hervor, die Leonie ihm geschenkt hatte. Rasch zündete er sie an der Glut des Feuers an, und suchte sich dann einen ruhigen Platz etwas abseits von dem Ort, wo die Schlafenden lagen. Dann begann er, im Stillen zu beten.